#21 Eingewöhnung: Unser Start in die Kita

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir offen über das große Thema Eingewöhnung – ein Meilenstein, der viele Eltern bewegt. Wir teilen unsere ganz persönlichen Erlebnisse aus zwei unterschiedlichen Eingewöhnungen: einmal in der Krippe, einmal bei der Tagesmutter. Welche Erwartungen hatten wir? Wie liefen die ersten Trennungen ab? Was hat uns dabei überrascht? Wir sprechen über Stolz, Unsicherheiten, Vergleiche und den Mut, auch mal einen Wechsel zu wagen. Hört rein, wenn ihr wissen wollt, warum Vertrauen, Geduld und ein bisschen Humor die wichtigsten Begleiter in dieser aufregenden Zeit sind.

Liebe!

Dahla und Martin

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00:00:09: Herzlich Willkommen zu einer

00:00:10: neuen Aufführung des

00:00:11: Mäuseballets, dem Podcast über

00:00:13: das wilde Leben junger Eltern

00:00:16: von und mit Dahla und Martin.

00:00:18: Hallo. Moin. Auch von mir wollte

00:00:21: ich schon sagen.

00:00:24: Ihr Lieben, ja geil, das ist ein

00:00:27: bisschen Variationen, muss da

00:00:28: rein. Leute, das große Thema

00:00:31: Eingewöhnung, ein Thema, was

00:00:34: allen Eltern irgendwann so ein

00:00:36: bisschen, ich sag mal, ja, ich

00:00:37: hoffe nicht schlaflose Nächte

00:00:38: bereitet, aber auf jeden Fall

00:00:40: sicherlich ein paar Sorgenfalten.

00:00:42: Wir haben das zweimal hinter uns

00:00:44: gebracht und wie unsere

00:00:46: Eindrücke davon sind, was gut

00:00:48: war, was schlecht war und was

00:00:51: wir vielleicht erwartet haben

00:00:52: und was dann am Ende wirklich

00:00:53: passiert ist, das wollen wir

00:00:54: heute mal behandeln mit euch.

00:00:57: Aber vorher die Highlights.

00:00:58: Die Highlights.

00:01:00: Martin.

00:01:02: Ja. Ich hab's mir gerade

00:01:04: überlegt und es kam mir aber

00:01:05: wie ein Donnerschlag, könnte

00:01:06: man immer so schön sagen. Und

00:01:08: zwar hat Wilma diese Woche zum

00:01:11: ersten Mal.

00:01:11: Nee, das wollte ich. Das wollte

00:01:14: ich als Highlight. Warum habe

00:01:15: ich dir den Vortritt gelassen?

00:01:18: Papa gesagt, also so richtig

00:01:20: deutlich. Und das war schon, oh,

00:01:22: das geht schon vorhin die ganze

00:01:24: Zeit so. Und dann guckst du mich

00:01:25: einfach so Papa und da ist es

00:01:27: toll. Du sagst jetzt ganz, wie

00:01:28: gut. Ganz oft hintereinander.

00:01:29: Ganz toll ist das. Ja. Ja, jetzt

00:01:32: hab ich dir das geklaut da, da

00:01:33: kannst du schnell schwenken.

00:01:34: Und dann ist es dann okay, dass

00:01:35: es dein Highlight ist. Aber ich

00:01:36: find's auch wirklich ziemlich

00:01:37: grandios. Aber ich hab auch

00:01:41: schnell weitere parat, wie das

00:01:42: so ist mit Kindern, da gibt's

00:01:43: viele kleine Highlights. Zum

00:01:46: Beispiel, dass ich mit Hedda

00:01:48: Sterne gebastelt und aufgehängt

00:01:50: habe oder Pflaumenkuchen

00:01:52: gebacken habe und sie dann den

00:01:54: Teig mit ausgerollt hat und die

00:01:55: Pflaumen draufgepackt hat. Und

00:01:57: bei beiden dann so hinterher so

00:01:59: stolz drauf war und so richtig

00:02:02: mehrmals hintereinander gesagt

00:02:03: hat, wie schön das ist und wie

00:02:05: toll das aussieht und wie lecker

00:02:06: das ist. Und dieses gemeinsam

00:02:09: was machen und dann dieses Stolz

00:02:12: sein darauf. Das ist Ich bin

00:02:14: natürlich auch stolz drauf. Das

00:02:17: ist auch wirklich mehr als ein

00:02:19: Highlight. Ja.

00:02:20: Ja. Absolut.

00:02:22: Okay, dann geht's los.

00:02:23: Leute, jetzt geht's uns

00:02:24: eingemacht.

00:02:24: Wir haben uns überlegt, dass

00:02:26: wir euch erstmal einmal so ein

00:02:27: bisschen die Rahmenbedingungen

00:02:28: vorstellen wollen von diesen

00:02:30: beiden Eingewöhnungen, über

00:02:31: die wir dann sprechen wollen und

00:02:33: auch deutlich machen wollen, was

00:02:36: war vielleicht anders, als wir

00:02:37: es erwartet hatten. Was würden

00:02:38: wir euch jetzt für eure

00:02:40: Eingewöhnungen vielleicht

00:02:41: empfehlen? Und ja, da ist

00:02:44: erstmal zu sagen, die eine

00:02:45: Eingewöhnung von Hedda, die

00:02:46: habe ich gemacht in einer Krippe

00:02:49: und die andere Eingewöhnung,

00:02:50: die jetzt ja gerade erst

00:02:52: abgeschlossen ist, die hat

00:02:53: Martin gemacht, also von Wilma,

00:02:55: bei einer Tagesmutter. Heißt

00:02:56: also, wir haben beide unsere

00:02:58: Erfahrungen gemacht. Wir haben

00:02:59: Erfahrungen mit Eingewöhnung

00:03:01: bei der Tagesmutter, wir haben

00:03:02: Erfahrungen mit Eingewöhnung in

00:03:03: der Krippe, hatten zwei komplett

00:03:07: unterschiedliche Eingewöhnungen.

00:03:08: Mit Sicherheit, ja.

00:03:10: Beide Male hatten wir

00:03:11: Erwartungen, die irgendwie dann

00:03:13: aber eigentlich so nicht

00:03:14: erfüllt wurden. Ganz anders

00:03:15: kamen. Da dachten wir, das wird

00:03:17: ganz easy und dann war es gar

00:03:18: nicht so easy. Bei Wilma hatten

00:03:20: wir richtig Sorgen, dass es ganz

00:03:21: schwierig wird, weil sie halt ja

00:03:23: vorher schon sehr, sehr stark

00:03:26: auf mich oder auf uns gepolt war

00:03:28: und dann war es eigentlich gar

00:03:29: nicht so schwierig.

00:03:30: Weil wir vorher noch diese

00:03:31: intensive Zeit auf der Reise

00:03:32: hatten, wo wir die ganze Zeit

00:03:33: miteinander verbracht haben.

00:03:35: Und Martin, weil du es jetzt

00:03:37: gerade hinter dir hast,

00:03:38: vielleicht kannst du nochmal

00:03:38: für diejenigen, die so eine

00:03:40: Eingewöhnung noch gar nie

00:03:41: miterlebt haben, mal ganz grob

00:03:44: sagen, wie läuft das überhaupt

00:03:45: ab, so allgemein?

00:03:47: Gerne. Da fangen wir einfach mal

00:03:49: mit der ersten Woche an. Logisch,

00:03:51: natürlich fangen wir mit der

00:03:52: ersten Woche an. Und ich glaube,

00:03:54: das war bei dir aber in der

00:03:55: Krippe auch so, da gehst du

00:03:57: erstmal einfach ein paar Stunden

00:03:58: mit dem Kind hin und bist mit

00:04:01: dem Kind zusammen da. Also du

00:04:03: machst den Alltag mit, du isst

00:04:06: mit, frühstückst mit und bist

00:04:09: einfach mit in der Gruppe und

00:04:12: bist einfach da.

00:04:13: Was ja auch ganz schön ist, um

00:04:14: mal Einblicke zu kriegen, wie

00:04:16: läuft das da eigentlich ab? Wie

00:04:17: sind die anderen Kinder drauf?

00:04:19: Wie sind die Erziehenden drauf?

00:04:21: Ich habe das total genossen,

00:04:22: jetzt mal dabei zu sein, weil

00:04:24: das ist natürlich ein Teil des

00:04:26: Lebens der Kinder, den du ja

00:04:28: eigentlich so genau gar nicht

00:04:30: erlebst, muss man ehrlicherweise

00:04:32: sagen. Und deswegen fand ich das

00:04:34: total schön, diesen Einblick zu

00:04:36: haben. Und in der ersten Woche

00:04:37: waren wir halt erstmal nur zwei

00:04:39: Stunden da, dann haben wir das

00:04:40: am Ende der Woche noch

00:04:41: gesteigert, bis die

00:04:42: Mittagsschlaf gemacht haben. Das

00:04:44: waren dann drei Stunden. Drei.

