#7 Wer, Wie, Was Wochenbett 1/2
Shownotes
Moin Leute!
Wir widmen uns dem großen Thema Wochenbett. In dieser ersten Folge zum Thema erzählt Dahla von ihren Eindrücken, Emotionen und Stressfaktoren aus weiblicher Perspektive. Eine zweite Folge nimmt dann die männliche Perspektive ein und Martin berichtet über das Wochenbett.
Dr. Google sagt, das Wochenbett "bezeichnet den 6- bis 8-wöchigen Zeitraum nach der Entbindung. Diese Zeit benötigt der mütterliche Organismus zur Regeneration der schwangerschafts- und geburtsbedingten Veränderungen." Wir sagen: Wochenbett ist so viel mehr! Höhen und Tiefen, unendlich viel Neues, Schmerzen und riesige Glücksgefühle, Faszination und Überforderung. Wer, wie und was da(s) alles laufen kann, könnt ihr in dieser Folge hören!
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Liebe!
Dahla und Martin
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Transkript anzeigen
00:00:07: Herzlich willkommen zu einer
00:00:09: neuen Aufführung des Mäuse
00:00:11: Balletts, dem Podcast über das
00:00:13: wilde Leben junger Eltern von
00:00:15: und mit Dahla und Martin. Hallo!
00:00:18: Moin, auch von mir.
00:00:19: Schön, dass ihr eingeschaltet
00:00:20: habt. Schön, dass ihr uns
00:00:21: anhört und wir beschäftigen
00:00:22: uns heute mit einem sehr
00:00:23: komplexen und unfassbar
00:00:24: wichtigen Thema. Und wir haben
00:00:26: das ganze. Wer wie was?
00:00:28: Wochenbett genannt.
00:00:29: Genau. Frei nach dem Motto Wer
00:00:31: braucht was? Wie geht das
00:00:33: überhaupt? Und was mache ich
00:00:35: hier eigentlich?
00:00:35: Und wenn ja, wie viele?
00:00:38: Ja, aber bevor wir da tief
00:00:41: einsteigen, noch ein
00:00:42: organisatorischer Hinweis Wir
00:00:43: teilen die Folge in zwei Teile.
00:00:46: Heute beginnen wir mit Dallas
00:00:47: Perspektive, ganz im Motto
00:00:49: Ladies first. Und dann darf ich
00:00:51: auch noch mal ein bisschen
00:00:52: erzählen. Und ja, das machen
00:00:55: wir zu einem späteren Zeitpunkt.
00:00:56: Und jetzt wollen wir aber erst
00:00:57: mal beginnen mit den Highlights
00:00:59: der Woche. Da wäre da
00:01:01: eigentlich Anfang. Ich bin nicht
00:01:02: mehr drin.
00:01:03: Na ja, du redest schon die ganze
00:01:05: Zeit davon, dass du dein
00:01:06: Highlight kennst. Jetzt bin ich
00:01:07: auch wirklich gespannt. Ich
00:01:08: weiß es unbedingt hören.
00:01:10: Sie weiß es vielleicht aber
00:01:10: auch schon. Und zwar war es eine
00:01:13: Szene. Wir sind aufgestanden.
00:01:16: Vor drei Tagen, vier Tagen.
00:01:17: Mittlerweile glaube ich sogar
00:01:18: schon. Und Hedda und Wilma lagen
00:01:21: quasi nebeneinander. Bzw. Hedda
00:01:22: ist zu Weber gekommen und wollte
00:01:24: sie unbedingt kuscheln. Und dann
00:01:25: hat sie sie da aus dem ganzen
00:01:26: Schlafsack ausgepackt und hat
00:01:29: sich daneben sie gelegt. Und
00:01:31: dann haben wir einfach nur
00:01:32: gekuschelt und ach ja, mein
00:01:34: Vaterherz. Und nicht nur das,
00:01:37: auch mein menschliches quasi ist
00:01:39: einfach nur dahin geschmolzen,
00:01:40: ist aber wirklich sehr, sehr
00:01:41: schön. Das hat mich total
00:01:42: gefreut, auch gerade irgendwie
00:01:43: zu sehen. Ich meine, die werden
00:01:44: sich noch büschelweise Haare
00:01:45: ausreißen in ihrem Leben. Aber
00:01:47: wenn wir so sehen, wie so diese
00:01:49: Geschwister Beziehungen, wächst,
00:01:52: das ist schon besonders.
00:01:53: Ja, ist einfach super schön da.
