#6 Totale Überforderung

Shownotes

Moin Leute!

In unserer neuen Folge sprechen wir über Überforderung im Alltag - wenn wir an unsere Grenzen kommen, wenn gefühlt alles gleichzeitig passieren muss oder wir uns Situationen nicht gewachsen fühlen. Wir sprechen über verschiedene situationen, die uns überfordert haben und auch darüber, was uns bisher geholfen hat, Momente totaler Überforderung zu überwinden. Vielleicht wappnet uns das für alle Überforderungen, die noch kommen werden - denn davon wird es sicherlich reichlich geben.

Teilt uns eure Gedanken gerne auf Instagram mit @maeuse_ballett

Liebe!

Dahla und Martin

Kontakt zu uns über Insta: https://www.instagram.com/maeuse_ballett?igsh=MXFyMjlrcXFkZWRhcg==

Mail: mauseballett@gmail.com

Transkript anzeigen

00:00:08: Herzlich willkommen zu einer

00:00:10: neuen Aufführung des Mäuse

00:00:12: Balletts, dem Podcast über das

00:00:14: wilde Leben junger Eltern von

00:00:16: und mit Dahla und Martin.

00:00:18: Hallo, Moin, auch von mir. Ja,

00:00:20: da sind wir wieder. Da sind wir.

00:00:21: Wieder und es war ein wildes

00:00:22: Leben oder Dahla.

00:00:24: Aber es hat jetzt ein bisschen

00:00:26: gedauert. Aber wir haben unsere

00:00:28: Folge ganz passend gewählt.

00:00:30: Komplette Überforderung. Ja,

00:00:32: davon hatten wir einiges die

00:00:33: letzten zwei Wochen. Erst mal

00:00:35: waren wir alle mit Corona krank

00:00:37: und Martin und ich auch noch

00:00:38: gleichzeitig. Das ist also.

00:00:40: So der Supergau für Eltern,

00:00:41: oder?

00:00:41: Also nicht zeitversetzt, sondern

00:00:44: gleichzeitig.

00:00:45: Ich glaube, das ist schon ohne

00:00:46: Eltern kacke, wenn das Paar

00:00:47: gleichzeitig richtig krank ist

00:00:48: und man sich nicht unterstützen

00:00:49: kann.

00:00:49: Das nun ja, und dann hatten wir

00:00:52: jetzt ganz akut aktuell letzte

00:00:55: Nacht auch noch wieder eine ganz

00:00:56: tolle Situation, die da gut

00:00:57: reinpasst. Helga hat eigentlich

00:00:59: wunderbar um 19:00 geschlafen,

00:01:01: alles easy. Will mal bei mir auf

00:01:02: dem Schoss geschlafen.

00:01:03: Ich hatte ja noch was

00:01:03: vorgesungen. Es war wirklich

00:01:05: wahr. Alles wirklich ganz

00:01:06: romantisch. Genau.

00:01:07: Eigentlich so, wie man sich so

00:01:09: Bilderbuch mäßig, so ein so

00:01:10: ein ins Bett gehen vorstellt.

00:01:12: 3/4 Stunde später Hund draußen,

00:01:14: kläfft fünf Minuten zehn

00:01:16: Minuten lang durch.

00:01:17: Ich war kurz vorm Mordanschlag

00:01:19: auf den Hund.

00:01:21: Und keine Chance, dass das dann

00:01:23: da irgendwie wieder weiter

00:01:25: schläft. Und das Ergebnis? Sie

00:01:27: war also bis 11:30 oder so wach.

00:01:29: Wir haben beide alles

00:01:30: nacheinander versucht, dass sie

00:01:31: irgendwie wieder einschläft,

00:01:32: aber sie war einfach

00:01:34: ausgeschlafen drüber, wie auch

00:01:35: immer man das dann benennen

00:01:37: möchte. Ja.

00:01:39: Da war ich bedient.

00:01:41: Es gibt sicherlich viel, viel,

00:01:43: viel mehr Situationen, über die

00:01:45: wir dann auch gleich natürlich

00:01:47: noch mal ausführlich sprechen

00:01:48: können. Die ja gerne zu

00:01:51: Überforderung bei Eltern

00:01:52: führen. Und jetzt aber wollen

00:01:54: wir natürlich einmal zum

00:01:56: Highlight der Woche kommen.

00:01:57: Das dritte.

00:01:58: Warum Martin Max zu Beginn.

00:02:00: Ja,

00:02:02: es ist dieses Mal ein etwas

00:02:04: längerer Zeitraum. Und jetzt

00:02:08: war ja Corona wir alle krank und

00:02:11: ich glaube, ich würde einfach

00:02:14: das Highlight nennen, dass ich

00:02:16: froh bin, dass die Kinder da so

00:02:17: gut durchgegangen sind. Das war

00:02:19: für mich irgendwie.

00:02:23: Ja, ist für mich immer super

00:02:24: wichtig, dass wenn sie dann mal

00:02:25: krank sind. Ich meine, man kann

00:02:26: es nicht verhindern, aber dass

00:02:27: sie da irgendwie gut durchgehen

00:02:29: und dann fit sind wieder, wenn

00:02:32: die ganze Sache rum ist und vor

00:02:33: allen Dingen auch bei Wilma. Ich

00:02:35: meine mit vier Wochen dann auch

00:02:36: richtig krank und mit Fieber.

00:02:39: Auch das ist ja bei den Kleinen

00:02:40: dann noch nicht so hoch, aber im

00:02:43: Fieber dann da zu liegen und

00:02:46: irgendwie gar nicht fit zu sein,

00:02:48: das bricht einem dann schon so

00:02:50: ein bisschen das Herz. Und

00:02:51: deswegen war ich dann einfach

00:02:52: froh, dass die gut durchgekommen

00:02:54: sind und dann auch schnell

00:02:54: wieder fit waren. Die beiden

00:02:55: schneller als wir.

00:02:56: Und da hatten wir ja schon

00:02:57: gesagt Sorge um die Kinder. Das

00:02:59: muss auch mal irgendwann eine

00:03:00: Folge werden.

00:03:01: Definitiv. Ja, das muss man mal

00:03:03: thematisieren, weil die ist auch

00:03:05: steady da immer. Ja, das war

00:03:08: meins. Daniela Wie ist deins?

00:03:12: Ja, ich nehme dann einfach mal

00:03:13: eins so aus unserem Leben nach

00:03:15: Corona.

00:03:18: Und zwar sind wir dann zum

00:03:19: Glück dann doch auch wieder

00:03:20: schnell ins soziale Leben

00:03:21: eingestiegen und hatten am

00:03:23: Wochenende hier total tollen

00:03:25: Besuch von Familie und Freunden.

00:03:27: Und man muss vielleicht dazu

00:03:30: sagen ich liebe es am Lagerfeuer

00:03:31: zu sitzen und Bier zu machen. Ja

00:03:33: und es war halt bestimmt

00:03:34: perfekter Samstag. Wir haben

00:03:36: erst im Garten die ganze Zeit

00:03:37: gearbeitet, ganz, ganz viel

00:03:38: geschafft und Hilfe gehabt und

00:03:39: dann lecker gegrillt und am

00:03:41: Lagerfeuer gesessen. Und ich

00:03:42: hatte meine große Tochter auf

00:03:44: dem Schoss und habe mit ihr

00:03:45: Stockbrot gemacht. Und das war

00:03:46: echt für mich ein ganz

00:03:47: besonderer Moment und einer, wo

00:03:50: ich gemerkt habe okay, jetzt

00:03:51: sind wir hier auch wieder

00:03:52: irgendwie im Leben angekommen

00:03:54: und werden entschädigt für

00:03:55: alles, was in der Corona für

00:03:58: dann irgendwie auch an sozialem

00:03:59: ausgefallen ist. Eine wunderbare

00:04:01: Freundin aus München konnte

00:04:03: nicht zu Besuch kommen und das

00:04:04: sind natürlich dann immer alles

00:04:05: so Rückschläge, die das tun.

00:04:06: Aber gerade wenn man sich darauf

00:04:08: freut, wenn man irgendwie so

00:04:09: voller Vorfreude ist, dann muss

00:04:11: alles abgesagt werden. Das ist

00:04:13: ja voll schön. Es war nämlich

00:04:14: wirklich ein ganz famoses

00:04:16: Wochenende.