00:04:48: Und danach die Woche haben wir

00:04:51: das erstmal sofort geführt. Und

00:04:53: dann kommt irgendwann der Moment,

00:04:55: wo ich das erste Mal weggegangen

00:04:57: bin. Kurz eine Stunde. Also ich

00:04:59: bin morgens mit hin, hatte

00:05:00: frühstückt, wir haben uns noch

00:05:02: in den Raum gesetzt und dann bin

00:05:04: ich gegangen. Und das ist

00:05:05: natürlich der erste sehr krasse

00:05:07: Moment. Weil dann zum ersten Mal

00:05:10: das Kind ja alleine da ist in

00:05:13: dieser Umgebung. Und ja, das ist

00:05:17: schon, war krass. Also auch

00:05:19: obwohl ich wusste, irgendwie was

00:05:21: kommt, berührt es einen

00:05:22: natürlich trotzdem, weil

00:05:24: natürlich ist das Kind nicht so

00:05:25: begeistert, wenn dann das

00:05:29: Elternteil dann gerade weg ist.

00:05:32: Zumindest war es jetzt bei Wilma

00:05:33: so, das ist natürlich auch

00:05:34: jedes Mal ein bisschen anders.

00:05:34: Aber ich glaube schon, dass alle

00:05:35: erstmal so ein bisschen so nicht

00:05:37: ganz begeistert sind. Ja und

00:05:39: dann haben wir das halt immer

00:05:41: weiter ausgeweitet, die Zeiten,

00:05:42: wo ich eben nicht da war. Dann

00:05:44: habe ich Wilma am Ende dann

00:05:46: morgens nur noch gebracht, aber

00:05:48: dann vor dem Schlafen wieder

00:05:49: abgeholt. Und dann könnt ihr

00:05:51: euch schon vorstellen, der

00:05:52: nächste große Step ist dann

00:05:53: mit Schlafen. Und da gibt es

00:05:57: glaube ich sehr viele

00:05:58: unterschiedliche Methoden, wie

00:05:59: man das machen kann. Dafür

00:06:01: kenne ich mich jetzt zu wenig

00:06:03: aus. Ich glaube, es kann auch

00:06:04: sein, dass man dann erstmal noch

00:06:05: mit einem Elternteil schläft

00:06:07: oder so. Keine Ahnung, schreibt

00:06:10: es gerne, wenn ihr mehr Ahnung

00:06:11: habt, mal rein. Aber bei uns war

00:06:13: es halt echt so, wir haben es

00:06:14: dann einfach so gemacht, dass

00:06:15: ich dann eben nicht zum Schlafen

00:06:17: gekommen bin und sie abgeholt

00:06:18: habe, sondern sie dann da

00:06:19: einfach mit sehr viel Nähe zu

00:06:21: unserer Tagesmutter und mit

00:06:24: einem ganz sicheren Setting

00:06:26: einfach das erste Mal geschlafen

00:06:28: hat. Und ja, dann ist es auch

00:06:31: nur noch ein Katzensprung bis zu

00:06:32: dem Moment, wo sie halt den

00:06:33: ganzen Tag da ist, bis zum

00:06:35: Schluss.

00:06:35: Ja, und dann ist allerdings

00:06:37: unser Eindruck, kommt nicht

00:06:39: unbedingt dieser Moment, wo dann

00:06:40: gesagt wird, so, die

00:06:41: Eingewöhnung ist jetzt

00:06:42: abgeschlossen. Und das ist

00:06:44: vielleicht schon gleich das

00:06:45: erste, was wir ganz klar

00:06:46: erwartet haben.

00:06:47: Voll, da haben wir gedacht,

00:06:49: jetzt kommt so ein Moment, wo

00:06:49: gesagt wird, das war's.

00:06:51: Genau, und das, also jetzt bei

00:06:53: der Tagesmutter, bei der

00:06:53: Eingewöhnung von Wilma, da war

00:06:55: das jetzt, also da gab es schon

00:06:56: so Hinweise, so, das passt jetzt

00:06:58: alles und alles ist gut. Die

00:06:59: versorgt uns auch ganz

00:07:00: regelmäßig mit Bildern und

00:07:01: Videos, was irgendwie schon auch

00:07:03: hilft und voll schön ist. Aber

00:07:05: bei der Eingewöhnung von Hedda

00:07:07: war das wirklich auch schwierig

00:07:08: für uns, nie zu erfahren, so

00:07:10: ist es jetzt durch. Weil dann

00:07:13: auch immer wieder ja Aspekte

00:07:16: kamen, die irgendwie, also dann

00:07:17: hat sie nicht gut gegessen oder

00:07:18: so und so, also so

00:07:19: Schwierigkeiten. Und dann dachte

00:07:21: ich immer, ah, okay, es gibt

00:07:22: noch diese Schwierigkeit, die

00:07:23: Eingewöhnung ist noch nicht

00:07:24: abgeschlossen. Und vielleicht

00:07:25: war sie es aber eigentlich schon

00:07:27: längst. Oder, ja, also so, das

00:07:29: war, das war auch irgendwie

00:07:31: unangenehm, da so in der Luft zu

00:07:33: hängen. Wir haben es dann

00:07:34: irgendwann, aber ehrlicherweise

00:07:35: erst nach Monaten mal

00:07:36: angesprochen und hatten dann in

00:07:38: Elterngespräch, das war dann

00:07:39: hilfreich. Das würde ich eher

00:07:41: mitgeben, wenn man irgendwie mit

00:07:43: Unwiderheiten spürt. Am Hadern

00:07:45: ist das, man das auch anspricht.

00:07:46: Also man darf auch als Eltern

00:07:48: Bedürfnisse haben, die dann

00:07:50: halt auch kommuniziert werden

00:07:52: und die dann auch, so hoffe ich

00:07:54: zumindest, auch berücksichtigt

00:07:56: werden.

00:07:57: Ja, ich habe immer gedacht, dass

00:07:58: in dem Moment, wo das Kind den

00:08:00: ganzen Tag da ist, dann ist ja

00:08:01: automatisch die Eingewöhnung

00:08:02: vorbei. Aber so jetzt mit der

00:08:05: Erfahrung, die ich jetzt oder

00:08:06: die wir jetzt gesammelt haben,

00:08:07: das ist halt noch nicht so. Weil

00:08:08: da gibt es eben noch diese ganz

00:08:09: vielen kleinen Bausteine. Spielt

00:08:11: es zum Beispiel mit den anderen

00:08:12: Kindern, bewegt es sich schon

00:08:14: frei in der Gruppe. Und das sind

00:08:16: natürlich auch alles noch so

00:08:17: Punkte, die eben noch mit zur

00:08:19: Eingewöhnung dazugehören.

00:08:20: Ich glaube, hilfreich wäre,

00:08:22: wenn man vielleicht für sich

00:08:23: selber das nochmal in zwei

00:08:25: Schritte unterteilt. Also das

00:08:27: eine ist die Eingewöhnung in

00:08:28: dem Sinne, dass ein Elternteil

00:08:31: eingebunden ist, also irgendwie

00:08:33: beteiligt ist. Und dann das

00:08:35: andere ist dann vielleicht nicht

00:08:37: mehr Eingewöhnung in diesem

00:08:38: klassischen Verständnis,

00:08:40: sondern vielmehr sich einleben.

00:08:42: Das Kind muss sich noch einleben,

00:08:46: braucht noch, bis es dann

00:08:47: vielleicht irgendwann auch nicht

00:08:48: mehr weint beim Abgeben, bis es

00:08:51: richtig mit Mittagessen ist,

00:08:53: mitschläft, mitinteragiert,

00:08:54: mitspielt und so weiter. Genau,

00:08:55: genau, absolut. Und das ist

00:08:57: natürlich ein Prozess, da ist

00:08:58: es dann für mich auch logisch,

00:08:59: dass das auch mehr als Wochen

00:09:01: dauert, Monate vielleicht auch.

00:09:02: Ja, absolut, ganz genau. Wie

00:09:05: hast du es denn erlebt, da in

00:09:06: der Gruppe? Das war ja doch

00:09:07: nochmal ein anderer Ablauf. Wie

00:09:10: war es für dich?

00:09:11: Ja, ich glaube, dass das schon

00:09:14: in vielen Punkten ganz ähnlich

00:09:16: abgelaufen ist und wirklich,

00:09:17: glaube ich, auch so der

00:09:19: klassische Ablauf von

00:09:20: Eingewöhnung ist, eben erstmal

00:09:22: mit dabei zu sein, auch erstmal

00:09:24: nur eine kurze Zeit. Dann wird

00:09:27: diese Spanne des Aufenthalts in

00:09:29: der Gruppe irgendwie ausgeweitet,

00:09:31: aber man ist immer noch dabei.

