#22 Zeit zu Zweit - Partnerschaft mit 2 Kindern
Shownotes
Wir sprechen offen darüber, wie sich Partnerschaft mit zwei Kindern anfühlt – zwischen Glücksmomenten, neuen Herausforderungen und dem ganz normalen Familienwahnsinn. Im Mittelpunkt stehen unsere persönlichen Erfahrungen, ehrliche Aha-Momente und die Frage, wie wir als Paar trotz Alltagsstress Nähe und Anerkennung bewahren. Wir teilen, was uns hilft, wieder zueinanderzufinden, warum kleine Gesten oft mehr bedeuten als große Worte und wie wichtig gegenseitiges Verständnis ist. Dabei nehmen wir kein Blatt vor den Mund: Es gibt schwere Phasen, aber auch viele Chancen, gemeinsam zu wachsen.
Hört rein für ehrliche Einblicke, praktische Tipps und Inspiration für alle, die ihre Beziehung im Familienalltag stärken wollen.
Liebe!
Dahla und Martin
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Transkript anzeigen
00:00:08: Herzlich Willkommen zu einer
00:00:09: neuen Aufführung des
00:00:10: Mäuseballets, dem Podcast über
00:00:12: das wilde Leben junger Eltern.
00:00:15: Von und mit Dana und Martin.
00:00:16: Hallo.
00:00:17: Moin auch von mir. Martin holt
00:00:19: am Anfang immer so lange Lust,
00:00:22: dass wir dann leider beide schon
00:00:23: laglich haben.
00:00:24: Ja, ich muss ja eine
00:00:25: professionelle Anmoderation
00:00:26: machen. Okay, soviel dazu. Über
00:00:30: was wollen wir heute sprechen?
00:00:31: Über die Zeit, Zeit, über
00:00:33: Partnerschaft mit zwei Kindern.
00:00:36: Ja, da verändert sich nochmal
00:00:37: einiges nach dem ersten Kind.
00:00:39: Und wenn man dann sich schon
00:00:41: ganz sicher gefühlt hat, ist
00:00:42: man es dann auf einmal nicht
00:00:42: mehr so. Und was das für Eltern
00:00:46: als Paar bedeutet, das wollen
00:00:48: wir heute mal so ein bisschen
00:00:49: erörtern.
00:00:50: Ganz genau. Aber vorher kommen
00:00:52: wir zu den Highlights der Woche.
00:00:54: Martin, was hast du dir
00:00:54: überlegt?
00:00:55: Ich habe mir was überlegt und
00:00:56: zwar sportliche
00:00:57: Höchstleistungen von mir und
00:00:59: uns. Ja, nicht nur von mir. Wir
00:01:01: waren nämlich jetzt eine Woche
00:01:02: im Italienurlaub und waren
00:01:04: schöner Wandern. Wir haben ja
00:01:06: unsere kleinen Kinder als extra
00:01:08: Gewicht immer dabei, um uns
00:01:11: quasi noch mehr zu steigern und
00:01:14: sind dann da doch schön den
00:01:15: Berg hoch. Und das hat sich
00:01:17: einfach gut angefühlt.
00:01:18: Körperlich, wie geistig und so.
00:01:19: Und das dann da einfach, ja um
00:01:22: anzukommen, grittschnass zu sein,
00:01:24: aber glücklich. Das war ja
00:01:26: mehrmals diese Woche wirklich
00:01:27: ganz hervorragend. Das hat mir
00:01:28: sehr viel Spaß gemacht. Top
00:01:30: Training. Top Training, oder? So
00:01:31: geht es für einen Marathon.
00:01:33: Sanna, wie ist es bei dir?
00:01:35: Ja, mein Highlight kommt auch
00:01:37: aus unserem Urlaub. Wir waren ja
00:01:38: nun mal wieder im Urlaub.
00:01:41: Liedsmal aber mit großer
00:01:43: Familie und ich hatte die
00:01:45: Gelegenheit mit meinem Bruder,
00:01:47: der seit kurzem einen
00:01:48: Tandemschein hat, also für
00:01:50: Paragliding, Gleitschirmfliegen.
00:01:52: Und ich hatte die Gelegenheit
00:01:54: mitzufliegen. Was passagieren,
00:01:56: ne? Genau. Und das war super
00:01:57: aufregend und unfassbar schön
00:02:00: und besonders. Und auch deswegen,
00:02:03: weil ich einfach diesen Moment
00:02:04: mit meinem Bruder hatte und ja
00:02:07: auch jetzt einen Einblick habe
00:02:09: irgendwie in seine Leidenschaft,
00:02:10: in sein großes Hobby. Und
00:02:12: anders nochmal als vorher beim
00:02:14: immer nur vom Boden aus zugucken.
00:02:17: Was auch immer schon total
00:02:18: besonders war, weil für mich
00:02:19: war es auch einer der Momente
00:02:23: dieses ganzen Urlaubs, wenn
00:02:24: nicht vielleicht sogar der
00:02:25: Moment, muss man auch
00:02:25: ehrlicherweise sagen. Weil euch
00:02:27: da zu sehen als Geschwister mit
00:02:30: dieser Freude und euer Papa ist
00:02:32: ja auch noch mitgeflogen, muss
00:02:33: man sagen, der ist kurz vor euch
00:02:34: gestartet. Das war schon
00:02:37: unfassbar schön. Und auch dann
00:02:39: da bei der Landung, dann kommt
00:02:41: dann meistens ein bisschen
00:02:42: später, weil ich habe dann noch
00:02:43: das Auto vom Berg runtergefahren.
00:02:45: Aber dann euch zu sehen, wie ihr
00:02:46: da angekommen seid und wie
00:02:48: schön, also wirklich, wirklich
00:02:50: einfach richtig schön. Das war
00:02:52: toll.
00:02:52: Und das passt doch mega krass zu
00:02:54: unserer Folge, denn es ist ja
00:02:56: also logisch, dass wir
00:02:58: verbringen ja nun viel Zeit
00:02:59: miteinander, dass wir dann...