00:04:18: Ja, dann können wir ja ins

00:04:19: Inhaltliche gehen.

00:04:20: Ja, ich komme zum Eingemachten.

00:04:22: Ich wollte eigentlich Martin mal

00:04:23: als erstes fragen, was, was er

00:04:25: eigentlich vielleicht so unter

00:04:26: dem Begriff Überforderung

00:04:28: verstehen würde. Weil das ist

00:04:30: ein Begriff, mit dem arbeiten

00:04:31: wir irgendwie immer alle. Aber

00:04:32: was bedeutet es eigentlich,

00:04:33: überfordert zu sein? Was ist

00:04:34: das.

00:04:35: Wo? Ich finde es super schwierig

00:04:38: zu definieren und ich glaube, es

00:04:40: hat super, super viele Gesichter,

00:04:42: weil ich glaube, es gibt

00:04:45: Überforderung in allen

00:04:46: Lebenslagen. Also so geht es

00:04:48: zumindest mir. Die kann

00:04:50: emotional sein, wie zum Beispiel

00:04:53: nach der Geburt von Hedda. Die

00:04:54: kann ganz akut in der Situation

00:04:58: sein, dass wenn ich zum Beispiel

00:05:01: ich nehme, gerne mal wieder

00:05:02: einfach ein dummes Kommentar.

00:05:03: Kennt ihr alle, dass ich einfach

00:05:05: in dem Moment mit diesem

00:05:06: Kommentar überfordert bin und

00:05:07: da gar nicht so schlagkräftig

00:05:09: drauf reagieren kann, wie ich

00:05:11: das möchte? Aber natürlich

00:05:13: auch situativ, dass ich so wie

00:05:17: gestern bei Hedda oder bei

00:05:20: diesem Schlafen in der Situation

00:05:21: bin, wo ich gerade gar nicht

00:05:22: weiß, was ist das Richtige.

00:05:25: Ähm, was soll ich machen? Wo

00:05:27: bin ich da? Ja, ich glaube, es

00:05:30: ist einfach super, super

00:05:32: vielseitig und beschreibt glaube

00:05:35: ich im Grundsätzlichen immer

00:05:36: einfach das Gefühl. Fast so ein

00:05:39: bisschen ja nicht zu wissen. Was

00:05:43: ist jetzt der gute nächste

00:05:45: Schritt im Handeln? Und das kann

00:05:47: ja eben all diese gerade

00:05:49: beschriebenen Bereiche betreffen,

00:05:51: meiner Meinung nach.

00:05:52: Das finde ich ja super spannend,

00:05:53: weil damit sprichst du

00:05:54: eigentlich auch schon fast die

00:05:55: Lösung an, also weil wenn man

00:05:57: dann den nächsten Schritt eben

00:05:59: weiß, was man machen kann zu

00:06:01: tun, da rauszukommen, dann hat

00:06:03: man meistens irgendwie auch

00:06:04: schon die Lösung. Und um das

00:06:07: vielleicht jetzt an der Stelle

00:06:08: kurz vorwegzunehmen also ich

00:06:09: persönlich würde zumindest

00:06:11: sagen, wir haben viele

00:06:11: Situationen. Letztlich meistern

00:06:14: können, indem wir uns

00:06:15: natürlich erst mal bewusst

00:06:16: geworden sind, okay, das

00:06:17: überfordert ja gerade uns oder

00:06:19: einen von uns, dann darüber zu

00:06:21: sprechen, was ist gerade das

00:06:23: Problem? Und dann eben diesen

00:06:25: Schritt gehen zu können, zu

00:06:26: sagen okay, was braucht es,

00:06:29: damit wir uns wieder irgendwie

00:06:30: ins Handeln begeben? Und ja

00:06:34: nicht nicht

00:06:37: übermannt werden von dieser

00:06:39: Situation? Weil letztlich geht

00:06:40: es glaube ich darum, dass man

00:06:42: wirklich an der eigenen Grenze

00:06:43: steht oder die sogar

00:06:44: überschritten hat.

00:06:45: Und ja, es ist dann meistens

00:06:46: irgendwie glaube ich immer zu

00:06:47: viel von irgendwas und das kann

00:06:49: ja auch jetzt im Uni oder Beruf

00:06:50: Kontext sein, weil es ist ja um

00:06:52: überfordert zu sein, braucht

00:06:53: man nicht Kinder, sondern das

00:06:55: kann ja in jeder Lebenslage

00:06:57: passieren, auch im Berufs

00:06:58: Kontext. Einfach einfach die

00:07:00: Arbeit nicht mehr zu schaffen

00:07:01: sein und trotzdem zu die

00:07:03: Erwartungen zum Beispiel von

00:07:04: anderen zu spüren. Du musst sie

00:07:06: aber schaffen und ich glaube,

00:07:07: das spielt auch wieder eine

00:07:08: riesige Rolle. Die Erwartungen

00:07:09: von anderen. Also was habe ich

00:07:10: jetzt so ein Gefühl, was muss

00:07:11: ich leisten, also was wird von

00:07:13: mir erwartet? Ja.

00:07:15: Ja, und ich glaube, was auch an

00:07:17: der Stelle vielleicht zu sagen

00:07:19: ist es ist natürlich ganz

00:07:20: normal, unterschiedlich viel

00:07:22: Resilienz zu haben. Ja, das erst.

00:07:24: Mal.

00:07:24: Nachdem, wie müde man

00:07:26: vielleicht gerade ist oder wie

00:07:28: anspruchsvoll auch gerade der

00:07:30: Job für einen ist. Da steht

00:07:32: vielleicht irgendwie eine

00:07:34: wichtige Veranstaltung oder eine

00:07:35: wichtige Abgabe irgendwie kurz

00:07:37: bevor oder so was. Dann hat man

00:07:39: vielleicht einfach auch so eine

00:07:41: persönliche Grenze viel

00:07:42: schneller erreicht und ist viel

00:07:43: schneller überfordert, als wenn

00:07:46: wenn man gerade irgendwie total

00:07:47: ausgeglichen aus dem Urlaub

00:07:48: vielleicht kommen würde.

00:07:50: Ja.

00:07:50: Genau.

00:07:51: Ja, lasst uns doch den Blick mal

00:07:53: auf ein paar Beispiele richten,

00:07:55: die ja uns überfordert haben In

00:07:57: der Vergangenheit oder auch

00:07:59: immer noch manchmal überfordern,

00:08:01: um einfach mal zu zeigen, wie

00:08:03: sich das für uns so anfühlt.

00:08:04: Ja, stimmt, Überforderung kann

00:08:05: ja akut sein, aber eben auch.

00:08:07: Kontinuierlich.

00:08:09: Langfristig, bis irgendwann da

00:08:11: eine gute Lösung für gefunden

00:08:12: hat, hast du recht. Ja, wir

00:08:13: können auch einfach mal mit

00:08:15: emotionaler Überforderung

00:08:17: beginnen. Da fällt mir

00:08:19: persönlich jetzt als erstes das

00:08:20: Beispiel ein, jetzt nach der

00:08:22: Geburt von Wilma,

00:08:25: dass ich total damit

00:08:27: überfordert war, dass ich ja

00:08:29: körperlich weder sollte noch

00:08:30: konnte, Hedda auf den Arm zu

00:08:32: nehmen. Und ich habe sie

00:08:34: natürlich irgendwie total

00:08:35: vermisst. Es war für mich ja

00:08:38: eine wahnsinnige Veränderung,

00:08:40: plötzlich zwei Kinder zu haben.

00:08:43: Ich hatte zwar nie das Gefühl,

00:08:44: dass ich jetzt irgendwie meine

00:08:46: Liebe zu meinen Kindern

00:08:47: irgendwie aufteilen muss,

00:08:48: sondern eher das Gefühl, dass

00:08:50: es jetzt einfach nur noch mehr

00:08:52: Liebe geworden ist, was auch im

00:08:54: Übrigen irgendwie ein ziemlich

00:08:55: überwältigendes Gefühl ist.