00:09:33: Und dann kommt irgendwann dieser

00:09:34: Moment, wo man eben das erste

00:09:36: Mal rausgeht. Und ich muss sagen,

00:09:40: das fand ich bei Hedda schon

00:09:43: krass, dass das, also ich habe

00:09:44: da gar nicht so einen großen

00:09:47: Punkt gesehen. Genau, ich habe

00:09:48: da gar nicht so ein Problem,

00:09:51: sage ich mal, drin gesehen. War

00:09:53: ja auch darauf eingestellt. Ich

00:09:54: meine, dafür macht man die

00:09:55: Eingewöhnung ja, dass man dann

00:09:56: irgendwann geht.

00:09:57: Und Hedda war natürlich vorher

00:09:58: auch schon durch die Phasen, wo

00:10:00: wir beide gearbeitet haben,

00:10:01: durch die Großeltern betreut,

00:10:02: da waren wir ja schon mal

00:10:03: richtig weg.

00:10:03: Ja, das ist der Punkt, den ich

00:10:05: vorhin schon angesprochen hatte,

00:10:07: dass wir halt bei Hedda dachten,

00:10:08: das wird alles ganz easy und

00:10:10: dann war es gar nicht so easy.

00:10:11: Und andersrum bei Wilma. Aber

00:10:15: erstmal, da wurde halt irgendwie

00:10:16: schon ein relativ großer Film

00:10:17: von gemacht. Und auch vor allem

00:10:20: ganz doll so in der Hinsicht,

00:10:21: dass das ja für die Eltern,

00:10:22: also für die Mütter in dem

00:10:24: Fall so schwierig sei. Und ich

00:10:28: habe die Eingewöhnung zusammen

00:10:29: mit einem anderen Kind und

00:10:31: anderer Mutter gemacht und die

00:10:32: war halt tatsächlich in dem

00:10:34: Moment total aufgelöst. Das war

00:10:37: irgendwie auch krass für mich

00:10:38: so zu sehen, weil ich dann

00:10:39: natürlich auch dachte, okay,

00:10:40: müsste ich jetzt hier auch

00:10:41: irgendwie... Das zeige ich zu

00:10:42: wenig Emotionen. Ja, genau. Aber

00:10:44: ja, wie Martin gerade schon

00:10:45: gesagt hat, ich war ja vorher

00:10:46: auch schon mal getrennt von dem

00:10:47: Kind und es stellte sich dann

00:10:48: halt bei dieser Mutter auch raus,

00:10:50: dass das jetzt gerade das erste

00:10:51: Mal für sie ist, dass sie weg

00:10:53: ist von ihrem eigenen Kind nach

00:10:55: über einem Jahr. Und das ist

00:10:56: natürlich ein super krasser

00:10:58: Moment. Voll. Keine Frage. Genau.

00:11:02: Und ja, danach lief das an sich

00:11:04: aber ähnlich ab. Also dass dann

00:11:06: diese Zeiten, in denen man weg

00:11:07: war, immer weiter ausgeweitet

00:11:08: wurde. Am Anfang war ich quasi

00:11:11: nur im Nebenzimmer. Dann später

00:11:14: habe ich richtig das Gebäude

00:11:15: verlassen, wobei ich irgendwie

00:11:16: im Nachhinein sagen würde, ich

00:11:17: finde es eigentlich schon

00:11:18: einfacher, wenn man dann auch

00:11:20: wirklich weggeht, weil die

00:11:21: Kinder das merken, wenn man

00:11:23: eigentlich schon noch verfügbar

00:11:24: ist, sage ich mal.

00:11:24: Ja, ich würde sagen auch. Also

00:11:26: ich merke das immer, wenn du

00:11:27: irgendwie abends nochmal

00:11:28: unterwegs bist. Und in dem

00:11:31: Moment, wo du reinkommst, meldet

00:11:32: sich meistens irgendein Kind.

00:11:33: Und das ist schon immer sehr

00:11:35: auffällig, finde ich. Also die

00:11:36: merken schon, wenn du...

00:11:39: Ja, genau. Und dann ist es da

00:11:41: auch so, dass dann die Zeiten

00:11:42: einfach wieder ausgeweitet

00:11:43: werden und irgendwann dann der

00:11:47: große Moment des Schlafens. Und

00:11:48: dann irgendwann sind die Zeiten

00:11:51: durch. Und dann kommt aber eben

00:11:53: dieses, was wir eben schon

00:11:54: angesprochen haben, dass sich

00:11:55: das Kind aber noch weiter

00:11:56: einleben muss. Und was uns jetzt

00:11:59: wichtig war, einfach mal ganz

00:12:01: klar zu benennen, was sind denn

00:12:03: vielleicht kritische Punkte, die

00:12:05: auch entweder organisatorisch

00:12:07: irgendwie schwierig sind oder

00:12:08: halt vor allem auch emotional

00:12:09: herausfordernd für uns waren.

00:12:11: Und ich würde sagen, einen

00:12:12: haben wir jetzt gerade schon

00:12:13: benannt mit diesem, das erste

00:12:15: Mal wirklich weggehen. Und da

00:12:16: möchte ich gerne nochmal zwei

00:12:18: Aspekte zu ergänzen. Zum einen

00:12:21: ist das was, was man glaube ich

00:12:26: vorher nicht einschätzen kann,

00:12:27: wie man sich darin, also in der

00:12:29: Situation in dem Moment fühlt.

00:12:30: Also in der Situation, ja. Und

00:12:32: zum zweiten war ich wirklich,

00:12:34: weil Wilma sich das eben so

00:12:36: anders dargestellt hat als bei

00:12:37: Heather, dass Heather eben

00:12:38: vorher ja schon ganz, ganz viel

00:12:39: immer eben auch mal bei anderen

00:12:41: war, während ich gearbeitet

00:12:42: habe. Und weil ich wirklich ein

00:12:44: Jahr lang immer bei mir war, war

00:12:46: ich einfach unfassbar froh, dass

00:12:48: Martin die Eingewöhnung gemacht

00:12:50: hat, weil ich dadurch so ein

00:12:51: bisschen schon mal emotionalen

00:12:52: Abstand hatte. Und das Gefühl

00:12:55: hatte, dass es vielleicht auch

00:12:56: für Wilma weniger dramatisch

00:12:58: ist, als wenn sie sich jetzt

00:12:59: halt dann immer von mir

00:13:00: verabschieden muss. Und ich aber

00:13:03: auch unbedingt mitgeben möchte,

00:13:05: was unsere Tagesmutter dann

00:13:06: immer zu uns gesagt hat. Geht

00:13:08: dann wirklich. Bleibt nicht

00:13:10: irgendwie noch an der Treppe

00:13:11: stehen.

00:13:11: Um zu hören und zu lauschen.

00:13:12: Und wartet darauf, dass das Kind

00:13:14: nicht mehr weint, sondern habt

00:13:16: das Vertrauen und geht. Und das

00:13:18: ist gleichzeitig der Grund,

00:13:19: warum ich der Meinung bin, wenn

00:13:21: man dieses Vertrauen nicht hat

00:13:22: in die ErzieherInnen, die dann

00:13:26: einem zugeteilt wurden, in die

00:13:27: Krippe oder eben in die

00:13:29: Tagesmutter, dann guckt euch um

00:13:30: und sucht euch was anderes. Weil

00:13:32: ohne ein gutes Bauchgefühl ist

00:13:34: es wirklich, glaube ich, richtig,

00:13:36: richtig schwierig. Und wenn man

00:13:38: aber dieses Vertrauen hat, dann

00:13:40: tut es weh. Es tut wirklich weh,

00:13:41: in dem Moment zu gehen. Ich

00:13:42: weiß noch, dass das dann auch

00:13:44: bei der Eingewöhnung von Hedda,

00:13:45: wenn ich sie da abgegeben habe,

00:13:47: auch eben noch nach Wochen und

00:13:48: sie dann einfach manchmal

00:13:49: geweint hat. Natürlich hast du

00:13:51: dann das Bedürfnis, dich

00:13:52: kümmern zu wollen und trösten

00:13:53: zu wollen. Und es geht in dem

00:13:55: Moment aber nicht, weil das halt

00:13:56: nicht funktioniert. Weil dann

00:13:58: das Kind das ja wüsste, dass

00:13:59: sie das immer wieder machen kann.

00:14:01: Und dann geht Mama nicht, dann

00:14:02: geht Papa nicht. Und deswegen,

00:14:05: es tut total weh, Augen zu und

00:14:07: durch. Ich habe dann manchmal

00:14:08: Martin einfach hinterher

00:14:09: angerufen und kurz mal irgendwie

00:14:11: geweint oder das einfach geteilt.