00:03:00: Man munkelt. Dass wir ja da
00:03:03: schon oft auch die gleichen
00:03:05: Highlights haben und natürlich
00:03:08: irgendwie ähnliche Momente
00:03:09: ziemlich abfeiern. Aber ja, auch
00:03:12: die Momente, die eigentlich der
00:03:15: andere, die andere irgendwie
00:03:16: erlebt und für die besonders
00:03:18: Highlight ist, dann trotzdem
00:03:20: auch so zu würdigen und so zu
00:03:22: sehen und sich so daran für den
00:03:24: anderen, mit dem anderen zu
00:03:26: freuen, das so in sein eigenes
00:03:28: Herz zu lassen. Das ist, ja, ist
00:03:30: mega wichtig und eigentlich
00:03:32: schon mal voll der schöne
00:03:33: Opener für das, was wir hier
00:03:34: heute besprechen wollen. Denn
00:03:36: wir wollen darüber reden, was
00:03:38: denn eigentlich als Paar so los
00:03:41: ist mit zwei Kindern. Und beim
00:03:43: ersten Kind, da haben wir jetzt
00:03:44: eigentlich nochmal so gesagt,
00:03:45: man lernt erstmal Eltern zu sein.
00:03:48: Aber man hat irgendwie noch ganz
00:03:50: viel Zeit, sich auch aufzuteilen.
00:03:53: Also eine Person ist dann beim
00:03:55: Kind und die andere Person hat
00:03:57: irgendwie auch Zeit für sich.
00:03:59: Ein Kind ist auch schnell mal
00:04:00: irgendwie bei Oma, Opa, wo auch
00:04:03: immer. Dann hat man auch sogar
00:04:04: Zeit als Paar. Also es gibt, ja,
00:04:09: viel, viel mehr Räume, als das
00:04:10: dann mit zwei, und sicherlich
00:04:12: auch bei mehr Kindern nicht
00:04:14: anders, als das dann der Fall
00:04:16: ist. Das heißt also, dieses
00:04:18: zweite Kind, das verändert
00:04:20: irgendwie das Gefüge nochmal
00:04:22: komplett neu. Und das eben, das
00:04:26: betrifft das Paar sein, aber das
00:04:28: betrifft natürlich auch das
00:04:29: gesamte Familiengefüge.
00:04:31: Plötzlich gibt es dann
00:04:32: irgendwie, also hat man eben
00:04:33: dann auch ein Geschwister und es
00:04:36: sind dann irgendwie zwei, zwei.
00:04:38: Das ist auch so ein bisschen so
00:04:39: ein neues Gleichgewicht. Das
00:04:40: alles ist irgendwie auch total
00:04:42: schön. Aber wir wollen jetzt
00:04:44: eben den Fokus auf das Paar sein,
00:04:48: auf die Zeit zu zweit legen.
00:04:49: Ja, und es ist ein Prozess, der
00:04:51: jetzt heute zu dieser Folge
00:04:53: geführt hat. Ihr könnt es euch
00:04:54: vorstellen, wir sind jetzt eben
00:04:55: über, ja, jetzt schon gut ein
00:04:57: Jahr, sogar schon ein bisschen
00:04:59: mehr, eben zweifache Eltern. Und
00:05:01: es war für uns natürlich ein
00:05:03: Lernprozess, auch teilweise ein
00:05:05: schwerer. Das muss man auch ganz
00:05:07: ehrlicherweise so sagen, weil es
00:05:10: schon eben, ja, alles nochmal
00:05:12: verändert mit zwei Kindern und
00:05:14: ganz andere Räume,
00:05:15: beziehungsweise entstehen, ist
00:05:16: vielleicht das falsche Wort,
00:05:18: aber diese Räume, die man hat
00:05:20: und die man auch als Paar hat,
00:05:21: verändern sich eben extrem, du
00:05:22: hast es gerade schon gesagt. Und
00:05:24: da wollen wir heute einfach mal
00:05:26: anschließend ein paar
00:05:27: Erkenntnisse, die wir in diesem
00:05:28: Jahr gewonnen haben, miteinander
00:05:31: teilen. Ich möchte auch als
00:05:33: einleitende Worte noch kurz
00:05:34: sagen, es gibt einen sehr
00:05:35: schönen Artikel im Spiegel, der
00:05:37: auch so ein bisschen die
00:05:38: Inspiration zu dieser, oder mit
00:05:41: reingeflossen ist in die
00:05:42: Vorbereitung und Inspiration
00:05:44: dieser Folge. Den verlinke ich
00:05:46: euch einfach mal in den
00:05:47: Shownotes, wo man auch nochmal
00:05:50: ganz gezielt darauf guckt, was
00:05:51: verändert sich in der
00:05:52: Partnerschaft nach dem zweiten
00:05:54: Kind, auch aus der Sicht einer
00:05:56: Psychologin. Das fand ich und
00:05:57: wir beide sehr, sehr interessant.
00:06:00: Wir wollen aber mal beginnen mit
00:06:02: einem Blick auf die Frau. Und
00:06:05: zwar wollte ich dich einfach mal
00:06:07: fragen, wie es denn für dich
00:06:08: dann war mit deiner Rolle, mit
00:06:10: den ganzen Rollen. Ihr wisst ja,
00:06:11: wir sprechen auch immer gerne
00:06:12: mal über die ganzen Rollen, die
00:06:13: man als Person einnehmen muss
00:06:15: mit Kindern. Wie war es für
00:06:17: dich jetzt, als du immer auf der
00:06:19: Welt war? Was würdest du sagen,
00:06:20: Dada?
00:06:21: Also ich würde sagen, erstmal
00:06:22: hat man eigentlich so
00:06:23: weitergemacht. Man hat sich ja
00:06:25: irgendwie recht souverän
00:06:27: gefühlt mit dem ersten Kind. Es
00:06:28: war irgendwie alles ganz gut
00:06:30: gelaufen. Es hat nicht so
00:06:32: unendlich lang gedauert, bis man
00:06:33: dann sowohl alleine, aber auch
00:06:35: als Paar irgendwie mal wieder
00:06:37: los konnte und irgendwie mal
00:06:38: auch Zeit für sich und einen
00:06:40: Abend für sich hatte. Etwas,
00:06:42: was so jetzt, ehrlicherweise,
00:06:44: obwohl unser zweites Kind Wilma
00:06:46: jetzt ja nun schon weit über
00:06:48: ein Jahr ist, es bisher noch
00:06:50: nicht gegeben hat. Also erstmal
00:06:54: macht man irgendwie einfach so
00:06:55: weiter. Und dann irgendwann
00:07:01: sickerte ich immer mehr so ein
00:07:02: Gedanke durch, so irgendwas ist
00:07:04: jetzt hier anders. Und es hat
00:07:05: glaube ich wirklich lange
00:07:06: gedauert, bis ich selber und
00:07:10: noch länger, dann bist du das
00:07:11: irgendwie auch, also bis ich
00:07:12: selber verstanden habe, hier ist
00:07:13: was anders. Und noch länger hat
00:07:14: es dann gedauert, bis wir da
00:07:16: irgendwie auch vernünftig so
00:07:18: drüber reden konnten.