00:08:57: Aber trotzdem hatte ich

00:08:59: irgendwie das Gefühl, ich habe

00:09:00: bei da was verpasst und ich kann

00:09:03: meine Liebe ihr vielleicht

00:09:05: gerade auch gar nicht zeigen,

00:09:06: weil ich natürlich ganz viel

00:09:07: mit Wilma dann irgendwie

00:09:08: beschäftigt war, aber eben vor

00:09:09: allem, weil ich sie nicht auf

00:09:12: dem Arm haben konnte. Und dann

00:09:14: haben wir zwar das ist ein Teil

00:09:16: der Lösung gewesen geguckt, wie

00:09:19: kann ich sie trotzdem irgendwie

00:09:21: regelmäßig nah bei mir haben,

00:09:23: dass ich dann irgendwie abends

00:09:25: ja noch mal richtig mit ihr

00:09:27: kuscheln kann im Liegen dann und

00:09:28: so, aber erst mal hatte ich

00:09:30: einfach vor allem das Gefühl,

00:09:31: ich habe ganz, ganz viel

00:09:32: verpasst und sie ist riesig. Ja,

00:09:35: also ich hatte.

00:09:36: Dafür.

00:09:36: Vielleicht gar nicht. Das will

00:09:37: mir natürlich ganz klein und

00:09:38: ganz leicht war, hatte ich

00:09:40: irgendwie das Gefühl, dass

00:09:41: innerhalb von drei Nächten und

00:09:42: zwei Tagen Hedda irgendwie

00:09:45: doppelt so groß und doppelt so

00:09:47: schwer geworden ist. Und das war

00:09:48: für mich wirklich schwierig

00:09:50: gewechselt zu bekommen. Also das

00:09:51: ist auf jeden Fall ein Beispiel

00:09:53: von emotionaler Überforderung

00:09:55: gewesen.

00:09:55: Ja, das habe ich auch, konnte

00:09:56: ich auch merken. Natürlich, das

00:09:58: hatte ich sehr beschäftigt,

00:09:59: gerettet die ersten Tage dann ja.

00:10:02: Ja, und du hattest eben sogar

00:10:03: schon mal kurz angesprochen, das

00:10:05: für dich einen Moment der

00:10:06: emotionalen Überforderung gab,

00:10:08: als Hedda auf die Welt kam.

00:10:10: Erzähl davon doch noch mal!

00:10:11: Ja, es war für mich so eine

00:10:13: richtige Achterbahnfahrt. Also

00:10:15: ich bin sehr gespannt, wie ihr

00:10:16: das wahrnehmt, da auch gerade

00:10:18: gerne die Männer, wenn man auf

00:10:20: einmal Vater ist und ich kann

00:10:23: nur sagen, so hat sich das für

00:10:25: mich damals angefühlt. Du bist

00:10:27: ja per Definition sofort Vater.

00:10:29: Ab dem Moment, wo das Kind da

00:10:30: ist. Er aber es musste in mir

00:10:33: erst mal, ich musste das erst

00:10:34: mal verarbeiten. Also ich meine,

00:10:36: ich habe das Kind gesehen, ich

00:10:37: wusste, das ist mein Kind, aber

00:10:40: man muss sich kennenlernen. Du

00:10:42: musst irgendwie eine Bindung

00:10:43: natürlich auch aufbauen. Und

00:10:46: diese ganze Gefühlslage, du

00:10:48: bist da jetzt verantwortlich.

00:10:49: Das ist alles so groß und so

00:10:51: bedeutend. Und dieses kleine

00:10:54: Wesen verlässt sich 110 % auf

00:10:56: dich und gleichzeitig Wo bin ich

00:10:59: also was ist mit mir? Was fühlt

00:11:03: sich für mich gut an? Wo sind

00:11:05: meine Räume auch? Wo sind

00:11:06: unsere Räume? Da als Paar? Und

00:11:10: diese Fragen prasselten da halt

00:11:12: alle gleichzeitig auf mich ein,

00:11:14: oder? Und diese Gefühle aus

00:11:16: Liebe war krass. Verantwortung

00:11:21: vielleicht auch Respekt. Also

00:11:22: Respekt auf jeden Fall. Das war

00:11:24: einfach so ein richtiger

00:11:25: Overload. Und ich habe bestimmt

00:11:28: also ich habe Wochen gebraucht,

00:11:29: um das richtig zu sortieren und

00:11:31: dann auch wieder richtig, mich

00:11:34: da mein Platz sozusagen richtig

00:11:37: gefunden zu haben.

00:11:38: Aber ist es nicht total spannend,

00:11:40: dass Überforderung

00:11:41: offensichtlich auch mit

00:11:42: positiven Emotionen einhergehen

00:11:45: kann?

00:11:45: Ja, also.

00:11:46: Ja, das muss ja nicht immer

00:11:48: Angst oder so sein, sondern das

00:11:50: war einfach nur diese Menge an

00:11:52: Emotion. Ist das spannend? Ja.

00:11:55: In dem Fall wirklich. Also es

00:11:56: war als einfach, ja, sehr viel

00:11:58: Positives. Und ja, alles

00:12:01: gleichzeitig. Aber ich kann es

00:12:02: jetzt immer noch. Ich merke, ich

00:12:03: kann es jetzt immer noch nicht

00:12:04: akkurat beschreiben. Na ja, dann

00:12:06: lass uns doch einfach einmal

00:12:08: einen Schritt weiter. Ist

00:12:09: vielleicht das falsche Wort,

00:12:10: aber einen weiteren Aspekt

00:12:13: beleuchten.

00:12:14: Vielleicht Überforderung und

00:12:17: Erledigungen für Do's und so

00:12:19: als Kategorie. Ja, ist auf jeden

00:12:21: Fall was, wo ich mindestens von

00:12:23: mir sagen kann Martin ist

00:12:24: eigentlich immer die Ruhe selbst,

00:12:26: aber von mir in mir drin. Dass

00:12:29: das das Punkt ist, stelle ich

00:12:31: auch schon vor den Kindern oft

00:12:32: als Überforderung gefunden habe.

00:12:34: Vielleicht sogar würde ich

00:12:36: jetzt mal die gewagte These

00:12:37: aufstellen. Vielleicht hat es

00:12:39: mich sogar vor den Kindern

00:12:40: öfter überfordert als jetzt.

00:12:42: Ja, das würde ich bestätigen.

00:12:44: Ja, danke. Ja, ich glaube, das

00:12:47: hat was damit zu tun, dass

00:12:49: Kinder auch irgendwie so eine

00:12:51: gewisse Gelassenheit bei mir

00:12:53: ausgelöst haben. Also dass ich

00:12:55: einfach mit bestimmten Dingen

00:12:57: mehr Geduld habe und auch in

00:12:59: dieser Hinsicht irgendwie ganz,

00:13:00: ganz viel gelernt habe.

00:13:01: Also du hast aber auch mit dir

00:13:03: mehr Geduld, glaube ich einfach

00:13:05: so?

00:13:05: Ja. Ja, kann sein. Finde ich

00:13:08: auch ehrlich gesagt super

00:13:09: spannend, dass sich das so

00:13:10: entwickelt hat. Denn boah, was

00:13:13: hat mich das getriggert. Ich

00:13:15: habe. Ich habe wirklich

00:13:16: seitenweise To Do Listen

00:13:18: geschrieben, um irgendwie alles,

00:13:19: was in meinem Kopf ist, an das

00:13:21: muss irgendwie zeitnah oder

00:13:22: dringend oder wie auch immer mal

00:13:24: passieren, um das irgendwie

00:13:25: alles aus dem Kopf zu haben und

00:13:27: das dann auch durchstreichen zu

00:13:28: können. Also habe ich irgendwie

00:13:29: versucht, durch ganz viel

00:13:31: Struktur irgendwie ja die

00:13:34: Kontrolle vielleicht

00:13:35: zurückzugewinnen. Wenn ich

00:13:36: ehrlich bin, hat das eigentlich

00:13:38: nie funktioniert. Also

00:13:39: vielleicht wäre es ohne die To

00:13:40: Do Listen noch schlimmer gewesen.

00:13:41: Weiß ich nicht, aber es.

00:13:43: Quasi auch nicht.

00:13:44: Ratsam. Also auf jeden Fall mit

00:13:46: vielen To Do Listen zu tun

00:13:49: gehabt. An manchen Stellen war

00:13:50: es glaube ich auch wirklich

00:13:51: sinnvoll wäre zum Beispiel

00:13:52: unsere Hochzeit. Aber im Alltag

00:13:55: ist es eigentlich glaube ich

00:13:56: kein Konzept, was ich jetzt so

00:13:58: dringend empfehlen würde. Ja,

00:14:00: und was? Was überfordert da.