00:14:13: Das hilft total, aber es hilft

00:14:15: nicht, den Moment quasi in die

00:14:16: Länge zu ziehen.

00:14:17: Ja, ich glaube, dass man da auch

00:14:19: einen klaren Cut machen muss.

00:14:20: Und du hast es gerade schon

00:14:21: gesagt, unsere Tagesmutter hat

00:14:23: immer gesagt, Leute, stellt euch

00:14:24: wirklich nicht unten hin. Das

00:14:26: bringt dem Kind nichts, das

00:14:27: bringt der Eingewöhnung nichts

00:14:28: und euch vor allem gar nichts.

00:14:30: Weil auch wenn ihr dann euer

00:14:31: Handy nehmt und irgendwie diese

00:14:33: zwei Stunden, wo ihr das erstmal

00:14:34: an die ganze Zeit aufs Handy

00:14:35: startet, ob ihr irgendeine

00:14:36: Nachricht kommt, das bringt

00:14:38: nichts. Die haben so viel

00:14:39: Erfahrung, die Personen, die das

00:14:41: machen, die melden sich schon,

00:14:42: wenn es wirklich ein Problem

00:14:43: gibt. Das möchte ich euch

00:14:45: mitgeben und versuche es

00:14:46: umzusetzen, weil ich glaube, das

00:14:48: tut der eigenen Seele auf jeden

00:14:49: Fall gut.

00:14:51: Ja, was waren sonst kritische

00:14:52: Punkte? Was würdest du sagen?

00:14:54: Krank sein. Also es ist halt so,

00:14:57: wenn man das erste Kind in die

00:15:00: Krippe gibt und beim zweiten

00:15:02: wahrscheinlich auch, das war

00:15:03: jetzt ein bisschen entschärft

00:15:04: durch die Tagesmutter, aber dann

00:15:06: wird man krank. Das ist einfach

00:15:07: so, da muss man sich nichts

00:15:09: vormachen und die Kinder werden

00:15:10: krank und es ist natürlich ein

00:15:12: organisatorischer, wenn man das

00:15:13: mal nur auf dieser

00:15:14: organisatorischen Ebene sieht,

00:15:16: ein Faktor, der auch so eine

00:15:18: Eingewöhnung teilweise auch mal

00:15:20: wieder ganz an den Anfang

00:15:21: zurückwerfen kann. Also wir

00:15:22: hatten, ich glaube, wir waren

00:15:23: drei Wochen dabei, als wir das

00:15:25: erste Mal richtig krank geworden

00:15:26: sind. Du lagst komplett flach.

00:15:29: Hedda war natürlich, wie das

00:15:30: bei den Kindern so ist, nach

00:15:31: zwei Tagen eigentlich wieder gut

00:15:33: bei der Sache. Aber das macht

00:15:37: halt so eine Eingewöhnung

00:15:39: unsteht. Also kann es machen.

00:15:41: Ist natürlich keine Garantie

00:15:42: darauf, dass eure Kinder auf

00:15:43: jeden Fall krank werden, aber

00:15:45: ich finde, man sollte sich auf

00:15:46: jeden Fall, geistig schon mal so

00:15:47: ein bisschen darauf einstellen,

00:15:49: um dann auch zu wissen, warum es

00:15:50: dann vielleicht auch noch mal

00:15:51: zwei Wochen länger dauert am

00:15:52: Ende. Weil da kommt man nicht

00:15:54: drüber rum, leider.

00:15:56: Genau und dazu passend, sich

00:15:57: auch darauf einzustellen, dass

00:16:00: Abläufe und Gewohnheiten

00:16:02: einfach noch mal komplett über

00:16:03: den Haufen geworfen werden

00:16:04: können. Also zum Beispiel hatte

00:16:06: sich eigentlich durch unsere

00:16:07: Reise das schon sehr etabliert,

00:16:08: dass Wilma bei Martin genauso

00:16:10: zufrieden und happy war wie bei

00:16:11: mir. Und das war dann durch die

00:16:13: Eingewöhnung plötzlich wieder

00:16:14: ganz anders. Also dann war Wilma

00:16:16: plötzlich sehr, sehr, sehr, ja

00:16:20: fast schon darauf angewiesen,

00:16:21: wieder ganz viel Nähe bei mir

00:16:23: zu suchen. Und da hat dann

00:16:25: Martin manchmal gar nicht

00:16:26: gereicht. Und er hatte sich

00:16:28: plötzlich dann auch so

00:16:29: eingestellt, dass so eine

00:16:29: Eifersucht auch zwischen den

00:16:31: Kindern entstanden ist. Und

00:16:32: Wilma das gar nicht aufgehalten

00:16:34: hat, wenn Hedda mal kurz bei mir

00:16:35: auf dem Schoß war. Und das

00:16:36: waren alles Sachen, die wir

00:16:38: eigentlich so gar nicht kannten

00:16:39: oder nicht mehr kannten

00:16:41: zumindest.

00:16:41: Ja und das fühlt sich dann für

00:16:42: mich in dem Moment auch erstmal

00:16:43: wieder doof an, weil ich denke,

00:16:44: oh Mann ey, wir waren da schon

00:16:46: mal irgendwie viel weiter. Und

00:16:47: wir haben doch so eine schöne

00:16:48: Zeit jetzt auch gehabt bei der

00:16:51: Eingewöhnung, weil es war dann

00:16:53: natürlich oft so, dass dann

00:16:54: Dala war am Arbeiten. Wir waren

00:16:56: dann zwei Stunden da und haben

00:16:57: dann den ganzen Rest des Tages

00:16:58: noch zusammen verbracht, Wilma

00:16:59: und ich. Und dann kam aber auf

00:17:01: einmal, das war ja dann vor

00:17:02: allem auch dann, als sie

00:17:03: wirklich ganztags dann da war,

00:17:05: dieses, okay, ich brauche wieder

00:17:06: die Mama einfach für die

00:17:07: Sicherheit. Und das fühlt sich

00:17:08: dann auch wieder doof an, aber

00:17:10: das ist nichts draus machen,

00:17:13: weil das Kind ist alles gut.

00:17:16: Ja und natürlich das auch aber

00:17:17: aussprechen, also du hast dann

00:17:18: ja schon gesagt, okay, ich

00:17:19: fühle mich jetzt rückgesetzt,

00:17:20: das fühlt sich blöd an, ich

00:17:21: mach das die ganze Zeit und dann

00:17:23: bin ich trotzdem irgendwie genau.

00:17:26: Was natürlich auch ein Grund

00:17:27: sein kann, also dass dann

00:17:29: einfach dadurch, dass du die

00:17:31: Eingewöhnung gemacht hast, umso

00:17:33: mehr dann für Wilma wichtig war,

00:17:34: aber auch nochmal die Sicherheit

00:17:35: bei mir zu suchen, weil

00:17:37: Sicherheit von dir gab es ja

00:17:38: schon. Aber auf jeden Fall sich

00:17:40: ja darüber zu sprechen und sich

00:17:42: aber auch bewusst zu machen,

00:17:43: okay, natürlich ist es hier

00:17:46: gerade ein großer Schritt und

00:17:47: fürs Kind sicherlich nochmal

00:17:48: mehr als für die Eltern und das

00:17:50: darf dann einfach auch nochmal

00:17:52: alles so ein bisschen

00:17:52: durcheinander wirbeln.

00:17:53: Absolut. Ein anderer Punkt, der

00:17:57: mir sehr wichtig ist oder der

00:17:59: mich und dich auch, das weiß

00:18:02: ich, am Anfang doch sehr

00:18:03: beschäftigt hat, war, man hat

00:18:04: zum ersten Mal den sozialen

00:18:06: Vergleich, also man sieht zum

00:18:08: ersten Mal, wie machen das

00:18:10: andere, also zumindest war es

00:18:11: bei uns so, ich weiß,

00:18:12: natürlich gibt es

00:18:12: Krabbelgruppen, da hat man das

00:18:13: vielleicht schon mal eher, aber

00:18:14: bei uns war es jetzt zum ersten

00:18:16: Mal so richtig intensiv,

00:18:18: irgendwie, wie sind andere

00:18:19: Kinder drauf, können die denn

00:18:20: schon laufen mit zwölf Monaten,

00:18:21: warum kann mein Kind das denn

00:18:23: noch nicht, warum? Krabbelt es

00:18:24: denn noch? Okay, die essen ihre

00:18:26: Brotdosen immer so richtig krass

00:18:28: auf, Hedda hat noch alle ihre

00:18:31: Sachen drin, ich kann ja auch

00:18:32: was weiß ich nicht was

00:18:33: schmieren, sie isst es trotzdem

00:18:34: nicht und ist mit meinem Kind

00:18:35: alles okay, warum machen die das

00:18:36: so? Und das war schon was, was

00:18:39: gerade in den ersten Monaten und

00:18:40: ich weiß noch, das zog sich bis

00:18:42: kurz vor Wilmers Geburt, also in

00:18:43: den Sommer hinein, sodass ich

00:18:46: immer dachte, Hedda, jetzt hast

00:18:47: du schon wieder nur die Kruste

00:18:49: vom Brot abgenagt, alle Kinder,

00:18:51: die anderen, die pflügen sich

00:18:53: da alles rein, ist mein Kind

00:18:56: genug? Das war intensiv auf

00:18:59: jeden Fall eine Herausforderung.