00:07:19: Monate. Also ja, das kann man ja,
00:07:21: das finde ich wichtig, weil du
00:07:23: hast es gerade genau richtig
00:07:25: gesagt, für mich war es am
00:07:26: Anfang auch wirklich so, okay,
00:07:28: Wilma, ruhiges Kind wieder,
00:07:30: schläft viel, wir machen das so
00:07:32: weiter, wie wir das kennen.
00:07:35: Ja, und jetzt so rückblickend
00:07:37: haben wir einfach auch im
00:07:38: Gespräch dann festgestellt,
00:07:39: okay, es ist einfach so, die
00:07:41: Frauen sind viel krasser
00:07:42: eingebunden. Wir haben die
00:07:45: Vermutung, dass das bei einem
00:07:46: zweiten Kind auf jeden Fall auch
00:07:48: mehr ist, als bei einem ersten.
00:07:50: Und selbst wenn der Mann viel
00:07:52: macht und sich bemüht und echt
00:07:54: zuseht irgendwie, ganz viel
00:07:57: Care-Arbeit zu übernehmen,
00:07:58: einkaufen zu gehen, auch zu
00:07:59: kochen und ich weiß nicht, also
00:08:01: es gibt ja unendlich viel, was
00:08:03: eben Mann dann auch übernehmen
00:08:04: kann. Aber selbst wenn diese
00:08:08: Motivation riesig ist, bleibt
00:08:12: einfach doch auch vieles bei der
00:08:14: Mama hängen. Und das beginnt
00:08:16: natürlich beim Stillen, das
00:08:17: geht über ganz viel Nähe, auch
00:08:21: fürs erste Kind. Also irgendwie
00:08:23: immer dieses, ja, jetzt muss ich
00:08:25: aber gerade das zweite Kind,
00:08:26: dann ist aber das erste Kind
00:08:27: zurückgesetzt, dann muss ich
00:08:28: aber das erste Kind, also Mann
00:08:31: ist viel, viel freier darin
00:08:34: irgendwie zu gucken, für wen
00:08:35: bin ich gerade da, die Mutter
00:08:37: ist da ein bisschen
00:08:38: fremdbestimmter. Dann all die
00:08:41: hormonellen und körperlichen
00:08:42: Umstellungen, die ja also, ja,
00:08:45: lange, lange, lange nachwirken.
00:08:48: Also Schwangerschaft, Postgeburt,
00:08:50: Poststillen, dann irgendwann die
00:08:52: erste Regel. Also da passiert
00:08:54: einfach lange unendlich viel.
00:08:56: Und was folgt daraus? Naja, zum
00:09:00: einen, dass der Mann per se
00:09:01: schon mal irgendwie mehr
00:09:02: Freiräume hat fürs Arbeiten,
00:09:06: für Zeit, für sich, so. Eben
00:09:10: selbst, wenn er sich stark
00:09:12: einbringt. Und bei den Frauen
00:09:15: einfach diese Rolle Mutter sein,
00:09:18: einfach krass an erster Stelle
00:09:19: steht. Und es viel, viel
00:09:21: schwieriger ist, auch mal was
00:09:23: anderes. Und dazu zählt auch
00:09:26: Zeit zu zweit, also das Paarsein,
00:09:29: an die erste Stelle zu rücken.
00:09:31: Das ist so ein bisschen was, was
00:09:33: wir auch aus diesem Artikel das
00:09:34: erste Mal so mitnehmen konnten.
00:09:36: Und wo wir aber dann auch
00:09:37: gemerkt haben, nee, da ist schon
00:09:38: echt auch was dran. Dass der
00:09:41: Mann dann vielleicht schnell
00:09:44: auch irgendwie denkt, ja, jetzt
00:09:45: mal wieder Zeit zu zweit. Und
00:09:47: irgendwie auch wir als Paar.
00:09:49: Und wir hatten die Klasse ja
00:09:50: heute einen ganz entspannten Tag,
00:09:51: so ungefähr. Ich finde, der
00:09:55: Gedanke oder beziehungsweise die
00:09:57: Vorstellung, wenn man sich das
00:09:59: mal klar macht, wenn jetzt die
00:10:01: Frau als Mutter, wenn wir jetzt
00:10:03: mal in Prozent sprechen, 110
00:10:05: Prozent ihrer Kraft da rein
00:10:06: investiert und die braucht es ja,
00:10:07: da müssen wir uns nichts
00:10:08: vormachen, schon häufig. Es
00:10:10: braucht die 100 Prozent eben
00:10:12: dieses Mama-Seins. Und das wird
00:10:14: schon abgefordert von den
00:10:15: Kindern. Dann ist wenig Prozent
00:10:18: übrig für Partnerschaft, für
00:10:21: irgendwie, ja, all diese Dinge,
00:10:23: die eben aber natürlich auch
00:10:25: noch dazu gehören, die du als
00:10:27: Frau, als meine Frau, als
00:10:30: irgendwie Person, die im
00:10:33: Dorfleben unterwegs ist, auch
00:10:34: noch leisten sollst. So, das ist
00:10:36: irgendwie, das hat aber für
00:10:38: mich ewig gedauert, bis ich das
00:10:39: mal so verstanden habe, weil man
00:10:44: ja immer erst mal nur sieht,
00:10:45: okay, es läuft ja alles und ich
00:10:47: habe hier, ja, ich kann abends,
00:10:49: ne, Dala stillt, dann will mal
00:10:51: abends noch, hey, da schläft
00:10:53: schon, dann gehen die um 10 Uhr
00:10:54: schlafen. Ja, okay, dann sitze
00:10:55: ich hier und denke mir so, ach
00:10:56: ja, Martin, jetzt hast du ja
00:10:58: noch ein bisschen Luft, jetzt
00:10:59: kannst du hier noch ein bisschen
00:10:59: daddeln und da ein bisschen
00:11:00: daddeln und das hattest du ja
00:11:02: einfach wirklich gar nicht.
00:11:05: Ja, genau. Und was aber auch,
00:11:07: finde ich, noch ein wichtiger
00:11:08: Punkt ist, ist, dass wir
00:11:10: irgendwann so gemerkt haben,
00:11:11: okay, Frauen, die rufen aber all
00:11:14: dieses, ja, all das, was damit
00:11:18: verbunden ist, irgendwie mit der
00:11:19: Rolle der Mutter, einfach so ab.