00:14:02: Ich glaube, das ist letztlich

00:14:04: die fehlende Prioritätensetzung.

00:14:06: Also dann hat man nämlich

00:14:07: irgendwie das Gefühl, okay, das

00:14:09: muss jetzt alles gleichzeitig

00:14:10: passieren und das ist ja niemals

00:14:12: schaffbar. In der Zeit, die ich

00:14:14: vor allem.

00:14:15: Glaube ich, besteht so also ist

00:14:17: das Leben, glaube ich, Leute,

00:14:19: die auch gerne anders sagen.

00:14:20: Aber ich glaube, es kommen ja

00:14:21: immer wieder neue Sachen jeden

00:14:22: Tag dazu. Also es ist ja nie so,

00:14:24: ich habe jetzt hier meine To Do

00:14:25: Liste abgearbeitet. Oh, das

00:14:27: war's jetzt für zwei Wochen.

00:14:28: Ja, und das ist doch scheiße

00:14:29: frustrierend, schreibt der eine.

00:14:30: Du schreibst ja eine Nachricht

00:14:32: und denkst Jetzt habe ich ja mal

00:14:34: wieder geantwortet, nun ist es

00:14:35: erledigt. Aber kriegt ja auch

00:14:36: wieder eine Antwort. Also es

00:14:38: wird ja nie auf. Für mich ist

00:14:39: es eigentlich oder ich bin da

00:14:42: ein bisschen anders als Daniela.

00:14:44: Ich merke das bei mir immer. Ich

00:14:46: habe jetzt gestern zum Beispiel

00:14:47: wieder gemerkt, ich habe jetzt

00:14:48: Anfang Oktober 1 so große

00:14:49: Klausur und so die letzte, die

00:14:54: muss man schon sagen, so die

00:14:55: letzte große im Studium, bevor

00:14:57: es dann noch ans Staatsexamen

00:14:58: geht. Aber so in

00:14:59: Anführungsstrichen, die letzte

00:15:00: große Hürde. Und da habe ich

00:15:02: gestern so ein Moment gehabt mit

00:15:03: der Wahl Du musst noch das

00:15:04: lernen und das Lern und und die

00:15:07: Zeit. Es sind doch nur noch

00:15:08: Wochen. Wir sind nächste Woche

00:15:09: noch im Urlaub. Keine Ahnung,

00:15:10: wenn du das alles machen sollst.

00:15:11: Und so ticke ich da eher, dass

00:15:13: sich das bei mir so je näher

00:15:16: ich dann an ein Ereignis komme

00:15:18: und ich dann ein paar Tage ich

00:15:21: glaube das ist so das Ding nicht

00:15:22: daran arbeiten konnte, so in dem

00:15:24: Umfang wie ich das wollte, dass

00:15:26: ich das dann selber so ein

00:15:27: bisschen aufbaue und das dann zu

00:15:28: so einem Gefühl wird. Okay, ich

00:15:30: kann es nicht mehr schaffen, es

00:15:31: ist einfach zu viel, ich muss

00:15:32: irgendwas tun.

00:15:33: So gleichzeitig. Ein Punkt, der,

00:15:36: der mich schon oft getriggert

00:15:37: hat, dass ich dann irgendwie

00:15:39: Monate im Voraus schon mir die

00:15:41: Todos eben alle aufschreibe und

00:15:43: Martin dann halt eher

00:15:44: kurzfristiger anfängt,

00:15:45: irgendwie sich Sorgen darüber

00:15:47: zu machen, dass das vielleicht.

00:15:48: Dafür dann auch doll und mit

00:15:49: Geschwindigkeit dann ist auch.

00:15:51: Schnell erledigt, habe ich dann

00:15:52: irgendwann auch gelernt, dass

00:15:53: Martin dann auf jeden Fall

00:15:54: richtig reinhaut und unendlich

00:15:56: viel gleichzeitig schaffen kann.

00:15:58: Also letztlich ja, ist

00:16:01: vielleicht die Kombination aus

00:16:02: uns da schon eigentlich auch

00:16:03: eine ganz gute. Ich glaube, so

00:16:05: kriegen wir zusammen ganz schön

00:16:06: viel auf die Beine gestellt.

00:16:08: Aber letztlich glaube ich das

00:16:10: mit der Priorisierung, das ist

00:16:11: echt, Das ist echt so der Punkt

00:16:13: bei Überforderung mit Todos und

00:16:16: vielleicht auch der Grund, warum

00:16:17: es mit Kindern mir zumindest

00:16:19: irgendwie ein bisschen einfacher

00:16:20: fällt.

00:16:21: Da es am Ende des Tages.

00:16:23: Sind, da natürlich dann einfach

00:16:24: eindeutig. Und im Übrigen auch

00:16:27: eine Beobachtung, die ich jetzt

00:16:28: ganz aktuell habe und total

00:16:29: schön finde. Wir versuchen

00:16:31: jetzt natürlich in der Zeit, in

00:16:33: der jeder betreut ist, versucht

00:16:35: mir irgendwie immer ganz viel zu

00:16:36: schaffen, je nachdem bei welchen

00:16:38: so wir beide und sonst halt nur

00:16:39: einer von uns und wenn aber

00:16:42: fünf und 10:00 ist und wir da

00:16:43: abholen, dann ist es egal. Also

00:16:46: dann, dann ist auch schnell egal

00:16:48: wie viel wir geschafft haben

00:16:49: oder auch nicht geschafft haben,

00:16:50: meistens nicht geschafft haben,

00:16:53: weil dann ist irgendwie

00:16:54: gemeinsame Zeit und irgendwie

00:16:57: was schönes draus machen oder

00:16:59: zumindest was zusammen irgendwie

00:17:00: erledigen. Äpfel aufsammeln

00:17:02: oder so und das genieße ich

00:17:03: total, dass es irgendwie die

00:17:04: Räume gibt, wo man versucht was

00:17:06: zu erledigen und dann aber auch

00:17:07: die Räume gibt, wo irgendwie

00:17:08: klar ist, jetzt steht das nicht

00:17:09: mehr an erster Stelle und

00:17:12: vielleicht ist es auch was, was

00:17:13: man versuchen kann, ohne Kinder

00:17:14: irgendwie einzubauen. Dass man

00:17:16: dann aber auch klar sagt So,

00:17:17: jetzt ist jetzt irgendwie

00:17:20: Feierabend.

00:17:21: Ja, das ist es, glaube ich, auf

00:17:22: jeden Fall. Sinnvoll nicht. Und

00:17:24: das spüre ich im Moment. In mir

00:17:27: fehlt das richtige Wort, das

00:17:29: schwingt da auch total mit. Ist

00:17:31: glaube ich, dieser Punkt, sich

00:17:33: selber einfach nicht aus den

00:17:35: Augen zu verlieren. Ich glaube,

00:17:36: das war gerade bei diesem Thema

00:17:37: Prioritätensetzung, dass es ja

00:17:39: am Ende so sein muss, dass man

00:17:41: selber wieder die Ressourcen

00:17:43: findet dabei und dann eher die

00:17:45: Priorität da setzt, sich selber

00:17:47: zu erholen, was für sich zu

00:17:49: machen, mit dem Rad in die Berge

00:17:51: zu fahren zum Beispiel. Oder mal

00:17:54: dann spontan Wochenende

00:17:55: unterwegs zu sein oder im Abend

00:17:57: auf dem Balkon mit Bier und Wein,

00:18:00: dass man da einmal durchatmen,

00:18:02: selbst wenn die To Do Liste voll

00:18:04: ist, weil.

00:18:05: Eigentlich gerade dann ist

00:18:06: natürlich super schwer, wenn

00:18:07: man weiß, okay, es ist ja

00:18:09: eigentlich brennt die Hütte

00:18:10: sich dann genau irgendwie Zeit

00:18:12: für.

00:18:12: Aber ich glaube, wenn man selber,

00:18:14: wenn man selber wieder Energie

00:18:15: hat, dann geht halt das andere

00:18:16: viel leichter von der Hand. Am

00:18:18: Ende des Tages.

00:18:19: Ja, da bin ich und das.

00:18:20: Haben wir auch, glaube ich schon

00:18:21: gemerkt.

00:18:22: Ja, dann steht ja auf unserem

00:18:23: Zettel überfordert sein in

00:18:24: Extremsituationen. Was ist denn

00:18:26: da dann los?