00:01:55: Was ist bei dir so los?
00:01:56: Mein Highlight liegt schon zwei
00:01:57: Wochen zurück, aber ich glaube,
00:01:59: das gilt trotzdem noch.
00:02:00: Darf man noch sagen Ja.
00:02:02: Das war nämlich unsere Reise.
00:02:05: Wir waren auf einer Insel in den
00:02:08: Niederlanden und das tat einfach
00:02:10: so gut. Mal noch mal, es.
00:02:12: War überfällig, würde ich
00:02:13: sagen.
00:02:13: Genau frei von Todos und
00:02:14: Terminen und ja, ganz viel
00:02:17: Radfahren und sich einfach den
00:02:20: Wind um die Nase pusten lassen
00:02:22: und sogar in der Nordsee gebadet.
00:02:24: Also das war echt einfach noch
00:02:26: mal Erholung, bevor jetzt unser
00:02:28: neuer Alltag gestartet ist.
00:02:30: Genau, weil der geht nämlich
00:02:31: jetzt langsam los und da kommen
00:02:32: wir auch gleich zum Thema, weil
00:02:35: das ominöse Wochenbett die acht
00:02:37: Wochen sind, um seitdem wir
00:02:39: immer auf die Welt gekommen sind.
00:02:40: Und wir haben uns gedacht, wir
00:02:41: müssen das jetzt mal behandeln,
00:02:42: das Thema und wollen das auch
00:02:43: unbedingt mal behandeln. Und ich
00:02:45: würde mal einsteigen. Oder wir
00:02:46: wollen einsteigen mit einer
00:02:47: Google Definition. Vielleicht
00:02:49: kann dann uns die einmal
00:02:50: vorstellen was sagt Google, wenn
00:02:51: man Wochenbett.
00:02:52: Ja, das ist ziemlich
00:02:53: ernüchternd. Würde ich sagen.
00:02:54: Google sagt nämlich, dass das
00:02:56: Wochenbett den 6 bis 8 wöchigen
00:02:59: Zeitraum nach der Entbindung
00:03:01: betrifft. Diese Zeit benötigt
00:03:02: der mütterliche Organismus zur
00:03:04: Regeneration der Schwangerschaft
00:03:06: und Geburt bedingten
00:03:07: Veränderungen. Verletzung
00:03:09: würde ich jetzt sagen. Ja, das
00:03:11: könnte passen. Veränderungen,
00:03:13: wie sich die Herrin der Welt
00:03:15: also da sagt man eigentlich, das
00:03:17: dauert so lange wie eine
00:03:18: Schwangerschaft, also neun
00:03:19: Monate. Das ist echt grob
00:03:22: fahrlässig, würde ich sagen.
00:03:23: Kann man oh,
00:03:28: da hat die Wehen wollen vom
00:03:29: kleinen Bub Geschenk gerade. Ja,
00:03:31: das ist auch medizinisch kann
00:03:32: ich das nur bestätigen. Das ist
00:03:34: tatsächlich einfach ein
00:03:35: bisschen kurzgefasst, weil es
00:03:37: braucht einfach deutlich länger,
00:03:39: bis dann eben die ganzen Gewebe
00:03:41: und Bänder und etc. und auch
00:03:43: vor allen Dingen nach einem
00:03:43: Kaiserinnen Schnitt noch ganz
00:03:45: andere Dinge wieder vernünftig
00:03:47: zurückgebildet bzw verheilt
00:03:49: sind. Zum Glück ist ja aber das
00:03:51: Wochenbett viel mehr als nur so
00:03:52: eine Kugel Definition, sondern
00:03:54: es hat Höhen und Tiefen
00:03:55: emotionaler Art, es ist
00:03:58: einzigartig artig. Das war Vilma.
00:04:00: Es ist einzigartig. Es ist
00:04:02: herausfordernd, ja emotional
00:04:06: sehr intensiv. Man lernt sich
00:04:08: kennen. Ja, und weil das so
00:04:11: mannigfaltig ist und ihr schon
00:04:12: merkt, dass ich es hier in der
00:04:13: Vorstellung auch nicht schaffe,
00:04:14: so das richtig auf den Punkt zu
00:04:16: bringen, wollen wir es halt mal
00:04:18: behandeln. Und schau, wie waren
00:04:20: jetzt deine? Was sind deine
00:04:22: Emotionen zu dem
00:04:23: zurückliegenden Wochenbett?