00:11:21: Und dass Männer das schon
00:11:23: irgendwie auch, ich sage jetzt
00:11:24: mal, mühevoll lernen müssen.
00:11:26: Also, dass da viel weniger
00:11:28: irgendwie so einfach intrinsisch
00:11:30: schon da ist. Natürlich gegeben
00:11:31: ist. Genau. Und das, finde ich,
00:11:34: ist eine total wichtige
00:11:36: Erkenntnis, die überhaupt gar
00:11:38: nicht irgendwie dann eine
00:11:38: Ausrede sein soll für den Mann,
00:11:40: sondern einfach auch vielleicht
00:11:43: so ein bisschen mehr
00:11:44: Verständnis auch der Frau
00:11:46: gegenüber dem Mann wiederum
00:11:47: irgendwie ermöglichen kann.
00:11:49: Weil es geht hier jetzt gar
00:11:50: nicht darum, irgendwie so eine
00:11:53: Keule zu schwingen, von wegen,
00:11:54: ja, Gleichberechtigung kann
00:11:55: sowieso nie erreicht werden.
00:11:58: Natürlich muss das irgendwie
00:11:59: immer... Das Ziel sein.
00:12:00: Also man muss immer danach
00:12:01: streben, finde ich. Genau. Als
00:12:02: Motivation allein schon.
00:12:03: Aber es geht ja auch darum, so
00:12:04: ein bisschen dafür zu
00:12:05: sensibilisieren, was es
00:12:07: überhaupt braucht, um irgendwie
00:12:09: da auch so hinzukommen, dass es
00:12:11: sich irgendwie für beide gut
00:12:12: anfühlt. Und das sind einfach
00:12:13: unterschiedliche
00:12:14: Ausgangssituationen, in denen
00:12:16: beide sind.
00:12:17: Ganz genau. Also, voll. Ich habe
00:12:20: dem nichts mehr zuzufügen. Ich
00:12:22: finde aber, da kann man halt
00:12:23: total schön den Bogen spannen
00:12:26: zu dem, was dann für uns nach
00:12:29: einer Zeit immer
00:12:30: offensichtlicher wurde. Und das
00:12:32: ist nämlich diese gegenseitige
00:12:35: Anerkennung. Weil das ist
00:12:37: nämlich für uns mittlerweile
00:12:41: schon eines der Dinge, die lange
00:12:44: Zeit gefehlt haben oder zu
00:12:47: gering waren. Sowohl die
00:12:49: Anerkennung, die ich Sala
00:12:50: gegenüber gebe, als auch die,
00:12:52: die ich empfunden habe für das
00:12:54: eben, was ich da mache, wenn ich
00:12:55: mich da in Anführungsstrichen
00:12:56: abrackere und wirklich versuche,
00:12:59: einfach ein guter Papa, ein
00:13:00: guter Mann, ein guter Freund,
00:13:05: all das zu sein. Und das hatten
00:13:08: wir dann doch irgendwann bewusst.
00:13:10: Und das war auch so ein Prozess,
00:13:11: den wir eben auf unserer Reise,
00:13:12: glaube ich, auch sehr intensiv
00:13:15: durchlebt haben. Wir hatten das
00:13:16: ja auch schon ein paar Mal
00:13:17: angerissen. Dass man sich das
00:13:19: mal bewusst machen muss, dass
00:13:20: man sich gegenseitig wirklich
00:13:21: auch die Anerkennung für all
00:13:22: das gibt, was einfach so
00:13:24: geleistet wird. Und es ist nicht
00:13:25: nur die Arbeit, die verrichtet
00:13:27: wird, sei es die Lohnarbeit, sei
00:13:29: es die Care-Arbeit, sondern es
00:13:30: geht eben auch noch darüber
00:13:32: hinaus.
00:13:33: Ja, ich glaube sogar, dass die
00:13:35: Benennung von Kleinigkeiten
00:13:37: manchmal vielleicht sogar
00:13:38: wichtiger sind. Also wirklich
00:13:41: auch, ja, also die Botschaft
00:13:43: dahinter ist ja, ich sehe dich.
00:13:45: Ich sehe, dass gerade was zu
00:13:48: viel ist. Ich sehe, dass ich
00:13:50: gerade dich unterstützen kann
00:13:52: mit einer Kleinigkeit. Ich sehe
00:13:54: aber auch, du hast dich bemüht
00:13:55: und hast, obwohl du einen
00:13:57: anstrengenden Tag hattest,
00:13:59: nochmal eben die Spülmaschine
00:14:00: ausgeräumt, wofür ich jetzt
00:14:02: gar keine Energie mehr gehabt
00:14:03: hätte. Und es geht nicht darum,
00:14:05: irgendwie jede Kleinigkeit dann
00:14:07: auch zu benennen und irgendwie,
00:14:08: aber so eine gewisse Haltung
00:14:11: dafür irgendwie sich bewusst zu
00:14:12: machen. Also ja, einfach nur,
00:14:17: ich habe registriert, du hast
00:14:18: was gemacht und habe das gesehen
00:14:21: und ich freue mich darüber. Und
00:14:23: das zumindest irgendwie halbwegs
00:14:25: regelmäßig auch zu
00:14:27: kommunizieren, das glauben wir,
00:14:29: ist super wichtig.
00:14:31: Jetzt klingt das ja alles so ein
00:14:32: bisschen, ja, negativ. Ich sage
00:14:35: mal auch vielleicht, wenn man
00:14:36: das jetzt das erste Mal hört,
00:14:38: ein bisschen wenig Mut machend
00:14:40: für ein zweites Kind. Das
00:14:43: wollen wir natürlich aber
00:14:44: wirklich gar nicht. Deswegen
00:14:46: würde ich dich einfach mal
00:14:47: fragen wollen, wie würdest du
00:14:48: denn dann so einen Prozess für
00:14:49: die Partnerschaft einschätzen?
00:14:52: Was kann man da mitgeben, neben
00:14:55: jetzt dem, was du gerade schon
00:14:56: gesagt hast mit der Anerkennung?
00:14:58: Wie kommt man da auch wieder
00:15:00: näher zusammen oder
00:15:01: beziehungsweise vielleicht kann
00:15:02: man ja auch gleich Dinge tun, um
00:15:04: gar nicht erst so weit
00:15:04: auseinander zu gehen?