00:18:29: Also als Extremsituation würde

00:18:30: ich jetzt mit Kindern ist es

00:18:32: recht einfach zu beschreiben.

00:18:34: Das war dann letzte Woche. Du

00:18:35: warst auf einer Sitzung vor

00:18:37: einer von der Gemeinde und ja,

00:18:39: beide Kinder geben alles, also

00:18:42: sind Vocal sehr laut und du

00:18:46: liegst so dazwischen und denkst

00:18:47: dir so grad wie soll ich jetzt

00:18:49: das schaffen, dass beide Kinder

00:18:51: am Ende sich entspannen können

00:18:53: und Ruhe finden? Und ohne Kinder

00:18:58: waren das Situationen?

00:19:01: Vielleicht. Ich habe eine

00:19:02: Situation, da war das war leider

00:19:04: da, wo meine Oma ja so im

00:19:07: Sterben lag und ich weiß das

00:19:08: noch. Wir standen am Bahnhof und

00:19:10: wollten eigentlich zusammen nach

00:19:11: Bamberg fahren. Ich weiß nicht,

00:19:13: ob du dich daran noch erinnerst.

00:19:14: Und dann hat meine Mama halt

00:19:16: angerufen und gesagt, dass Oma

00:19:18: ins Krankenhaus gefahren ist.

00:19:19: Und ich wusste in dem Moment,

00:19:22: auch wenn natürlich eigentlich

00:19:23: auf der Hand liegt, was die

00:19:25: richtige Entscheidung ist,

00:19:26: nämlich natürlich einfach zu

00:19:28: Hause zu bleiben. Aber das ist

00:19:29: ja so eine Natur der

00:19:31: Überforderung, dass ich da

00:19:32: stand und gedacht habe okay, wir

00:19:33: haben doch aber jetzt eigentlich

00:19:34: den Plan nach Bamberg und und

00:19:37: aber da, du hast das Studium und

00:19:39: keine Ahnung und jetzt mit Oma

00:19:40: wie, wie was, wie werde ich dem

00:19:43: jetzt gerecht? So, und dann hast

00:19:45: du mich da super schön und ganz

00:19:48: sofort für uns entschieden. Wir

00:19:50: fahren jetzt natürlich sofort

00:19:52: zu Oma, aber das war einfach

00:19:55: eine eine dieser

00:19:56: Extremsituationen, wo man erst

00:19:58: mal ja gar nicht, wo ich gar

00:20:00: nicht wusste, wo da oben und

00:20:01: unten ist. So.

00:20:03: Aber dazu fällt mir sofort ein,

00:20:06: dass es zum Glück ja, ich

00:20:08: glaube, ehrlich gesagt sogar

00:20:09: immer der Fall war bei uns, dass

00:20:12: wir nie gleichzeitig

00:20:13: überfordert waren oder

00:20:14: zumindest nicht gleich doll

00:20:17: überfordert waren und dadurch

00:20:19: immer einer irgendwie, ich sage

00:20:21: mal den kühlen Kopf bewahren

00:20:22: konnte und den anderen irgendwie

00:20:25: unterstützen konnte und dann

00:20:27: eben irgendwie auch in der Lage

00:20:28: war zu sagen So komm, wir machen

00:20:29: das jetzt so, also quasi die

00:20:31: Lösung irgendwie mit mit

00:20:33: kühlem Kopf irgendwie erdenken

00:20:34: zu können. Und ich glaube, das

00:20:37: ist das es was, was natürlich

00:20:38: zwischen uns auf jeden Fall

00:20:39: total wertvoll ist und was aber

00:20:41: glaube ich auch ja vielen

00:20:44: irgendwie oder für viele der

00:20:46: Weg bedeuten kann, eben aus der

00:20:47: Überforderung dann rauszukommen,

00:20:49: einfach drüber zu sprechen und

00:20:51: sich also keine Ahnung, eine

00:20:53: Freundin anzurufen und einfach

00:20:54: kurz mal zu schildern, was ist

00:20:56: hier gerade die akut Situation?

00:20:58: Was würdest du mir empfehlen?

00:20:59: Weil man kann sich ja immer

00:21:00: diese Person mit dem kühlen

00:21:02: Kopf irgendwie ran holen. Ja.

00:21:04: Ja, da muss man natürlich auch

00:21:05: das im Kopf in dem Moment haben.

00:21:07: Also ich sage mal, da so dieser

00:21:08: Mechanismus wackeln, Ja, wir

00:21:09: sind da definitiv unsere

00:21:10: größte Ressource. Kam jetzt

00:21:12: mir spontan auch sofort in den

00:21:14: Kopf. Was ist, wenn man eben

00:21:15: keinen Partner, keine Partnerin

00:21:17: da hat? Der die sofort für

00:21:20: einen da ist? Aber da hast du

00:21:21: jetzt gerade schon, glaube ich,

00:21:22: eine sehr gute Lösung an die

00:21:23: Hand gegeben, da einfach das

00:21:26: soziale Netz auch sofort mit

00:21:27: einzuspannen und da auch ich

00:21:31: sage mal die

00:21:32: Selbstverständlichkeit zu

00:21:33: entwickeln und auch den Mut zu

00:21:34: entwickeln, die sofort

00:21:35: reinzuholen, egal welche

00:21:37: Situation, welche Tageszeit,

00:21:39: weil dafür sind ja Freunde und

00:21:41: Familie ja auch da.

00:21:43: Sich also nicht mit sich selbst

00:21:44: ausmachen. Genau.

00:21:46: Ja.

00:21:47: Geht vielleicht auch, aber

00:21:48: dauert mit Sicherheit auf jeden

00:21:49: Fall.

00:21:49: Ja, ich hätte wahrscheinlich

00:21:50: noch eine Stunde an dem Bahnhof

00:21:51: gestanden. So, also so hat sich

00:21:53: das für mich in dem Moment

00:21:54: angefühlt damals.

00:21:55: Na ja, für mich sind

00:21:57: Extremsituationen jetzt gerade

00:21:59: irgendwie in der letzten Zeit

00:22:00: auf jeden Fall, wenn, wenn

00:22:02: irgendwas mit den Kindern

00:22:04: gesundheitlich ist. Also wir

00:22:06: hatten mit Hedda jetzt in den

00:22:07: letzten Monaten zwei Situationen,

00:22:09: wo wir mit ihr sogar ins

00:22:10: Krankenhaus fahren mussten. Und

00:22:12: das das sind schon Situationen,

00:22:15: die ja dann zum einen super

00:22:17: plötzlich eintreten. Also

00:22:19: eigentlich sitzt man da

00:22:20: irgendwie gerade, hat sein sein

00:22:22: Bier geöffnet und sitzt da

00:22:23: irgendwie entspannt und an einem

00:22:25: schönen Abend und dann passiert

00:22:27: irgendwas. Und das ist ist

00:22:29: natürlich insofern auch akut,

00:22:31: dass man das oft ja gar nicht

00:22:32: irgendwie. Also man hätte gar

00:22:34: nichts irgendwie anders machen

00:22:36: können oder so, sondern es ist

00:22:38: dann einfach so und so, wie.

00:22:40: Das Leben halt ist.

00:22:41: Na ja, und ja, da weiß ich gar

00:22:44: nicht. Ich glaube, dass die

00:22:45: Überforderung halt auch einfach

00:22:46: komplett normal. Also das ist

00:22:49: vielleicht auch noch ein

00:22:50: wichtiger Punkt, auch zu

00:22:51: akzeptieren, dass das vollkommen

00:22:53: in Ordnung ist, auch mal

00:22:54: überfordert zu sein. Und dazu

00:22:55: gehört und auch da war es aber

00:22:57: zum Glück so einmal mehr Martin,

00:22:59: einmal mehr ich, dass irgendwie

00:23:01: einer dann dann die Ruhe bewahrt

00:23:04: und gesagt hat So kommen die

00:23:05: über Bier, machen wir das, wir

00:23:06: fahren jetzt ins Krankenhaus

00:23:08: oder wir packen jetzt in Ruhe

00:23:09: die Sachen zusammen. Oder eben

00:23:10: wir rufen jetzt den Notarzt.

00:23:11: Also dass dann irgendwie einer

00:23:14: funktioniert und man sich da

00:23:16: aber vielleicht auch einfach

00:23:17: drauf verlassen kann.