00:19:01: Ja, und das war also zum einen

00:19:02: dieser Vergleich, der einem ja

00:19:04: jeden Tag irgendwie vor Augen

00:19:06: geführt wurde und zum anderen

00:19:07: aber auch immer diese Frage,

00:19:09: machen wir was falsch, müssten

00:19:11: wir was anders machen und das

00:19:12: war gerade bei diesem

00:19:13: Essensthema wirklich ein

00:19:14: Riesending. Und im Nachhinein,

00:19:17: ja muss ich da fast drüber

00:19:18: schmunzeln, dass wir uns so

00:19:20: verrückt gemacht haben, weil

00:19:22: eigentlich ja ganz logisch ist,

00:19:23: dass Kinder ja ganz

00:19:26: unterschiedlich, auch beim Essen

00:19:28: ganz unterschiedliche

00:19:29: Bedürfnisse haben und insgesamt

00:19:31: hat Hedda offenbar nicht zu

00:19:33: wenig gegessen, sondern die hat

00:19:34: dann halt in der Zeit der Krippe

00:19:38: weniger gegessen, ja die

00:19:40: Frühstücksboxen waren

00:19:41: eigentlich immer unberührt,

00:19:43: Mittagessen hat sie mal mehr

00:19:44: gegessen, mal weniger. Aber ja,

00:19:47: dafür hatten wir dann irgendwie

00:19:48: die volle Frühstücksbox für

00:19:49: die Rückfahrt, die manchmal

00:19:50: aufgrund des Berufsverkehrs echt

00:19:53: lange gedauert hat und haben uns

00:19:54: dann wirklich noch Erdbeeren

00:19:55: manchmal geholt und so und dann

00:19:57: hat sie da halt geschnürkert

00:19:59: und gegessen und hatte da total

00:20:00: Spaß dran. Und Kinder sind

00:20:03: nicht alle gleich und brauchen

00:20:04: nicht alle gleich viel Essen und

00:20:07: mögen vielleicht auch

00:20:08: unterschiedliche Sachen und

00:20:09: vielleicht war sie am Ende auch

00:20:10: einfach nur nicht so geheuer da

00:20:13: mit den anderen Kindern an einem

00:20:14: Tisch zu sitzen. Ja, weil ich

00:20:14: weiß mir, dass sie dann

00:20:15: meistens ja auch, das war

00:20:16: irgendwie eben mal so eine für

00:20:17: mich auch komische Stimmung,

00:20:19: vielleicht habe ich das auch

00:20:19: übertragen, dass sie das dann

00:20:21: auch komisch fanden, dass die

00:20:23: Kinder dann da wirklich einfach

00:20:25: so ohne zu reden und ohne

00:20:26: irgendwie Arscham zu Ja, weil

00:20:27: ich einfach nur wüschen und

00:20:28: essen. Jetzt bei Wilma wäre das

00:20:31: wahrscheinlich auch so, deswegen

00:20:33: verstehe ich jetzt auch, okay,

00:20:35: das kann bei Kindern halt so

00:20:36: sein. Aber bei Heather war es

00:20:37: halt anders. Und das irgendwie

00:20:39: einfach zu akzeptieren und für

00:20:42: in Ordnung zu halten und wenn

00:20:43: man sich wirklich unsicher ist,

00:20:44: vielleicht im Zweifel einmal bei

00:20:46: der Kinderärztin, wenn man eh

00:20:47: mal da ist oder so, einfach mal

00:20:48: nachzufragen. Aber ja, keine so

00:20:51: große Sache draus zu machen,

00:20:52: fällt schon erstmal ganz schön

00:20:54: schwer.

00:20:54: Ja und das ist halt auf diese

00:20:55: ganzen anderen Bereiche eben

00:20:56: übertragbar mit läuft mein

00:20:58: Kind, was kann es mehr als die

00:20:59: anderen, was kann es weniger als

00:21:00: die anderen. Und obwohl, also

00:21:03: ich meine, ich wusste ja, dass

00:21:04: das unterschiedlich ist von Kind

00:21:06: zu Kind und trotzdem habe ich

00:21:07: mich oder wir uns beide so

00:21:09: verunsichern lassen und da

00:21:11: möchte ich euch einfach

00:21:12: mitgeben, versucht es weniger.

00:21:15: Ich glaube, ganz lässt sich das

00:21:16: wahrscheinlich nicht vermeiden,

00:21:17: einfach durch diesen Vergleich,

00:21:19: der dann so offensichtlich ist.

00:21:20: Aber ey, macht euch keinen Kopf.

00:21:22: Ja, vor allem, man kann tausend

00:21:23: Sachen googeln, aber die Kinder,

00:21:26: also in 99,9 Prozent der Fälle

00:21:29: sind sie alle groß geworden und

00:21:31: werden das auch da schaffen. Und

00:21:33: ja, keine Unsicherheit aufkommen

00:21:35: lassen und einfach selbstbewusst

00:21:37: sein.

00:21:38: Und was vielleicht auch noch

00:21:39: wichtig ist in dem Zusammenhang,

00:21:40: auch nicht irgendwie die eigenen

00:21:43: gefühlten Ansprüche über alle

00:21:44: Maßen steigern. Also so nach

00:21:46: dem Motto, alles muss besser,

00:21:48: teurer, schneller, bunter. So

00:21:50: nach dem Motto, die anderen

00:21:51: haben so tolle bunte Brotboxen,

00:21:55: wo irgendwie sechs verschiedene

00:21:56: Sachen drin sind. Wie kann ich

00:21:59: irgendwie meinem Kind ähnlich

00:22:00: tolle Brotboxen zur Verfügung

00:22:02: stellen mit dann aber acht

00:22:04: Zutaten. Also so, das hat ja

00:22:06: dann auch sofort so einen

00:22:07: Wettbewerbsgedanken und sich da

00:22:09: gar nicht drauf einzulassen und

00:22:10: gar nicht in solche

00:22:13: Anspruchshaltungen zu verfallen,

00:22:16: weil es erwartet ja gar niemand

00:22:18: von dir. Das passiert ja nur in

00:22:19: deinem Kopf. Aber es ist nicht,

00:22:20: dass man da immer rein verfällt.

00:22:21: Oder man muss ja zur

00:22:22: Eigengewöhnung einen tollen

00:22:23: Rucksack haben. Naja, ja, für

00:22:24: Hedda ist es jetzt cool, dass

00:22:25: Hilma einen Rucksack hat und sie

00:22:27: quasi zwei hat. Für Wilma ist

00:22:28: es ziemlich egal. Für Wilma

00:22:31: würde das auch in einem halben

00:22:32: Jahr noch reichen.

00:22:33: Ja, aber das sind echt so Dinge,

00:22:35: ich weiß nicht, das sind so

00:22:36: Automatismen. Ich finde das auch

00:22:37: psychologisch höchst spannend,

00:22:39: dass man das ja trotz besserem

00:22:41: Wissens irgendwie trotzdem macht.

00:22:44: Ja. Vielleicht macht ihr es

00:22:46: jetzt ein bisschen weniger, das

00:22:47: würde uns freuen.

00:22:48: Ja, was gab es sonst noch an

00:22:49: kritischen Punkten? Also wichtig

00:22:52: finde ich auf jeden Fall noch

00:22:53: diese Angst, was zu verpassen.

00:22:56: Also dass irgendwas Großes,

00:22:58: irgendein Meilenstein in der

00:23:00: Zeit passiert. Wo man ihn nicht

00:23:02: erlebt. Genau, wo die Kinder

00:23:04: betreut sind. Und da ist unsere

00:23:07: Erfahrung mittlerweile, also

00:23:09: erstmal, es gibt eigentlich

00:23:10: keine, dieses als der eine

00:23:12: Moment. Ja. Stichwort Laufen,

00:23:15: also klar, irgendwann wird der

00:23:16: erste Schritt gemacht und es ist

00:23:17: nicht aufgeschlossen, dass das

00:23:18: dann in der Krippe oder bei der

00:23:19: Tagesmutter passiert. Aber auf

00:23:21: den ersten Schritt folgt ein

00:23:22: zweiter Schritt und vor allem,

00:23:25: dann sind es irgendwann drei

00:23:26: Schritte hintereinander. Also

00:23:29: man kann da nichts verpassen.