00:04:24: Also was war es quasi die
00:04:26: schöne Seite des Wochenbett
00:04:27: betrifft da kann ich natürlich
00:04:29: nur sagen, es gibt einfach diese
00:04:30: Momente, die ich ja teilweise
00:04:32: sogar schon mit euch geteilt
00:04:33: habe, wie eben dieses nach Hause
00:04:35: kommen, das erste Mal zu viert
00:04:38: kuscheln. Hedda knutscht Vilma
00:04:41: ab.
00:04:43: Dieses war Wir sind jetzt
00:04:44: einfach vier. Wir sind eine
00:04:45: Familie zusammen Zeit verbringen
00:04:48: und irgendwie immer, immer
00:04:50: wieder voller Liebe zu sein und
00:04:53: natürlich irgendwie dann auch
00:04:54: stolz auf das, was man da
00:04:56: geschafft hat und was der eigene
00:04:57: Körper jetzt schon das zweite
00:04:59: Mal geleistet hat. Also ganz ist.
00:05:01: Der absolute Knaller.
00:05:03: Ganz viele solcher Emotionen und
00:05:05: zum Glück überwiegen die auch.
00:05:08: Es ist auch für mich wichtig,
00:05:09: sich das immer wieder mal
00:05:10: bewusst zu machen, dass es das
00:05:11: alles auch gibt. Denn man muss
00:05:14: ehrlicherweise sagen, es gibt
00:05:15: natürlich auch eine ganze Reihe
00:05:16: Stressfaktoren und manchmal sind
00:05:19: die dann so überfordernd und
00:05:21: mit so viel, ich sage mal
00:05:22: negativen Emotionen verbunden,
00:05:24: dass man das Gefühl hat, man
00:05:25: schwimmt so nur noch da weg und
00:05:28: davon. Und dann hat man, glaube
00:05:32: ich, als Frau so geht es mir
00:05:33: zumindest und bin damit bestimmt
00:05:35: nicht alleine, einfach so, dass
00:05:38: man dann manchmal denkt ich ich
00:05:40: kann das alles nicht und es ist
00:05:41: überfordert.
00:05:41: Ich bin nicht so gerecht wie du,
00:05:44: dass ich genau.
00:05:45: Und dann scheinen diese Momente
00:05:48: plötzlich zu überwiegen. Na ja,
00:05:51: und jetzt auf das aktuelle
00:05:52: Wochenbett, würde ich sagen,
00:05:56: blicke ich letztlich so zurück,
00:05:57: dass es einfach super schön ist,
00:05:59: zu viert zu sein, keine Frage.
00:06:01: Und das, was mich aber am
00:06:03: meisten
00:06:05: herausgefordert hat, war unterm
00:06:07: Strich, glaube ich dieses dieser
00:06:09: Aspekt, ich muss alles unter
00:06:11: einen Hut bringen. Also ich
00:06:12: möchte irgendwie Hedda gerecht
00:06:14: werden, die jetzt da nicht
00:06:15: plötzlich das Gefühl haben
00:06:16: soll, keine Mutter mehr zu haben.
00:06:18: Oder eine Mutter, die nie Zeit
00:06:19: hat, will man natürlich mit all
00:06:21: ihren Bedürfnissen gerecht zu
00:06:22: werden und auch genug Zeit, auch
00:06:25: wenn sie gerade nicht schreit
00:06:26: oder so mit ihr zu verbringen,
00:06:28: mir selber aber auch gerecht zu
00:06:29: werden, verliert man die sehr
00:06:31: schnell.
00:06:31: Aus dem Blick.
00:06:32: Die selber ja dieser
00:06:33: Aufforderung gerecht zu werden.
00:06:35: Ja. Ruh dich gut aus und so, das
00:06:36: ist halt erst mal leicht gesagt,
00:06:38: aber in der Umsetzung ganz
00:06:39: schön schwer. Und dann gibt es
00:06:41: ja noch jemand viertes. Also das
00:06:43: werde ich natürlich auch auch
00:06:46: meinem Mann noch gerecht werden.
00:06:47: Und das ist was, das kann man
00:06:49: nicht nur weil Wochenbett ist
00:06:50: irgendwie mal eben abstellen.
00:06:51: Also natürlich habe ich dann
00:06:53: ein schlechtes Gewissen, wenn
00:06:54: wenn er sich dann da gerade um
00:06:56: alles Mögliche kümmern muss.