00:23:18: Ja, das Vertrauen zu haben. Ja,

00:23:22: ja, das ist mir, das war mir ja

00:23:24: auch heute mit dieser Folge

00:23:25: einfach super wichtig, dass man

00:23:26: einfach sagt, Überforderung ist

00:23:28: ganz normal und gehört dazu und

00:23:30: muss man glaube ich auch

00:23:31: zulassen, weil es ist ja auch

00:23:33: ein Mechanismus oder ein

00:23:34: Warnsignal in dem Moment Hey,

00:23:37: hier, atme mal kurz durch, nimm

00:23:39: dir Zeit, rufen Freundin an,

00:23:41: sprich mit deinem Partner,

00:23:43: deiner Partnerin, hol dir

00:23:45: Unterstützung. Ja oder auch

00:23:47: einfach nur einen Moment

00:23:48: durchatmen.

00:23:50: Ja, genau. Also in mindestens

00:23:52: einen Bereich haben wir noch mit

00:23:54: Überforderung. Und zwar was das

00:23:56: Thema Unsicherheit angeht.

00:23:58: Martin hatte eingangs ja auch

00:23:59: die Kommentare wieder mit

00:24:01: reingebracht, die irgendwie in

00:24:03: jeder unserer Folgen auch Ja.

00:24:05: Das ist Tradition, das muss auch

00:24:07: sein.

00:24:07: Merkt, und das triggert uns halt

00:24:08: besonders. Ja, aber Unsicherheit

00:24:12: haben wir, glaube ich, jetzt

00:24:13: auch wirklich in den letzten

00:24:14: Wochen, seit wir zu viert sind,

00:24:16: ganz viele Situationen gehabt.

00:24:17: Gerade auch was Erziehungsfragen

00:24:20: angeht, weil sich plötzlich die,

00:24:23: also unsere, unser Verhältnis

00:24:26: zur Erziehung von Hedda sich

00:24:27: halt auch geändert hat.

00:24:29: Ja, du hast halt auch die ganze

00:24:30: Zeit eben zwei junge Menschen im

00:24:33: Blick und musst ja irgendwie

00:24:34: für Ausgleich sorgen. Also

00:24:37: keiner kann die ganze Zeit seine

00:24:39: Aufmerksamkeit 100 % dem einen

00:24:42: oder dem anderen Kind geben.

00:24:44: Und ja, aber wie oft haben wir

00:24:45: uns gegenseitig gefragt Passt

00:24:46: das so jetzt gerade prima? Passt

00:24:48: es so gerade für Hedda? Wie

00:24:50: äußert sich halt all die

00:24:52: Veränderung in her das Leben

00:24:54: bei ihr? Müssen wir ihr

00:24:55: irgendwie noch mehr

00:24:56: Unterstützung bieten? Dann im

00:24:58: Übrigen ständig. Das war

00:24:59: natürlich auch schon vorher der

00:25:00: Fall. Ständig diese Fragen Ist

00:25:02: das Kind genug? Ist es das

00:25:04: Richtige? Wie macht man das

00:25:07: irgendwie mit dem Schlafengehen?

00:25:09: Also ich glaube, Unsicherheit

00:25:10: bei Kindern, also da könnten

00:25:13: wir unendlich viele Beispiele

00:25:14: nennen. Nichts. Also ich meine,

00:25:17: es kommt ja auch nicht von

00:25:18: ungefähr, dass es tausende von

00:25:19: Ratgebern gibt.

00:25:20: Ja, genau das. Irgendwer muss ja

00:25:21: damit Geld verdienen mit dem

00:25:22: Thema. Was ich interessant finde

00:25:25: ist, dass diese diese Dinge bei

00:25:28: Wilma, die wir bei Hedda

00:25:30: gefühlt haben, am Anfang, ähm,

00:25:33: dass wir da schon mehr sicher,

00:25:35: oder? Beziehungsweise da sind

00:25:36: wir teilweise super sicher. Da

00:25:38: lass uns überhaupt nicht mehr

00:25:39: beirren, Dafür aber wieder ganz

00:25:41: andere Sachen aufploppen, wo man

00:25:42: auf einmal denkt Äh, was? Wie?

00:25:45: Äh, keine Ahnung. Was soll ich

00:25:47: tun? So ungefähr. Also jetzt

00:25:49: eben die Sache mit der

00:25:50: Erkrankung und dem Sorgen machen

00:25:52: von von Vilma. Ich meine jetzt

00:25:54: aber halt nicht mit vier Wochen

00:25:55: krank und schon bist du von der

00:25:57: Situation. Und ich war schon

00:25:58: wieder richtig am Dr. Google

00:26:00: Fragen und ich ob und obwohl ich

00:26:02: den Hintergrund habe, das kann

00:26:03: ich euch auch noch mal sagen,

00:26:04: selbst wenn man fachlichen

00:26:05: Hintergrund haben, macht es

00:26:06: nicht immer besser. Ja und war

00:26:09: damit der Sitter und ja, na gut,

00:26:12: aber ich bin auch gerne mal bei

00:26:14: Dr. Google unterwegs, das kann

00:26:15: ich so sagen. Und obwohl ich

00:26:17: alles wusste ja, keine Ahnung.

00:26:19: Die Windel muss feucht sein,

00:26:20: solange sie trinkt. Alles gut,

00:26:21: die Temperatur, Grenzen etc.

00:26:23: Trotzdem hat es mich

00:26:24: überfordert in diesem Moment

00:26:26: mit meinem Wissen einfach ob

00:26:29: dass mir das genug war. So was.

00:26:31: Ich musste dann trotzdem

00:26:33: irgendwie noch mal nachgucken.

00:26:35: Und das ist sind wir wieder bei

00:26:36: diesem Punkt da irgendwie eine

00:26:39: externe Quelle zu haben, die

00:26:41: einem dann da ja Sicherheit gibt

00:26:43: irgendwie.

00:26:43: Und zumal du natürlich auch

00:26:44: sehr oft erzählst, dass durch

00:26:46: dein medizinisches Wissen du

00:26:47: natürlich auch noch viel mehr

00:26:49: Dinge im Kopf hast. Was auch

00:26:50: noch alles.

00:26:51: Das ist ein Problem dabei, dass

00:26:52: du immer, dass du immer das

00:26:54: Worst case Ja, was?

00:26:55: Bei mir gibt es natürlich immer

00:26:57: ganz, ganz viel Sicherheit, dass

00:26:58: du eben so viel weißt und da

00:27:00: auch die entsprechenden Quellen

00:27:02: hast, wurde schnell mal

00:27:03: nachgucken kannst, worum es

00:27:04: gerade geht. Ja, und auch noch

00:27:06: eine spannende Frage, finde ich

00:27:07: ja, wie sich die Überforderung

00:27:09: dann eigentlich bei Kindern

00:27:10: zeigt.

00:27:11: Ja, das ist sehr interessant,

00:27:14: weil das mussten wir ja auch

00:27:16: erst begreifen lernen. Also das

00:27:18: gehörte ja auch mit vielleicht

00:27:20: zu unserer Überforderung, weil

00:27:22: eine dieser Szenen, wo sich das

00:27:24: geäußert hat, ist in der

00:27:26: Krippe damals noch mit Hedda

00:27:28: gewesen, dass die oder auch bei

00:27:29: uns zu Hause nicht nur in der

00:27:30: Krippe, sondern auch uns

00:27:31: gegenüber uns einfach mal eine

00:27:34: geklatscht hat. Und du denkst

00:27:37: dann als Eltern natürlich am

00:27:38: Anfang, äh, oh Gott, weil mein

00:27:41: Kind ein Schläger, Was haben

00:27:42: wir falsch gemacht? Stimmt

00:27:44: irgendwas nicht? Geht es ihr

00:27:45: nicht gut? Und das haben wir

00:27:48: dann halt gefragt in der Krippe

00:27:51: und da dann halt einfach gehört.

00:27:53: Nee, das ist einfach ganz normal,

00:27:56: äußert sich immer ein bisschen

00:27:57: anders bei Kindern. Einige

00:27:57: beißen dann auch. Das hat Hedda

00:27:59: jetzt nicht gemacht.

00:28:01: Dafür hatte sie lange eine

00:28:02: Bisswunde am Arm.

00:28:04: Hat jemand anders offensichtlich

00:28:05: gebissen? Nee, aber die verteilt

00:28:07: halt gerne mal hier. Und dann

00:28:08: schwinger ich an die

00:28:10: betreffenden anderen Kinder,

00:28:12: aber eben auch an uns Erwachsene.