00:23:31: Ne, das würde ich auch sagen,

00:23:32: es gibt, das wird ja auch mal so

00:23:34: ein bisschen gehypt. Ich finde,

00:23:35: Laufen ist ein super gutes

00:23:37: Beispiel. Es wird immer so ein

00:23:38: bisschen so getan, als ob das

00:23:39: Kind dann das erste Mal aufsteht

00:23:41: und in die Landschaft

00:23:43: hinausläuft, in den

00:23:43: Sonnenuntergang. Das ist ja gar

00:23:45: nicht so. Ja, und das einfach

00:23:47: mal klar zu benennen, das

00:23:48: betrifft ja viele andere dieser

00:23:49: Punkte auch noch.

00:23:52: Das Papa, was zuerst kommt oder

00:23:53: das Mama, was zuerst kommt, das

00:23:55: ist am Anfang immer noch recht

00:23:57: undeutlich, aber irgendwann,

00:23:58: also du wirst irgendwann dieses

00:23:59: eine miterleben, was das

00:24:01: deutlichste ist. Und da muss man

00:24:03: sich keine Sorgen machen. Da bin

00:24:04: ich auch mittlerweile jetzt beim

00:24:05: zweiten Kind sehr ruhig geworden.

00:24:08: Ja.

00:24:08: Und besonders wird es sowieso in

00:24:10: dem Moment, wo du es dann halt

00:24:11: selber erlebst und irgendwie

00:24:13: siehst, wie unfassbar stolz die

00:24:15: Kinder dann sind und mit was

00:24:17: für einer Freude sie dann da

00:24:18: eben den Fuß von den anderen

00:24:20: setzen.

00:24:21: Und das ist super erfüllend. Ja.

00:24:22: Auch wenn man nicht den aller,

00:24:24: aller, allerersten Schritt

00:24:25: gesehen hat. Ganz genau.

00:24:26: Betreuungszeiten ist ein Thema.

00:24:29: Ja, genau. Da geht es ja dann

00:24:31: darum, wie lang lasse ich denn

00:24:33: jetzt eigentlich mein Kind in

00:24:34: der Betreuung?

00:24:35: Und bin ich automatisch eine

00:24:37: Rabenfamilie, Elternpaar, wenn

00:24:39: es lange ist?

00:24:40: Denn es ist nämlich ja nicht

00:24:41: nur eine Frage, die man in der

00:24:43: Familie organisatorisch klären

00:24:45: muss, was ist irgendwie sinnvoll,

00:24:46: was brauchen wir? Sondern es ist

00:24:48: auch eine Frage, die von außen

00:24:50: immer wieder kommt. Und ich sage

00:24:52: mal so viel vorweg, dieses

00:24:54: Außen kann man sowieso nicht

00:24:55: richtig machen. Denn in dem

00:24:57: einen Fall ist die

00:24:57: Betreuungszeit zu kurz und man

00:24:59: arbeitet zu wenig. In dem

00:25:00: anderen Fall ist sie zu lang und

00:25:01: man arbeitet zu viel. Also

00:25:02: insofern ist das immer schwierig

00:25:05: und das kann einem, also nicht,

00:25:09: dass mir das leicht fallen

00:25:10: würde, aber man kann da ja

00:25:12: eigentlich nur empfehlen,

00:25:13: einfach für sich als Familie,

00:25:14: als Paar eine gute Lösung zu

00:25:17: finden. Und zu versuchen, das

00:25:19: außen dann von sich abprallen

00:25:21: zu lassen. Je sicherer man mit

00:25:23: seiner eigenen Entscheidung und

00:25:24: seiner Lösung ist, desto

00:25:26: leichter wird das wahrscheinlich

00:25:27: fallen. Und das ist ja auch was,

00:25:29: was sich in den meisten Fällen

00:25:30: auch anpassen lässt. Also

00:25:31: natürlich nicht über alle

00:25:33: Maßen. Also man kann jetzt

00:25:34: nicht irgendwie, keine Ahnung,

00:25:36: um 12 Uhr abholen, wenn um 12

00:25:38: Uhr über Mittagsschlaf ist.

00:25:39: Aber zum Beispiel in der Krippe,

00:25:41: es sind ja oft tatsächlich

00:25:43: relativ lange Betreuungszeiten

00:25:44: in der Krippe, viel länger als

00:25:45: im Kindergarten manchmal. Und da

00:25:48: kann man ja dann oft zwischen

00:25:49: zwei und vier zum Beispiel

00:25:50: abholen.

00:25:51: Und da hat man dann, finde ich,

00:25:52: auch diese Flexibilität. Und

00:25:54: ich glaube, genau was du sagst,

00:25:55: man muss einfach gemeinsam eine

00:25:56: Haltung dazu entwickeln und auch

00:25:58: gucken, wie verträgt es sich

00:26:00: natürlich auch mit den eigenen

00:26:01: Ansprüchen, die ich habe in

00:26:03: meinem Leben allgemein. Im

00:26:04: Verhältnis zu mir selber, im

00:26:05: Verhältnis zu meinem Job, etc.

00:26:08: Also da gibt es so viel

00:26:09: Richtiges und ganz wenig, was

00:26:11: falsch ist.

00:26:13: Und die Frage mit den

00:26:14: Zeitressourcen ist immer ein

00:26:15: 3-2-Akt.

00:26:16: Eben, ganz genau. Du musst immer

00:26:18: da irgendwie eine Art von

00:26:19: Balance finden. Das ist

00:26:20: herausfordernd. Aber ja, am Ende

00:26:23: würde ich immer wieder da auf

00:26:24: diesen Teamgedanken hinweisen.

00:26:25: Am Ende muss es für alle gut

00:26:27: sein. Und gerade häufig auch

00:26:30: eben für die Frauen kann man

00:26:32: ruhig mal sich klar machen, okay,

00:26:34: es ist auch wichtig, dass auch

00:26:35: die stattfinden, die Mamas. Und

00:26:39: das beinhaltet häufig auch

00:26:40: nochmal eine Stunde länger

00:26:41: Betreuungszeit. Aber das schadet

00:26:43: den Kindern nicht. Das ist

00:26:44: nämlich was, was ich jetzt hier

00:26:45: gleich anschließen wollen

00:26:46: würde. Ich kann, glaube ich,

00:26:49: selbst zuerst behaupten, dass

00:26:50: unsere Kinder sehr viel lernen

00:26:52: in der Zeit, in der sie betreut

00:26:54: sind, durch andere Kinder und

00:26:55: durch das, was ihnen da

00:26:56: mitgegeben wird. Und dass ihnen

00:26:58: das auf gar keinen Fall schadet,

00:26:59: betreut zu sein in der Zeit.

00:27:01: Das ist einfach wahrscheinlich

00:27:02: ein ganz anderer Input, als der,

00:27:04: der halt zu Hause da ist. Es

00:27:06: geht auch gar nicht darum zu

00:27:07: sagen, dass das eine besser oder

00:27:09: das andere schlechter ist,

00:27:10: sondern im Zweifel braucht es

00:27:12: natürlich vor allem die Familie,

00:27:13: aber das andere ist ein anderer

00:27:15: Input, der andere Qualitäten

00:27:18: gibt.

00:27:18: Ja, und ich glaube, auch nochmal

00:27:20: andere Möglichkeiten der

00:27:21: Persönlichkeitsentwicklung

00:27:22: einfach auch zulässt und andere

00:27:23: Bereiche des Fähigkeitenerwerbs,

00:27:26: was ja für Kinder ein ganz

00:27:27: essentieller Teil ihres Lebens

00:27:29: ist, halt fördert. Also

00:27:31: natürlich werden da andere

00:27:31: Fähigkeiten gelernt und aber

00:27:34: auch abgerufen nochmal in

00:27:37: bestimmten Bereichen, als es wir

00:27:38: jetzt wahrscheinlich tun. Und

00:27:39: das ist irgendwie was, was mir

00:27:41: als Vater natürlich auch

00:27:42: gefällt, weil wenn das Kind da

00:27:45: was mitbekommt, was ich nur

00:27:47: teilweise bieten kann, ist das

00:27:48: super gut.