00:15:06: Also erstmal glaube ich, dass
00:15:08: viele von dem, was wir jetzt
00:15:09: gerade ansprechen oder in dieser
00:15:11: Folge ansprechen wollen, nicht
00:15:14: nur Paare mit ein, zwei, drei,
00:15:16: vier Kindern betrifft, sondern
00:15:17: auch Paare ohne Kinder betrifft.
00:15:19: Ja, da gehe ich sehr voraus, ja.
00:15:20: Weil es, glaube ich, ganz
00:15:21: grundsätzlich darum geht, wie
00:15:23: man sich gegenseitig einfach, ja,
00:15:26: Respektiert. Ja, und einfach
00:15:28: sieht und irgendwie auch eine,
00:15:31: ja, auch immer in irgendwie
00:15:33: einer Art Nähe bleibt und eben
00:15:35: keine Distanz entsteht. Also
00:15:37: insofern glaube ich, es ist eher,
00:15:41: also Partnerschaft ist
00:15:42: eigentlich die größere
00:15:43: Überschrift als, wie verändert
00:15:46: sich alles durch das zweite Kind.
00:15:49: Und ich glaube, wie das so oft
00:15:51: ist, wenn es um Veränderungen
00:15:53: geht, ist das immer auch eine
00:15:54: riesige Chance. Also ich glaube,
00:15:57: unsere Erkenntnis ist,
00:15:59: Partnerschaft verändert sich
00:16:00: mit dem zweiten Kind nochmal
00:16:02: viel mehr als mit dem ersten
00:16:03: Kind. Aber wenn man sich damit
00:16:05: auseinandersetzt und guckt, was
00:16:07: brauchst du, was brauche ich,
00:16:08: was brauchen wir, dann kann da
00:16:11: ganz viel Gutes bei entstehen.
00:16:14: Und ja, wir haben einfach mal so
00:16:16: ein bisschen überlegt, okay,
00:16:17: was sind so Punkte, wo wir immer
00:16:20: wieder feststellen, ey, die tun
00:16:22: uns richtig gut.
00:16:22: So ganz konkrete Sachen einfach
00:16:24: mal. Genau.
00:16:25: Und die wollen wir gerne jetzt
00:16:26: so ein bisschen mit euch teilen.
00:16:27: Genau, da wollen wir nämlich
00:16:28: jetzt was mitgeben, um euch auch
00:16:29: Mut zu machen.
00:16:31: Und einen Punkt haben wir davon
00:16:32: eben schon gesagt, also mit
00:16:34: diesem Ich-seh-dich und die
00:16:35: Anerkennung geben für das, was
00:16:36: der andere leistet und tut. Und
00:16:40: passend dazu finde ich auf jeden
00:16:42: Fall einfach jeden Tag, also im
00:16:46: ganz klassischen Alltag, Dinge
00:16:49: einbauen, die irgendwie ein
00:16:53: bisschen Nähe bedeuten. Also
00:16:56: wenn man irgendwie beim
00:16:57: Spaziergang nebenan herläuft,
00:16:59: einfach mal die Hand des anderen
00:17:00: zu nehmen, sich morgens in den
00:17:02: Arm zu nehmen und guten Morgen
00:17:03: zu sagen. Und nicht direkt
00:17:05: irgendwie in den Hustle und in
00:17:06: die Hektik zu verfallen.
00:17:09: Da sind schon wieder die Windeln.
00:17:10: Und auch kleine Botschaften,
00:17:12: wenn man irgendwie unterwegs ist,
00:17:14: trotzdem einfach mal kurz eine
00:17:16: WhatsApp zu schreiben oder,
00:17:18: keine Ahnung, wenn einer schon
00:17:19: ganz früh aus dem Haus ist,
00:17:20: dann doch mal irgendwie noch
00:17:21: eine kleine Botschaft an die
00:17:24: Tür zu hängen. Wenn man
00:17:27: unterwegs ist, im Auto, im Zug,
00:17:28: wie auch immer, einfach mal kurz
00:17:29: telefonieren, hey, wie war dein
00:17:31: Tag? Weil das auch Zeiten sind,
00:17:34: die man ja, also wo
00:17:37: Möglichkeiten sind, ja, zu
00:17:41: sprechen. Und das ist dann halt,
00:17:44: sobald dann wieder die Kinder
00:17:45: dabei sind, vielleicht auch
00:17:46: nicht mehr möglich, mal kurz
00:17:47: zehn Minuten in Ruhe
00:17:48: auszutauschen, was irgendwie
00:17:49: wichtig war. Also solche Zeiten
00:17:51: auch bewusst zu nutzen und dann
00:17:53: nicht einfach nur am Handy zu
00:17:55: dadeln, sondern einfach zu sagen,
00:17:56: okay, ich rufe jetzt den anderen
00:17:57: mal kurz an.
00:17:57: Ich finde es vor allem mit
00:17:58: diesen kleinen Zettelchen,
00:18:00: Gesten hier und da, finde ich
00:18:03: total schön, weil es sorgt ja
00:18:06: immer für ein kleines Lächeln.
00:18:07: Immer, jedes Mal. Und selbst
00:18:08: wenn du, ich sage mal, du hast
00:18:10: einen Kackmorgen gehabt oder
00:18:11: irgendwie, keine Ahnung, bist
00:18:12: auf der letzten Rille zur
00:18:13: Tagesmutter geradelt oder
00:18:16: meistens gepäst, ist es
00:18:18: trotzdem dieses kleine Schön.
00:18:20: Ich freue mich, ich freue mich.
00:18:22: Sie hat an mich gedacht und
00:18:25: einfach, dass der andere sieht,
00:18:28: was du empfindest. Das ist
00:18:30: irgendwie voll wichtig, weil es
00:18:32: ist eben, und das ist dann
00:18:33: wieder das andere, eben in
00:18:34: anderen Situationen eben weniger
00:18:35: Zeit dafür mit den Kindern. Und
00:18:37: dann sind diese Gesten, finde
00:18:39: ich, total krass. Und auch diese
00:18:40: kleinen Zärtlichkeiten eben,
00:18:42: mal einfach sich kurz den Moment
00:18:43: zu nehmen, sich einen Kuss zu
00:18:44: geben, auch mal wirklich einen
00:18:46: richtigen, und ja, also da ziehe
00:18:49: ich total viel Energie raus,
00:18:52: muss ich ganz ehrlich sagen.
00:18:53: Ja, und es ist einfach die
00:18:55: Grundlage für auch eine
00:18:56: emotionale Nähe und dann
00:19:00: natürlich irgendwie auch die
00:19:01: Grundlage für alles Weitere.