00:06:57: Und ja, das alles irgendwie eben
00:07:02: sowohl organisatorisch als auch
00:07:03: emotional zusammenzubringen, das
00:07:06: ist natürlich eine
00:07:07: Herausforderung.
00:07:09: Die Challenge Und was würdest
00:07:10: du sagen, ist es gelungen?
00:07:13: Ich würde sagen, das ist ein
00:07:14: Prozess, der wahrscheinlich auch
00:07:16: noch die nächsten Jahre anhält,
00:07:19: vielleicht auch nie aufhört.
00:07:21: Doch wenn die Kinder irgendwann
00:07:23: erwachsen sind, dann ist das
00:07:24: bestimmt schon. Aber ein
00:07:25: bisschen anders. So auf
00:07:27: Augenhöhe und so? Ja, aber ich
00:07:30: glaube, man lernt ganz, ganz
00:07:32: viel dabei, auch über sich
00:07:33: selber. Und das finde ich auch
00:07:34: wichtig. Auch wiederum was sehr,
00:07:36: sehr Schönes, weil man das
00:07:38: hatten wir ja schon mal in der
00:07:40: in der Folge über das Thema
00:07:42: Überforderung, das potenziert
00:07:45: sich mit Kindern vielleicht
00:07:46: alles noch, aber letztlich sind
00:07:47: es manchmal auch Themen, gerade
00:07:50: wenn es um einen selbst geht.
00:07:51: Mit denen würde man sowieso
00:07:53: sich konfrontiert sehen und
00:07:55: kriegt es jetzt halt nur geballt
00:07:56: und ist vielleicht noch mehr
00:07:57: gezwungen, irgendwie sich
00:07:58: Konsequenzen.
00:07:59: Nah an sich aus damit
00:08:00: auseinanderzusetzen. Das ist
00:08:01: quasi wie ein Katalysator.
00:08:02: Ja, denn.
00:08:03: Das ja ich um den Punkt
00:08:07: Partnerschaft wir haben jetzt
00:08:08: wieder wir kennen das ja von uns,
00:08:09: haben mir ein paar Punkte
00:08:10: aufgeschrieben, die wir gerne
00:08:11: behandeln wollen. Aber um den
00:08:12: Punkt jetzt schon mal so ein
00:08:14: bisschen vorzugreifen Ich glaube,
00:08:15: wir haben jetzt auch wieder in
00:08:16: diesen acht Wochen, auch wenn
00:08:18: wir uns eigentlich ein bisschen
00:08:19: von dieser definierten
00:08:20: Definition entfernen wollen. Das
00:08:21: ist natürlich nicht nur, weil
00:08:22: acht Wochen das Baby da ist.
00:08:24: Nein, das geht, wie du es gerade
00:08:25: schön beschrieben hast, immer
00:08:26: noch weiter. Viel über uns
00:08:29: gelernt, glaube ich auch wieder.
00:08:31: Also als als Paar und in der
00:08:33: Kommunikation. Und wo man dann
00:08:34: auch an seine Grenzen kommt und
00:08:36: was vielleicht auch nicht so gut
00:08:37: gelaufen ist. Da ist man dann ja
00:08:39: gezwungen, miteinander darüber
00:08:40: zu sprechen. Hoffentlich schafft
00:08:42: man es auch. Aber wir haben es
00:08:43: auf jeden Fall, glaube ich,
00:08:43: jetzt wieder ganz gut
00:08:44: hinbekommen, auch wenn wir uns
00:08:46: da auch einige Male ordentlich
00:08:48: beharkt haben. Aber auch wieder
00:08:50: unfassbar viel gelernt. Das ist
00:08:51: einfach. Ja.
00:08:53: Ja und Leute, man kann doch echt
00:08:55: sagen, es ist immer die
00:08:56: Kommunikation. Also jetzt
00:08:57: rückblickend würde ich über
00:08:59: uns als Paar sagen immer dann,
00:09:01: wenn wir zu wenig kommuniziert
00:09:03: haben, dann war die
00:09:04: Wahrscheinlichkeit für einen
00:09:05: Streit auf jeden Fall viel
00:09:07: höher. Und auch dann, dann
00:09:08: kommen auch schnell so Sachen,
00:09:09: dass sich dann irgendwie beide
00:09:12: irgendwie zu wenig anerkannt
00:09:13: fühlen und dann.
00:09:14: Kommt schnell das Ich mache doch
00:09:15: das und du machst also ich mache
00:09:17: das und das und das und das ist
00:09:19: natürlich nicht zielführend.