00:27:50: Ja, absolut. Da sind wir jetzt

00:27:51: ja eigentlich schon bei dem

00:27:53: Punkt, was haben wir aus unseren

00:27:55: Eingewöhnungen eigentlich so

00:27:56: mitgenommen und wollen wir

00:27:58: vielleicht auch gerne als Tipps

00:27:59: irgendwie oder Empfehlungen an

00:28:00: euch weitergeben. Und dazu

00:28:03: zählt auch, die ErzieherInnen

00:28:06: oder Tagesmütter als Ressourcen

00:28:09: zu sehen und da fällt mir zum

00:28:10: Beispiel eine Situation ein, die

00:28:12: ich bei Hedda hatte. Da ging es

00:28:15: ganz viel darum, dass Hedda dann

00:28:17: plötzlich auch anfing,

00:28:19: irgendwie auch mal andere zu

00:28:20: hauen oder irgendwie Sachen

00:28:22: wegzunehmen. Das war dann eher

00:28:23: auch was Neues. Und da dann

00:28:26: mithilfe des Erziehers auch zu

00:28:28: lernen, wie man Nein sagt und

00:28:31: worauf es dabei ankommt und dann

00:28:32: aber auch konsequent zu sein,

00:28:35: aber die Stimmen eben nicht laut

00:28:36: werden zu lassen. Also wirklich

00:28:38: so ein bisschen wie in so eine

00:28:40: Schule irgendwie zu gehen und

00:28:42: das ist total wertvoll. Nicht,

00:28:44: weil man es dann unbedingt genau

00:28:46: so machen muss, sondern auch

00:28:47: einfach für diesen Input, nicht

00:28:48: nur für die Kinder-Input,

00:28:50: sondern eben auch für uns als

00:28:52: Eltern.

00:28:52: Ja, es geht ja ganz viel wieder

00:28:53: um Sicherheiten, glaube ich,

00:28:54: weil wir sind ja, und das hört

00:28:56: ja auch hier raus, wenn wir das

00:28:57: sagen, es gibt einfach so viele

00:28:58: Unsicherheiten, wenn man Eltern

00:29:00: geworden ist, wenn all diese

00:29:01: Schritte zum ersten Mal kommen.

00:29:03: Ich werde auch wieder unsicher

00:29:04: sein, wenn Hedda in die Schule

00:29:05: kommt. Ich meine, man weiß

00:29:07: natürlich immer nicht, wenn es

00:29:08: das erste Kind ist und auch beim

00:29:09: zweiten wieder in einzelnen

00:29:12: Lebenssituationen nicht, worauf

00:29:14: kommt es jetzt hier am ehesten

00:29:16: an. Und fragt die Menschen,

00:29:19: deren Profession das ist, weil

00:29:21: die können einem wirklich,

00:29:22: wirklich viel mitgeben. Also die

00:29:24: Art und Weise der Kommunikation,

00:29:26: wie nehme ich Kinder auch mit.

00:29:27: Ich habe jetzt gestern wieder

00:29:28: ein Video gesehen, wie mache ich

00:29:29: es zum Beispiel, wenn irgendwie

00:29:31: meine Anweisungen zweimal

00:29:32: ignoriert werden, dass man sie

00:29:34: halt nicht hundertmal wieder

00:29:35: vorbetet, weil dann schalten die

00:29:36: Kinder einfach nur auf Durchzug.

00:29:38: Und solche Sachen einfach

00:29:40: abfragen, sich da Hilfe holen,

00:29:41: dass die Unsicherheit gar nicht

00:29:43: groß wird, sondern sich da

00:29:44: einfach gleich Sicherheit

00:29:45: zuhören.

00:29:46: Ja und gleichzeitig aber auch

00:29:48: eigene Bedürfnisse irgendwie zu

00:29:50: kommunizieren. Also man muss

00:29:52: nicht darauf warten, dass das

00:29:53: dann gefragt wird oder dass das

00:29:57: dann einfach erzählt wird, so

00:29:59: wie man es vielleicht machen

00:30:00: kann mit den Kindern, sondern

00:30:01: auch gezielt fragen. Hast du

00:30:02: einen Tipp? Was würdest du mir

00:30:05: empfehlen? Uns beschäftigt

00:30:06: gerade das und das. Wie geht es

00:30:09: jetzt irgendwie vielleicht mit

00:30:10: dem Töpfchen und Trockenwerden.

00:30:12: Was würdest du uns da empfehlen?

00:30:13: Also wirklich einfach auch diese

00:30:16: Ressource bewusst zu nutzen und

00:30:17: gleichzeitig aber auch zu

00:30:18: kommunizieren, wenn man selber

00:30:21: irgendwie gerade mit irgendwas

00:30:22: am Hadern ist, wie es dann vor

00:30:24: Ort in der Krippe oder bei der

00:30:25: Tagesmutter gemacht wird. Also

00:30:27: auch deutlich zu machen, was

00:30:29: einem vielleicht wichtig ist,

00:30:30: gerade in Bezug auf Milch und

00:30:32: also soll da noch eine Flasche

00:30:34: getrunken werden oder was ist

00:30:35: mit Stillen und so weiter. Oder

00:30:37: auch zum Beispiel, dass halt

00:30:39: keine Zuckergetränke genommen

00:30:42: werden oder so. Das sind alles

00:30:44: Aspekte, da kann man drüber

00:30:45: reden.

00:30:45: Ja, voll. Absolut. Und es wird

00:30:49: auch nicht übel genommen, wenn

00:30:50: man das anspricht, sondern auch

00:30:52: natürlich ist die andere Seite

00:30:54: bei den Erziehenden natürlich

00:30:55: auch froh, wenn die Eltern halt

00:30:57: ein Bedürfnis haben und einfach

00:30:58: sagen, ey, könnt ihr mal darauf

00:31:00: gucken, das ist uns irgendwie

00:31:01: wichtig. Da habe ich jetzt noch

00:31:02: keinen erlebt, der dann sagt,

00:31:04: nee, machen wir nicht, weil das

00:31:05: ist uns nicht wichtig oder du

00:31:06: hast hier gar nichts zu sagen.

00:31:07: Also das kann ich mir nicht

00:31:09: vorstellen, dass sowas kommt.

00:31:11: Und dann haben wir ansonsten ja

00:31:13: schon auch viele Punkte

00:31:15: angesprochen, die wir, sagen wir

00:31:18: mal, empfehlen würden, also

00:31:19: sowas wie eben sich nicht

00:31:20: verrückt machen zu lassen, wenn

00:31:22: es zum Beispiel mit dem Essen

00:31:23: nicht klappt oder einfach Dinge

00:31:24: ein bisschen länger brauchen.

00:31:26: Also das kann ich natürlich

00:31:26: auch nicht klar machen, die wir

00:31:27: uns gleich versuchen, dass das

00:31:29: Kind nicht. Aber was auch

00:31:31: vielleicht durchaus noch ein

00:31:32: Tipp von uns ist, geduldig zu

00:31:35: sein, Zeit einzuplanen, sowohl

00:31:37: für die Eingewöhnung als

00:31:38: solche, aber auch morgens und

00:31:42: mittags oder nachmittags beim

00:31:43: Abholen Zeit einzuplanen. Dafür,

00:31:46: dass das Kind gerade in einer

00:31:47: bestimmten Stimmung ist und

00:31:48: dafür Raum sein sollte, dafür

00:31:50: auch vielleicht von den

00:31:52: ErzieherInnen zu hören, was ist

00:31:54: heute passiert, was war

00:31:55: irgendwie wichtig, was war

00:31:56: auffällig, was ist vielleicht

00:31:58: zu berücksichtigen. Auch so ein

00:32:00: bisschen in diese Stimmung

00:32:02: irgendwie einzutauchen oder

00:32:04: jetzt auch morgens beim

00:32:04: Fertigmachen, da zieht sich

00:32:06: jetzt halt immer selber an, dann

00:32:09: dafür auch die Zeit zur

00:32:10: Verfügung zu stellen. Und es

00:32:11: ist nicht ihre Verantwortung,

00:32:13: pünktlich dann loszukommen und

00:32:14: da zu sein, sondern es ist

00:32:16: unsere Verantwortung, früh

00:32:17: genug damit anzufangen, dass sie

00:32:19: halt da in Ruhe ihre ganzen

00:32:21: Morgensroutine machen kann.

00:32:24: Ja, absolut. Und vor allen

00:32:26: Dingen, also ich finde, man kann

00:32:28: dann auch von seinen eigenen

00:32:29: Kindern nochmal richtig viel

00:32:30: mitnehmen, wenn man ihnen diese

00:32:31: Zeit gibt, weil da entstehen

00:32:32: natürlich superschöne und auch

00:32:34: mal witzige Situationen und

00:32:36: keine Ahnung, wenn dann noch das

00:32:38: Stirnband über die Mütze

00:32:40: gezogen wird und sowas, das ist

00:32:41: doch, das ist schön. Das ist

00:32:42: irgendwie Familienleben und

00:32:44: dafür irgendwie Zeit

00:32:45: einzuplanen, macht das unbedingt,

00:32:48: ja, weil das ist einfach fürs

00:32:49: Bringen schön und dann fürs

00:32:50: Abholen auch wieder.