00:19:03: Ich glaube, sonst entsteht
00:19:06: einfach schnell so ein
00:19:06: Nebeneinander-Herleben. Beide
00:19:08: ackern sich irgendwie total ab.
00:19:11: Streit, haben wir beobachtet bei
00:19:13: uns, ist ganz, ganz oft wirklich
00:19:15: dieses, ich sehe, also ich
00:19:18: fühle mich nicht anerkannt, ich
00:19:19: fühle mich nicht
00:19:19: Es geht eigentlich immer um
00:19:21: Anerkennung.
00:19:21: Ja, also unterschiedliche
00:19:23: Aspekte, aber das ist eigentlich
00:19:24: immer die Überschrift. Und ich
00:19:26: glaube, dass sowohl dieses nicht
00:19:28: gegenseitig die Anerkennung
00:19:31: geben, als auch bewusst diese
00:19:33: Nähe zu suchen, diesen Kontakt
00:19:34: zu suchen, das ist einfach
00:19:37: wirklich eine unfassbar wichtige
00:19:39: Grundlage. Und auch ein Ausblick
00:19:41: aus diesem einfach nur
00:19:43: funktionieren und einfach nur
00:19:45: abrufen.
00:19:47: Dazu, genau, einfach nur
00:19:48: funktionieren, mal so ein
00:19:49: bisschen ausbrechen aus dem
00:19:51: normalen Ding, kann ich jetzt
00:19:53: hier noch aus unserer Erfahrung
00:19:54: reingeben. Wir haben hier uns
00:19:56: immer wieder mal jetzt in den
00:19:57: letzten, eigentlich war es
00:19:59: zweimal, aber immerhin zweimal
00:20:00: in den letzten drei Monaten Zeit
00:20:02: genommen, um zusammen in eine
00:20:03: Therme zu gehen. Und ich habe da
00:20:05: bei uns immer sofort beobachtet,
00:20:07: wie wir ja echt wieder die
00:20:11: beiden, also ganz zu uns
00:20:13: gekommen sind und auch wieder
00:20:15: das Paar waren, oder was wir
00:20:16: auch, finde ich, auch immer sind
00:20:18: natürlich die ganze Zeit, aber
00:20:19: wo wir eben einfach nur zu zweit
00:20:20: waren. Wo in dem Moment die
00:20:23: Kinder keine Rolle gespielt
00:20:25: haben, der Alltag eben auch mal
00:20:26: weg war und wir einfach nur bei
00:20:27: uns waren. Und das würde ich,
00:20:30: glaube ich, hier noch
00:20:30: reinbringen wollen. Da gibt es,
00:20:33: glaube ich, ganz, ganz viele
00:20:34: Möglichkeiten, das zu gestalten.
00:20:35: Wir haben es halt immer
00:20:36: vormittags gemacht, weil wir
00:20:37: dann eine sichere Betreuung
00:20:38: hatten. Klar, dann arbeitet ihr
00:20:40: vielleicht, aber sich auch mal
00:20:42: ganz bewusst, vielleicht auch
00:20:43: einfach mal einen freien Tag zu
00:20:44: nehmen. Ich meine, Überstunden
00:20:45: haben wir alle genug und den
00:20:48: gemeinsam für eine Aktivität
00:20:50: eurer Wahl, die euch auch vor
00:20:52: den Kindern schon immer, oder
00:20:54: wenn ihr keine Kinder habt,
00:20:55: sowieso generell in eurer
00:20:56: Zweifeligkeit immer richtig viel
00:20:58: gegeben hat. Weil ich merke da
00:20:59: immer total, boah, wir sind
00:21:00: sofort, weißt du, ich stecke
00:21:02: einen Fuß ins Wasser oder wir
00:21:03: stecken einen Fuß ins Wasser
00:21:03: und sind sofort beieinander. Und
00:21:05: das ist irgendwie, das finde ich
00:21:07: einen krassen Effekt und finde
00:21:09: ich sehr, sehr gut, um auch
00:21:12: schön wieder ins Reden zu
00:21:13: kommen und so.
00:21:15: Total gleichzeitig ist es ja
00:21:16: schon manchmal herausfordernd zu
00:21:18: sagen, okay, wir nutzen die
00:21:19: freie Zeit, die wir haben, jetzt
00:21:21: gezielt für sowas, weil es ist
00:21:24: unendlich viel zu tun, das muss
00:21:25: eigentlich alles geputzt und
00:21:26: aufgeräumt werden und
00:21:27: irgendwelche Sachen vorbereitet
00:21:28: werden und, und, und, und, und,
00:21:30: und. Genug Arbeit gibt es ja
00:21:31: auch an allen Ecken und Enden.
00:21:34: Ja, und da aber bewusst zu sagen,
00:21:37: nee, wir nehmen uns jetzt die
00:21:38: Zeit für uns, für was Schönes,
00:21:40: das ist natürlich super, super
00:21:42: wichtig. Und das ist aber nicht
00:21:45: nur, finde ich, in diesen, in
00:21:48: diesen, ich sag mal,
00:21:49: außergewöhnlichen Situationen,
00:21:51: wo dann wirklich, ja, man einen
00:21:52: Tag frei hat oder einen Abend
00:21:54: frei ist, Sondern vor allem auch
00:21:56: im Alltag wichtig, weil, ähm,
00:21:59: ich glaube, alle Eltern werden
00:22:01: jetzt, äh, werden jetzt
00:22:02: schmunzeln. Ähm, natürlich
00:22:04: sind auch wir total gefährdet,
00:22:06: irgendwie nach dem Kinder ins
00:22:07: Bett bringen, entweder gleich
00:22:08: liegen zu bleiben oder, aber
00:22:09: sich dann eben nochmal
00:22:10: aufzurassen, Aber um auch so, um
00:22:12: aufs Sofa zu schlurfen und, äh,
00:22:14: da dann zu versacken. Ja. Und
00:22:15: das ist natürlich einfach, also,
00:22:18: klar, das brauchst auch mal,
00:22:19: aber das ist natürlich eine
00:22:21: totale Falle für wirklich
00:22:23: miteinander im Gespräch sein
00:22:24: und irgendwie was Schönes noch
00:22:26: austauschen und, ja. Ähm, und
00:22:29: sich da irgendwie echt zu
00:22:31: ermahnen, nein, komm, wir setzen
00:22:33: uns jetzt einfach schön an den
00:22:34: Esstisch, trinken vielleicht
00:22:35: noch was Schönes und, ähm,
00:22:38: besprechen irgendwas oder
00:22:39: quatschen einfach. Ähm, und da
00:22:41: dann auch, äh, ja, auszuhalten,
00:22:43: dass der andere vielleicht auch
00:22:45: mal gerade kurz irgendwie
00:22:46: eigentlich schon total müde ist
00:22:47: und irgendwie nicht super gut
00:22:48: drauf ist und das auch einfach,
00:22:50: ja, mal runter zu schlucken. Mal
00:22:51: kurz passieren zu lassen, ja.