00:09:21: Und es sind einfach so viele
00:09:22: Emotionen gerade in diesen
00:09:23: Wochen mit am Start, dass wenn
00:09:25: man da nicht ganz, ganz, ganz
00:09:27: eng miteinander redet und immer
00:09:29: wieder mehrmals am Tag in
00:09:30: Austausch geht, dann dann weiß
00:09:34: man einfach gar nicht, wie es
00:09:35: dem anderen geht und dann staut
00:09:36: es sich an und dann knallt's
00:09:37: halt irgendwie. Also ja,
00:09:39: Kommunikation, das ist echt das
00:09:41: Ding. Und das gelingt uns
00:09:42: natürlich auch mal besser und
00:09:43: schlechter. Aber immer dann,
00:09:45: wenn wir uns daran erinnern,
00:09:46: dass wir gerade vielleicht nicht
00:09:47: genug reden, dann ist das
00:09:48: eigentlich schon die Lösung.
00:09:50: Das merken wir dann auch schnell
00:09:51: wieder, wenn die uns durch. Wenn
00:09:53: wir es Schluckauf. Lasst euch
00:09:54: davon nicht irritieren. Ich
00:09:57: lasse es vielleicht ein bisschen.
00:09:58: Vielleicht nach Martin, das dann
00:09:59: am Ende der Aufnahme extra laut.
00:10:00: Damit ihr es noch mal ordentlich
00:10:01: hört.
00:10:03: Aber ich möchte noch ganz kurz
00:10:04: eine Sache zum Thema
00:10:04: Partnerschaft sagen, bevor wir
00:10:06: das Thema schon vielleicht
00:10:07: verlassen. Und zwar ging mir das
00:10:10: und ich weiß, dass es bei dir
00:10:11: ähnlich war, vor allem dann bei
00:10:13: Hedda. So, da war es ja ganz neu,
00:10:16: dass das so unfassbar schön ist,
00:10:17: den anderen mit so einem kleinen
00:10:19: Würmchen, mit so einem Kind auf
00:10:21: dem Arm zu erleben. Das ist
00:10:23: einfach. Also ich mein, mein
00:10:24: Mann ist sowieso schon
00:10:25: vollkommen verliebt in sein Kind.
00:10:27: Und dann diese Kombination aus
00:10:29: dem Menschen, den man liebt und
00:10:31: der hat dann da sein, sein Kind
00:10:33: auf dem Arm. Das ist einfach ein
00:10:34: Bild, das kann man nicht
00:10:36: beschreiben.
00:10:37: Das ist einfach auch so groß
00:10:38: und ich glaube, das wird auch
00:10:41: nie klein. Also auch wenn die
00:10:43: Kinder größer sind. Wenn ich
00:10:45: mir jetzt vorstelle, keine
00:10:46: Ahnung. Ich glaube sehr daran,
00:10:48: dass die beiden Mädels sich
00:10:50: wahrscheinlich größen
00:10:51: technisch irgendwann mal
00:10:51: überholen werden. Und wenn die
00:10:52: dann irgendwie da.
00:10:53: Verstehe ich nicht, wie du
00:10:54: darauf kommen.
00:10:56: Die dann neben dir stehen. Das
00:10:58: sind ja solche Bilder, glaube
00:10:59: ich. Kennt ihr alle, die man
00:11:00: sich dann so macht? Und das ist
00:11:01: schon, das ist nicht weniger
00:11:03: klein als jetzt, nicht weniger
00:11:04: groß als die Bilder, die man
00:11:07: jetzt schon in live erleben darf.
00:11:09: Dann würde ich gerne noch mal
00:11:10: von der Partnerschaft einen
00:11:11: kleinen Bogen zurück zum Anfang
00:11:13: spannen. Und du hattest davon
00:11:14: gesprochen, wie es für dich ja
00:11:18: eine Herausforderung war. Auch
00:11:19: einfach emotional am Anfang
00:11:22: zwischen Henner und Wilma. Ich
00:11:23: wills nicht sagen zu
00:11:24: unterscheiden, aber ich hatte
00:11:27: eine Aufmerksamkeit auf beide
00:11:29: aufzuteilen, könnte man sagen.
00:11:30: Kannst du da vielleicht noch mal
00:11:31: so ein bisschen tiefer
00:11:33: einsteigen oder uns da noch mal
00:11:34: ein bisschen mitnehmen, was du
00:11:35: damit meinst?