00:32:51: Ja, und die halbe Stunde länger

00:32:52: schlafen oder die Viertel zu

00:32:54: Ja, mit niemandem was, muss man

00:32:55: ehrlich sein.

00:32:58: Ja, haben wir noch irgendwas,

00:32:59: was wir mitgeben wollen?

00:33:01: Nee, ich glaube eigentlich sind

00:33:03: das so die ganz groben Sachen.

00:33:04: Wie gesagt, das Plädoyer

00:33:06: nochmal, seid nicht unsicher mit

00:33:07: diesen Betreuungen. Kinder

00:33:08: nehmen da wirklich, glaube ich,

00:33:09: unendlich viel von mit und es

00:33:12: ist einfach eine richtig schöne

00:33:13: Ergänzung zur Elternschaft, zu

00:33:15: dem, was wir als Eltern

00:33:16: beibringen können. Ist es, dass

00:33:18: sie von anderen Gleichaltrigen

00:33:20: lernen und dann auch nochmal von

00:33:21: anderen Erwachsenen ist ja

00:33:22: genauso, wie wir diesen Punkt

00:33:23: Großeltern eigentlich immer so

00:33:25: hochhängen, weil das ist

00:33:25: einfach nochmal eine andere

00:33:26: Perspektive auf viele Dinge ist,

00:33:28: eine andere Perspektive auf das

00:33:29: Leben und auch nochmal eine

00:33:30: andere Perspektive auf viele

00:33:32: Dinge, die einfach abgerufen

00:33:33: werden. Und das kann Kinder

00:33:35: meiner Meinung nach wirklich nur

00:33:37: voranbringen.

00:33:37: Und Ergänzung, Freunde auch

00:33:39: noch. Freunde auch, absolut. Wir

00:33:40: beobachten das immer wieder,

00:33:42: dass das ganz besondere

00:33:45: Vertrauensbeziehungen sind

00:33:47: zwischen unseren Freunden und

00:33:48: unseren Kindern und da dann auch

00:33:50: wirklich plötzlich Dinge

00:33:51: irgendwie ganz anders gemacht

00:33:53: werden, als unsere Kinder das

00:33:55: mit uns machen und so. Und das

00:33:56: ist super schön auch zu

00:33:57: beobachten.

00:33:58: Und auch für die Kinder halt

00:33:59: voll wertvoll.

00:34:00: Und einen Punkt möchte ich aber

00:34:02: dann an der Stelle doch auch

00:34:03: nochmal betonen, auch wenn wir

00:34:05: den schon mal zwischendurch kurz

00:34:06: angerissen hatten, es geht

00:34:08: natürlich um ein

00:34:10: Vertrauensverhältnis. Das

00:34:11: betrifft nicht nur Großeltern

00:34:13: oder Freunde, sondern natürlich

00:34:14: auch die

00:34:15: Kinderbetreuungseinrichtungen.

00:34:17: Und wenn ihr euch da irgendwie

00:34:18: nicht gut fühlt, dann überlegt,

00:34:20: ob es etwas geben kann, wie sich

00:34:23: das verändern kann oder denkt

00:34:25: über einen Wechsel nach. Und

00:34:27: deswegen möchte ich ja nochmal

00:34:27: erwähnen, wir haben auch einen

00:34:28: Wechsel hinter uns. Der war zwar

00:34:31: nicht, weil wir uns unwohl

00:34:34: gefühlt haben, wobei wir uns

00:34:36: auch nicht immer wohl gefühlt

00:34:37: haben, aber vor allem war dann

00:34:39: der Hauptgrund einfach, dass die

00:34:42: Fahrzeiten nach Hannover, die

00:34:44: halt mit Berufsverkehr manchmal

00:34:45: sogar eine Stunde umfassen haben,

00:34:47: unbedingt, ja, da musste

00:34:49: unbedingt eine Änderung herbei.

00:34:51: Dann haben wir halt die

00:34:52: Tagesmutter hier direkt im Ort

00:34:54: gefunden. Dann wurde Hedda da

00:34:55: eingewöhnt. Das war eine

00:34:56: superschnelle Nummer. Das war

00:34:57: eine Frage von Vertragen. Zwei

00:34:58: Leute, ja, das war nicht der

00:34:59: Niedewert. Genau, es ist jetzt

00:35:00: die gleiche Tagesmutter, wo

00:35:02: Wilma jetzt auch hingeht. Und

00:35:04: das war schon eine Bestätigung

00:35:06: davon, das ist natürlich ein

00:35:09: organisatorischer Akt, so einen

00:35:10: Wechsel irgendwie vorzubereiten,

00:35:12: auch im Sinne von dann wieder

00:35:14: Neuanträge schreiben und so

00:35:16: weiter und so fort.

00:35:16: Ja, da musst du wieder sagen,

00:35:17: was du verdienst, musst du

00:35:18: nochmal wieder alles hinschicken,

00:35:19: das sind ja alles so Punkte,

00:35:21: aber es ist eine bewusste

00:35:23: Entscheidung gewesen und die tut

00:35:24: gut. Also das hat uns jetzt

00:35:26: total geholfen und wir haben

00:35:28: schon überlegt vorher, ob wir

00:35:28: das machen sollen oder nicht,

00:35:30: weil natürlich das Kind auch da

00:35:31: dann irgendwie angekommen ist,

00:35:34: aber am Ende hat es sich total

00:35:35: gelohnt.

00:35:36: Ja, und wenn man über so einen

00:35:39: Wechsel nachdenkt, dann gibt es

00:35:41: Gründe und die sind vielleicht

00:35:43: manchmal subjektiv, vielleicht

00:35:44: manchmal eben organisatorisch

00:35:46: wegen Fahrzeiten oder Jobwechsel

00:35:48: oder was auch immer. Aber wenn

00:35:50: ihr schon drüber nachdenkt,

00:35:52: dann ist es eigentlich Grund

00:35:54: genug, glaube ich, für einen

00:35:54: Wechsel, weil ich auch denke,

00:35:56: dass die Kinder das ja auch

00:35:57: merken, dass man da irgendwie

00:35:59: nicht ganz glücklich ist. Ja,

00:36:00: dass man ja genau unsicher ist

00:36:01: oder irgendwie das

00:36:03: Vertrauensverhältnis nicht so

00:36:04: hundertprozentig passt oder

00:36:06: einfach sehr, sehr viel

00:36:08: Ressourcen und Zeit, aber auch

00:36:12: Anstrengungen irgendwie darauf

00:36:13: verwendet werden, dann irgendwie

00:36:15: zu ermöglichen, dass das Kind

00:36:16: weiter in die gleiche Krippe

00:36:17: gehen kann, nur damit es keinen

00:36:18: Wechsel gibt. Also so, ja, wir

00:36:22: haben das auch schon von anderen

00:36:23: Eltern gehört, dass das auch im

00:36:25: Kindergarten und in der Schule,

00:36:27: im Schulbereich manchmal einfach

00:36:28: wirklich eine große Erlösung

00:36:30: sein kann zu wechseln. Und ja,

00:36:32: manchmal braucht es ja nur

00:36:34: irgendwie so einen kleinen

00:36:34: Schubmacher, so ein Schub da,

00:36:36: genau. Deswegen wollten wir das

00:36:38: auf jeden Fall hier auch noch

00:36:39: erwähnen, dass das auch immer

00:36:40: eine Option sein kann.

00:36:41: Ja, absolut. Ihr Lieben, das war

00:36:43: das Thema Eingewöhnung, ein

00:36:45: wichtiges, großes Thema, was

00:36:47: uns jetzt auch sehr am Herzen

00:36:48: lag. Teilt gerne auch wieder

00:36:50: eure Erfahrungen mit uns und

00:36:53: stellt vielleicht auch gerne

00:36:54: nochmal ein paar Fragen, weil

00:36:55: klar, es gibt noch viele Details,

00:36:57: die man auch noch nennen könnte.

00:37:00: Wir danken für euer Interesse.

00:37:02: Genau. Und wünschen euch eine

00:37:04: gute Zeit. Bis zum nächsten

00:37:05: Ganz genau. Liked uns, lasst

00:37:07: gerne eine gute Bewertung da und

00:37:09: wir hören uns. Macht's gut.

00:37:10: Tschüss.

00:37:12: Das war das Mäuseballett von

00:37:14: und mit Dala und Martin.

00:37:16: Wenn euch die heutige Folge

00:37:18: gefallen hat, schaut gerne auf

00:37:19: Instagram vorbei. Ihr findet

00:37:20: alle Informationen in den Show

00:37:22: Notes.

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