00:28:13: Aber nur, weil sie sich halt

00:28:15: noch nicht ausdrücken kann ihr.

00:28:16: Sie meinten dann einfach, den

00:28:17: Kindern fehlen dann in diesem

00:28:19: Alter 1 bis 2 einfach die Worte

00:28:23: und irgendwo hin müssen sie

00:28:25: haben mit ihrer Emotion

00:28:26: logischerweise. Sie sind dann

00:28:27: halt überfordert mit ihrer

00:28:29: Emotion, die irgendwie

00:28:30: vernünftig zu äußern. Und

00:28:32: dann ist halt so ein Hauen auch

00:28:34: einfach mal der einzige Weg oder

00:28:36: ein Beißen. Oder es gibt ja

00:28:38: Haare ziehen einfach der einzige

00:28:40: Weg, wie man seine Emotionen

00:28:42: irgendwie ausdrücken kann. Und

00:28:43: das kann auch eine gute Emotion

00:28:45: sein, bis hin eben zu Ich fühl

00:28:46: mich gerade halt nicht genug

00:28:48: wahrgenommen etc. Und genau das

00:28:49: will ich jetzt auch beschreiben.

00:28:50: Also ich glaube, es waren schon

00:28:51: Situationen, wo sie sich

00:28:52: eigentlich gefreut hat, bis hin

00:28:54: zu Situationen, wo sie aber

00:28:55: vielleicht eigentlich ein

00:28:55: bisschen mehr Aufmerksamkeit von

00:28:57: uns gehabt hätte. Jetzt bei

00:28:58: Wilma auch mal die Situation. Du

00:28:59: beschreibst das immer so schön,

00:29:01: dass sie vielleicht auch gerne

00:29:02: mal möchte, dass das Baby

00:29:03: einfach mit ihr interagiert. Was

00:29:05: das Baby aber natürlich nicht

00:29:06: kann. Und dann gibt es da immer

00:29:07: eine.

00:29:08: Ja, weil das oft Situationen

00:29:09: sind, wo sie will, mal halt erst

00:29:12: irgendwie Küsschen gibt und

00:29:13: super süß ist und dann

00:29:15: plötzlich aus heiterem Himmel,

00:29:16: kommt halt irgendwie die

00:29:18: Ohrfeige in Anführungsstrichen

00:29:19: hinterher. Und was ich super

00:29:21: schön finde, das ist so

00:29:23: irgendwie im Laufe der Wochen

00:29:24: entstanden, dass wir in der

00:29:26: Situation dann aber nicht nur

00:29:28: geguckt haben. Also ich meine,

00:29:30: da ist man ja zum Glück zu

00:29:31: zweit. Nicht nur geguckt haben

00:29:33: geht es jetzt Wilma gut. Sondern

00:29:35: auch dann den Blick sofort auf

00:29:37: Hedda gelenkt haben und eben

00:29:38: geguckt haben. Braucht sie

00:29:40: gerade was. Also geht es gerade

00:29:42: darum, dass sie eben zu wenig

00:29:43: Aufmerksamkeit bekommen hat.

00:29:45: Oder will sie gerade irgendwas

00:29:47: und das? Und ja, auf jeden Fall

00:29:49: in der Situation auch zu zeigen

00:29:50: Hey, auch wenn wir Wilma hier

00:29:51: die ganze Zeit auf dem Arm

00:29:52: rumschleppen, wir haben dich

00:29:53: genauso lieb und das gerade auch

00:29:56: in solchen Situation deutlich zu

00:29:58: machen. Neben dem Aspekt

00:30:00: natürlich auch klar zu machen

00:30:02: Du kannst Wilma hier nicht

00:30:03: schlagen, das geht einfach nicht.

00:30:05: Klar, es.

00:30:05: Muss, das muss man ja auch

00:30:06: deutlich machen.

00:30:07: Und ich finde es persönlich auf

00:30:09: jeden Fall irgendwie sehr schön,

00:30:10: dass wir da aber beide Aspekte

00:30:11: versuchen irgendwie abzudecken.

00:30:13: Da mussten wir halt erst lernen,

00:30:14: weil am Anfang habe ich das zum

00:30:15: Beispiel nicht begriffen, dass

00:30:16: das eben herauskommt, dass sie

00:30:18: eben gerade da in

00:30:20: Anführungsstrichen hat, ein

00:30:21: bisschen Not hat oder die eben

00:30:22: auch die Überforderung, um noch

00:30:23: mal drauf zurückzukommen, sich

00:30:25: da emotional vernünftig gut

00:30:28: äußern zu können.

00:30:29: Und dann gibt es natürlich noch

00:30:30: eine andere Seite bei dem Thema

00:30:33: Überforderung und Kinder

00:30:35: nämlich. Wie wirkt das auf

00:30:36: Kinder, wenn wir überfordert

00:30:38: sind?

00:30:39: Das ist auch super spannend,

00:30:40: weil ich weiß auch nicht, ob

00:30:42: das jetzt nur so zu mir oder uns

00:30:44: so gedrungen ist. Ob das so eine

00:30:47: allgemeine Meinung ist, könnt

00:30:48: ihr gerne einmal zurück, wenn

00:30:49: überhaupt. Meldet gerne noch

00:30:50: mal zurück, wie sich die

00:30:51: Überforderung bei euren

00:30:52: älteren Kindern ausdrückt. Das

00:30:54: ist ja etwas, da können wir

00:30:55: einfach noch nicht mitreden. Das

00:30:56: finde ich aber auch super

00:30:57: spannend. Aspekt weil das wird

00:30:59: sich ja sicherlich auch

00:30:59: verändern, gerade dann, wenn

00:31:01: die Kinder auch mehr Sprache

00:31:02: haben. Aber unsere

00:31:02: Überforderung am Anfang, wenn

00:31:04: Nala und ich uns mal gestritten

00:31:05: haben oder einer von uns einfach

00:31:08: nicht mehr konnte. Das haben

00:31:11: Kinder einfach alles mitbekommen

00:31:13: und wir konnten das immer sehr

00:31:14: fein bemerken, dass Heller da

00:31:17: immer sehr empfindlich drauf

00:31:19: reagiert hat, ihr Verhalten

00:31:20: verändert hat. Und irgendwie am

00:31:23: Anfang, wie gesagt, ich weiß

00:31:25: nicht, woher das kommt, aber ich

00:31:27: habe immer dachte immer ja, ja

00:31:29: oder dieser Tenor ist ja so die

00:31:30: Kinder, die merken das eh nicht

00:31:31: oder kriegen nichts mit. Und

00:31:33: vielleicht war das auch einfach

00:31:34: nur ein Naiver. Mein naiver

00:31:36: Glaube, bevor ich Kinder hatte,

00:31:38: dachte das wäre so, aber die

00:31:40: bekommen alles mit, und zwar

00:31:41: super fein und jeder, auch wenn

00:31:44: der will. Jetzt, wenn wir uns

00:31:45: jetzt gar nicht aktiv streiten,

00:31:46: sondern sagen mir nur, ist es

00:31:47: irgendwie mal eine angespannte

00:31:48: Stimmung oder so, das schneidet

00:31:50: die alles mit. Das ist erinnert

00:31:52: ihr, das ändert ihr Verhalten.

00:31:53: Das ist super, super krass.

00:31:55: Was mich dann im Übrigen am

00:31:56: Anfang besonders auch total

00:31:58: überfordert zu wissen So okay,

00:32:00: mir geht es gerade nicht gut.

00:32:01: Ich bin total überfordert, ich

00:32:02: weine vielleicht oder so und sie

00:32:05: kriegt das alles mit und

00:32:06: reagiert darauf. Das hat mich

00:32:07: dann noch mehr überfordert und

00:32:08: noch mehr gestresst.

00:32:10: Ja, und das ist das hat jetzt

00:32:10: irgendwie negativen Einfluss auf

00:32:12: die Kinder.