00:22:52: Genau, und andersrum, aber sich
00:22:53: auch echt selber
00:22:54: zusammenzureißen, sich, ja,
00:22:57: eben nicht, also nicht die
00:22:59: schlechte Laune oder die
00:23:00: Müdigkeit oder was auch immer
00:23:01: irgendwie Oberhand, ähm, dass,
00:23:03: dass das nicht Oberhand bekommt,
00:23:05: äh, ja, hatten wir gerade
00:23:06: gestern. Wollte ich so sagen,
00:23:08: Beispiel aus dem Leben von
00:23:09: gestern. Also, erst hatte Martin
00:23:11: schlechte Laune, dann hab ich
00:23:12: ihn quasi so ein bisschen, ey,
00:23:14: jetzt reiß dich mal zusammen.
00:23:15: Dann hatte ich aber so schlechte
00:23:16: Laune, weil ich einfach schon
00:23:17: viel zu müde war. Ähm, und am
00:23:19: Ende hatten wir aber dann noch
00:23:21: einen total schönen Abend, so
00:23:22: total schöne Gespräche und das
00:23:24: gibt einem so viel mehr, als
00:23:27: einfach nebeneinander auf dem
00:23:28: Sofa zu hängen, wo, wenn man
00:23:30: mal ganz ehrlich ist, es
00:23:31: eigentlich gar nicht so einen
00:23:32: großen Unterschied macht, ob
00:23:33: man da dann alleine oder zu
00:23:34: zweit hängt.
00:23:34: Ja, muss man auch, ja, kann ich
00:23:36: leider auch nur zustimmen. Das
00:23:38: macht dann da nicht den großen
00:23:39: Unterschied. Ne, genau, also
00:23:40: gestern, Leute, gutes Beispiel.
00:23:42: Kinder haben ewig nicht gepennt,
00:23:43: dann war es 10 Uhr und wir haben
00:23:45: aber trotzdem was rausgeholt und
00:23:46: das ist vielleicht auch ein
00:23:47: Learning von uns aus diesem, ja,
00:23:49: jetzt doch letzten Jahr und auch
00:23:51: gemerkt, dass, weil es uns damit
00:23:52: ja auch selber nicht mehr gut
00:23:53: ging.
00:23:57: Ja, und ich finde, zwei Sachen
00:23:58: sind aber noch wichtig, die so
00:24:00: ein bisschen übergeordnet sind,
00:24:03: sage ich jetzt mal. Das eine ist,
00:24:06: wenn einer das Gefühl hat, dem
00:24:09: anderen geht es gerade nicht gut
00:24:11: oder mir selber geht es gerade
00:24:12: nicht gut, vielleicht aber noch
00:24:13: gar nicht so klar benennen kann,
00:24:14: was ist jetzt eigentlich los.
00:24:16: Und dann wirklich zu sagen, okay,
00:24:18: hier, keine Ahnung, Timeout,
00:24:19: vielleicht kann man sich auch
00:24:20: irgendwie da was überlegen,
00:24:23: irgendwie so ein Code oder ein
00:24:27: Wort. Code-Wort. Ja, was dann
00:24:31: irgendwie wirklich dazu führt,
00:24:32: dass man ganz klar immer sagt,
00:24:34: so, jetzt muss man alles andere
00:24:35: gerade warten, weil wir sind
00:24:38: unsere größte Ressource, das
00:24:39: sagst du so oft und das ist so
00:24:41: ein schöner Gedanke. Und alles
00:24:44: funktioniert nur und ist nur
00:24:46: stimmig, wenn das gut
00:24:48: funktioniert und wenn wir uns
00:24:49: gegenseitig als Ressource haben
00:24:51: und nutzen können. Und wenn das
00:24:53: nicht möglich ist, weil einer
00:24:55: oder sogar beide sich gerade in
00:24:58: irgendwas verlieren, dass
00:25:00: irgendwas nicht gut ist, dann
00:25:01: muss das irgendwie geklärt
00:25:03: werden. Und dann wenigstens
00:25:05: irgendwie, was brauche ich,
00:25:06: damit das geklärt werden kann?
00:25:07: Was brauche ich, damit es dir
00:25:08: wieder besser geht? Was brauche
00:25:10: ich, manchmal, so ist meine
00:25:13: Erfahrung, reicht es ja auch
00:25:14: schon, einfach mal drüber zu
00:25:16: sprechen und vielleicht auch
00:25:18: wieder Sicherheit zu bekommen
00:25:19: durch den anderen, weil man sich
00:25:21: irgendeinem Gedanken verloren
00:25:22: hat. Irgendwie, keine Ahnung,
00:25:23: bin ich jetzt gerade genug da
00:25:24: für die Kinder und bin ich zu
00:25:26: streng? Was weiß ich, ne? Dazu
00:25:28: gibt es so viel, was einen
00:25:29: beschäftigen kann oder
00:25:30: irgendwas auf der Arbeit oder
00:25:31: mit Freunden oder wie auch immer,
00:25:34: was auch belastend sein kann.
00:25:35: Und das muss, ja, wichtig, dass
00:25:37: es beiden irgendwie gut geht.
00:25:39: Ja, weil sonst funktioniert das
00:25:41: Rennzukunftsprodukt einfach
00:25:42: nicht. Das hast du gerade auch,
00:25:44: finde ich, sehr, sehr schön
00:25:45: zusammengefasst.
00:25:47: Und dazu passend, und das ist so
00:25:50: dieses zweite Übergeordnete,
00:25:52: was ich auch einfach sehr, sehr
00:25:53: wichtig finde, ist dieses, wir
00:25:56: haben schon öfter darüber
00:25:57: gesprochen, bewusst
00:25:59: Entscheidungen zu treffen. Also
00:26:00: sich bewusst zu überlegen, okay,
00:26:02: du arbeitest jetzt so viel, ich
00:26:03: arbeite so viel, wir machen, wir
00:26:05: teilen uns so auf oder so auf.