00:32:12: Man denkt dann vielleicht in der

00:32:13: Situation ach oh Gott, das ist

00:32:14: jetzt hier lebens prägend, ich

00:32:16: will immer für alles. Und das

00:32:18: ist natürlich auch total

00:32:19: übertrieben und also das

00:32:22: gelingt uns ohne Frage auch

00:32:24: nicht immer. Aber eigentlich ist

00:32:26: es unsere Strategie, das immer

00:32:28: zu erklären und auch schon in

00:32:30: einem Alter, wo Hedda das

00:32:32: sicherlich überhaupt noch nicht

00:32:33: verstehen konnte. Aber sich das

00:32:35: von vornherein irgendwie

00:32:36: vorzunehmen und anzugewöhnen,

00:32:38: immer zu erklären, warum weint

00:32:40: Mama gerade? Oder warum haben

00:32:42: wir uns jetzt irgendwie hier

00:32:44: gestritten? Oder warum ist es

00:32:45: jetzt lauter gewesen? Und vor

00:32:47: allem das kann ich auch aus

00:32:49: eigener Erfahrung meinen Eltern

00:32:50: sagen immer irgendwie deutlich

00:32:52: zu machen.

00:32:54: Das hat nie was mit mit dem Kind

00:32:55: zu tun.

00:32:56: Genau.

00:32:57: Es ist Dinge zwischen den

00:32:58: Erwachsenen.

00:32:58: Na ja, und ich glaube, wenn man

00:33:00: dazu aber dann auch noch eine

00:33:01: Erklärung gibt, dann hat das

00:33:03: Kind eben auch eine Chance. Es

00:33:04: nicht auf sich zu nehmen.

00:33:05: Macht sehr schlecht, hat mit

00:33:06: Sicherheit nicht.

00:33:07: Ja, irgendwas wird vielleicht

00:33:10: trotzdem dann noch mal bleiben.

00:33:11: Aber ja, das ist glaube ich so

00:33:13: das bestmögliche, was Eltern

00:33:15: irgendwie vielleicht tun können.

00:33:17: Ja, na ja, also vielleicht habt

00:33:20: ihr euch in irgendeiner dieser

00:33:21: ganzen Überforderungen wieder

00:33:24: wiedergefunden oder ja gesehen.

00:33:27: Ansonsten gibt es mit Sicherheit

00:33:28: auch viel, viel mehr Bereiche,

00:33:30: in denen man überfordert sein

00:33:31: kann. Ja, und vielleicht geben

00:33:34: wir noch mal so eine kurze Summe,

00:33:36: was das irgendwie in unseren

00:33:37: Augen Lösung sein können.

00:33:39: Ja, ich finde auf jeden Fall

00:33:41: dieses Ja die Lösung. Du hast

00:33:43: es vorhin schon mal kurz gesagt

00:33:44: Ich glaube, wenn man die Lösung

00:33:45: für eine Situation hat, dann

00:33:47: hat man sehr viele

00:33:48: Überforderungen schon hinter

00:33:50: sich gelassen. Aber ich glaube,

00:33:52: der Weg dahin ist die

00:33:52: Herausforderung. Und da diese

00:33:55: Ressource andere Menschen zu

00:33:58: nutzen, mit einzubeziehen.

00:34:00: Soziales Netz, seien es jetzt

00:34:02: Partner, Partnerinnen, seien es

00:34:03: Freundinnen. Ich glaube, das ist

00:34:05: relativ egal. Ich glaube, man

00:34:07: muss es sich trauen. Also man,

00:34:09: man, man sollte es einfach tun,

00:34:10: um aus der Situation

00:34:11: herauszukommen. Es gibt

00:34:13: vielleicht Situationen mit den

00:34:15: Kommentaren oder auch wenn ich

00:34:16: hier mit den beiden schreienden

00:34:17: Kindern liege, in denen muss man

00:34:20: da selber für sich einen Weg

00:34:22: finden in der akut Situation.

00:34:24: Aber vielleicht kann man es

00:34:25: einfach besprechen und dann

00:34:27: stärker daraus hervorgehen.

00:34:29: Also man wächst ja immer mit

00:34:31: seinen Aufgaben. Und ich war

00:34:33: jetzt bei dem zweiten Mal, als

00:34:34: du weg warst, da schon wieder

00:34:37: deutlich entspannter. Habe für

00:34:38: mich überlegt, wo kann man da

00:34:40: eben Sachen anders machen

00:34:43: vielleicht oder verbessern? Wir

00:34:44: haben drüber gesprochen.

00:34:47: Ja, das würde ich vielleicht so

00:34:50: als Zusammenfassung meinerseits

00:34:52: geben. Wie ist es bei dir?

00:34:53: Ja, ich würde da auf jeden Fall

00:34:54: noch mal den Punkt ergänzend

00:34:56: auch zu gucken, was kann ich

00:34:59: selber tun, um irgendwie mehr

00:35:01: Resilienz zu haben. Also diese

00:35:02: Dinge mit gerade wenn es

00:35:04: besonders stressig ist, mal mich

00:35:06: zurückziehen, mal kurz Zeit mit

00:35:07: mir verbringen und irgendwie bei

00:35:09: sich selbst sein. Einfach Sport

00:35:10: draußen sein, nähen, was auch

00:35:13: immer. Jetzt habt ihr vielleicht

00:35:15: Wilma gerade kurz gehört und

00:35:18: was mir auch noch total wichtig

00:35:19: ist, ist wirklich dieser Aspekt,

00:35:21: dass zuzulassen, dass man

00:35:23: überfordert sein kann, dass ja

00:35:26: gerade auch ehrlich gesagt, so

00:35:28: mit Blick aufs Wochenbett auch

00:35:30: und überhaupt irgendwie ich

00:35:31: meine viele. Man muss ja sagen,

00:35:33: Frauen sind einfach ja dann auch

00:35:34: tagsüber über eine lange Zeit

00:35:36: alleine mit so einem kleinen

00:35:39: Kind. Und dass man einfach sich

00:35:41: eingesteht, es darf einfach auch

00:35:43: mal, es ist nicht alles.

00:35:44: Rosarot, sondern das darf auch.

00:35:46: Einfach mal keine solchen, darf

00:35:47: einfach auch mal komplett

00:35:48: überfordert sein und das dann

00:35:51: aber sich eben auch zu trauen,

00:35:53: irgendwie zuzugeben, zu

00:35:54: artikulieren, man.

00:35:55: Ist dann nicht.

00:35:56: Man.

00:35:56: Ist keine schlechte Mutter, man

00:35:57: ist kein schlechter Mensch.

00:35:59: Nicht als Schwäche zu erkennen,

00:36:00: sondern als Stärke, das das

00:36:03: festzumachen und drüber zu

00:36:04: reden.

00:36:05: Ja, voll schöner Punkt. Nochmal.

00:36:07: Genau. Ja, ich würde sagen,

00:36:09: dass das, was erst mal mit

00:36:10: Impulsen von uns oder ja

00:36:12: ergänzt, gerne kommt mit uns

00:36:14: über dieses spannende Thema ins

00:36:16: Gespräch.

00:36:18: Ich würde vielleicht versuchen,

00:36:19: noch mal die Tage eine

00:36:20: Emailadresse zu machen, wenn ihr

00:36:22: uns vielleicht auf anderem Wege

00:36:23: mal kontaktieren wollt als über

00:36:25: soziale Netzwerke. Ich habe

00:36:26: jetzt schon bei den

00:36:27: Rückmeldungen, die wir bekommen

00:36:28: haben vielen Dank noch mal

00:36:29: dafür. Teilweise auch gehört

00:36:31: die Insta oder so wird nicht

00:36:33: genutzt, aber ich bin halt oder

00:36:34: Wir sind super interessiert an

00:36:36: euren Meinungen, deswegen mach

00:36:37: ich noch mal eine Adresse. Das

00:36:38: geht ja schnell und stell die in

00:36:40: die Shownotes. Ihr Lieben,

00:36:42: vielen Dank für euer Interesse.

00:36:45: Wir machen jetzt erst mal eine

00:36:45: Woche Urlaub und melden uns dann

00:36:48: wieder, würde ich sagen.

00:36:49: Aber dann gibt es noch eine

00:36:50: große Hochzeit.

00:36:51: Juhu, da freuen wir uns drauf

00:36:53: und dann hören wir uns bald.

00:36:54: Mach's gut, bleibt gesund.

00:36:56: Ciao.

00:36:57: Das war das Mäuse Ballett von

00:37:00: und mit Dalia und Martin.

00:37:02: Wenn euch die heutige Feier

00:37:03: gefallen hat, schaut gerne auf

00:37:04: Insta vorbei. Ihr findet alle

00:37:06: Informationen in den Shownotes.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.