00:26:07: Und dann aber auch, wenn man
00:26:08: eben merkt, es geht irgendwie
00:26:10: einem nicht mehr so gut dabei,
00:26:12: dann auch zu sagen, okay,
00:26:14: müssen wir was an dieser
00:26:15: Entscheidung verändern. Und
00:26:18: macht es Sinn, keine Ahnung,
00:26:21: Stunden weiter zu reduzieren?
00:26:22: Macht es Sinn, irgendwas
00:26:24: aufzuhören? Macht es Sinn, mal
00:26:27: sich bewusst ein paar Tage
00:26:28: freizunehmen und irgendwie mit
00:26:30: der Familie wegzufahren? Also,
00:26:32: ja, das, finde ich, ist einfach
00:26:35: auch ein super wichtiger Punkt.
00:26:36: Da würde ich auch nochmal gerne,
00:26:38: Stichwort Ressourcen, den Bogen
00:26:40: spannen. Nutzt eure privaten und
00:26:42: freundschaftlichen Ressourcen
00:26:43: auch gerne. Das sagen wir ja
00:26:44: auch immer wieder mal in unseren
00:26:46: Folgen. Aber ich möchte es dir
00:26:47: nochmal unterstreichen. Gerade
00:26:49: wenn man merkt, okay, wir
00:26:50: brauchen als Paar jetzt Zeit,
00:26:53: dann organisiert euch das. Es
00:26:55: kann mir, viele von euch, die
00:26:57: meisten hoffentlich, haben sehr,
00:26:59: sehr gutes Netz da hinten dran.
00:27:01: Freunde, Familie, sagt ihnen
00:27:03: ehrlich, Leute, wir brauchen
00:27:05: jetzt diese Zeit irgendwie mal
00:27:06: zu zweit. Klar, vielleicht geht
00:27:09: das noch nicht, wenn das Kind
00:27:10: erst ein halbes Jahr ist oder
00:27:11: auch erst ein Jahr. Aber dann
00:27:13: kommt die Zeit und nutzt das
00:27:15: wirklich, weil das bringt einem
00:27:17: so viel und es tut der Seele so
00:27:20: gut und man kann da wieder so
00:27:21: viel Energie tanken, um dann
00:27:23: eben auch wieder für seine
00:27:24: Kinder da zu sein. Das ist ja
00:27:25: auch immer irgendwie, finde ich,
00:27:26: dieser Punkt, dass ausgeruhte
00:27:28: Eltern schon auch bessere Eltern
00:27:30: für die Kinder sein können.
00:27:32: Und ja, sich das einzufordern
00:27:34: oder beziehungsweise darum zu
00:27:35: bitten, das ist, glaube ich,
00:27:37: vollkommen legitim. Und ich
00:27:38: glaube, viele bekommen dann da
00:27:40: hoffentlich auch die
00:27:42: Unterstützung, die sie
00:27:43: verdienen.
00:27:43: Ja, in diesem Sinne war das
00:27:45: jetzt ganz viel Awareness für
00:27:48: einander, für uns, für euch
00:27:51: als Paar. Ja, wir hoffen, dass
00:27:54: ihr so ein paar Punkte
00:27:55: vielleicht mitnehmen konntet.
00:27:56: Vielleicht habt ihr ja auch noch
00:27:58: eigene Tipps und Ratschläge.
00:28:01: Lasst uns das sehr, sehr gerne
00:28:02: wissen.
00:28:03: Ja, super gerne, weil es ist
00:28:04: natürlich auch... Ein ewiges
00:28:06: Lernen. Ein ewiges Lernen,
00:28:07: einmal das und jede
00:28:08: Lebenssituation ist ja auch
00:28:09: einfach wieder so anders. Und
00:28:11: ich bin schon sehr daran
00:28:13: interessiert, wie es bei euch
00:28:14: ist und wie sich das für euch
00:28:17: anfühlt. Und das auch wieder
00:28:19: ganz explizit mit und auch ohne
00:28:21: Kinder, weil eine Partnerschaft
00:28:23: über einen längeren Zeitraum
00:28:26: zu führen, ist immer auch eine
00:28:30: Entwicklung. Und es wird auch
00:28:32: ohne Kinder sicherlich immer
00:28:33: sehr spannend sein.
00:28:34: Arbeit, wie man so sagt.
00:28:35: Arbeit an der Beziehung, ganz
00:28:37: genau. Ja, aber es ist ja
00:28:38: irgendwie auch was Wahres dran,
00:28:40: muss man sagen, an diesem Satz.
00:28:42: So können wir das schon sehen.
00:28:46: Aber im Prinzip war das, was wir
00:28:47: erstmal sagen wollten, glaube
00:28:48: ich. Danke sehr für euer
00:28:51: Interesse. Empfehlt uns gerne
00:28:53: nochmal ein bisschen weiter. Das
00:28:54: würde uns total freuen.
00:28:56: Kommentiert gerne und lasst uns
00:28:58: auch gerne eine gute,
00:28:59: wohlwollende Bewertung da. Aber
00:29:01: wenn es euch nicht gefallen hat,
00:29:01: auch gerne eine Kritik. Da sind
00:29:02: wir natürlich auch für offen
00:29:03: und ist natürlich auch wichtig,
00:29:05: um uns hier irgendwie
00:29:06: weiterzuentwickeln.
00:29:07: Ganz genau. Ja, und ansonsten.
00:29:12: Ich habe jetzt hier auf deine
00:29:13: abschließenden Worte gewartet.
00:29:14: Ja, die habe ich gerade nicht
00:29:16: parat gelegt. Habt eine gute
00:29:17: Zeit. Achtet gut aufeinander.
00:29:19: Genau. Und habt Spaß. Das ist
00:29:22: schön. Und habt einen schönen
00:29:23: Herbst und Winter. Und ja.
00:29:25: Naja, hoffentlich kommen wir
00:29:26: irgendwann doch nochmal dazu,
00:29:27: auch noch eine weitere Folge
00:29:29: aufzunehmen, bevor jetzt der
00:29:30: ganze Winter vorbei ist.
00:29:31: Das brauche ich auch. So, ist
00:29:32: aber gut hier, ihr Lieben. Lasst
00:29:34: euch gut gehen, macht es.
00:29:34: Ciao, bis dann. Das war das
00:29:38: Mäuseballett von und mit Dala
00:29:40: und Martin.
00:29:41: Wenn euch die heutige Folge
00:29:43: gefallen hat, schaut gerne auf
00:29:44: Instagram vorbei. Ihr findet
00:29:45: alle Informationen in den Show
00:29:47: Notes.
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