00:11:36: Ja, das hat sich die ersten Tage
00:11:37: wirklich so angefühlt, als ob
00:11:39: in dem Moment, wo ich eben mehr
00:11:40: mit Wilma Zeit verbringe, Hella
00:11:43: zu kurz gekommen ist und
00:11:45: andersrum. Also dass das war
00:11:46: schon eine Unzufriedenheit. Und
00:11:50: ich meine, wenn dieses Gefühl
00:11:51: erst mal da ist, dann kann man
00:11:52: ja gar nicht mehr, dann ist es
00:11:54: präsent. Ja, denn dann hat man
00:11:55: das Gefühl, man kann es gar
00:11:56: nicht mehr richtig machen und da
00:11:58: irgendwie erst mal überhaupt so
00:11:59: was wie ein Gleichgewicht zu
00:12:00: finden, das hat ein bisschen
00:12:01: gebraucht und das war auf jeden
00:12:03: Fall so, die die Emotion der
00:12:05: ersten Tage zusammen mit diesem
00:12:06: Vorher da ist so riesig. Wie
00:12:09: kann ich damit umgehen? Was
00:12:10: witzigerweise offenbar auch
00:12:11: anderen Müttern, die dann das
00:12:13: zweite Kind gekriegt haben, so
00:12:15: gegangen ist, habe ich jetzt
00:12:16: erfahren. Ich hatte halt immer
00:12:18: damit gerechnet, dass man vor
00:12:19: allem damit beschäftigt ist,
00:12:20: dass das neue Kind so klein ist
00:12:22: und nicht damit, dass das erste
00:12:24: Kind so groß ist, dass es nicht
00:12:27: gigantisch. Ein ganz großer.
00:12:28: Unterschied. Ich hätte mich
00:12:29: damit irgendwie gar nicht so
00:12:30: auseinandergesetzt vorher. Ich
00:12:31: habe schon,
00:12:35: ich weiß nicht, ich hatte
00:12:36: natürlich auch ich kam ja dann
00:12:37: aus dem Kreißsaal und hab dann
00:12:38: natürlich Hedda auch sofort
00:12:40: wieder gesehen. Vielleicht war
00:12:41: deswegen das Gefühl nicht so
00:12:43: krass. Ich meine, du hattest ja
00:12:44: dann doch eine ganze Zeit erst
00:12:45: mal nur Wilma vor dir, bevor du
00:12:47: dann Hedda wieder gesehen hast.
00:12:49: Aber es ist interessant, dass
00:12:50: dir das jetzt so ging. Und ich
00:12:52: weiß, ich hab das ja auch
00:12:53: mitbekommen, dass das einer
00:12:55: anderen Mutter eben ganz genauso
00:12:56: ging, dass dann dieser
00:12:57: Unterschied so krass war am
00:12:58: Anfang und man gar nicht gedacht
00:13:00: hat okay, das das neue Kind ist
00:13:01: so klein und das alte ist quasi
00:13:05: normal, mein Kind, sondern dass
00:13:06: das Große das ältere so riesig
00:13:08: ist, weil ja voll krass. Hat
00:13:10: sich das denn für dich
00:13:11: irgendwie dann aufgelöst im
00:13:13: Verlauf oder würdest du sagen,
00:13:14: woran lag es, dass es dich dann
00:13:15: nicht mehr so beschäftigt hat?
00:13:17: Hattest du dann irgendwann
00:13:18: einfach Sicherheit gefunden in
00:13:20: dem Bereich?
00:13:21: Hmmm. Also ich glaube, dass er
00:13:24: da mir nicht mehr so
00:13:25: überdimensional groß vorkam.
00:13:27: Das hat einfach ein bisschen
00:13:29: gebraucht, bis ich dann auch die
00:13:30: Tätigkeiten wieder machen
00:13:31: konnte. Dann auch sie mal wieder
00:13:33: gewickelt habe und sie
00:13:34: irgendwann dann auch wieder auf
00:13:35: dem Arm hatte und sie ins Bett
00:13:38: gebracht hat. Das war zum
00:13:39: Beispiel so was, was, was für
00:13:40: mich ganz, ganz wichtig war,
00:13:41: dass du mir das dann ja
00:13:42: irgendwann nach ein paar Tagen
00:13:44: ermöglicht hast. Und das war ja
00:13:48: einfach ganz wichtig für mich,
00:13:49: um überhaupt auch das Gefühl
00:13:50: zu haben, mit Hedda genug Zeit
00:13:51: zu haben und eben auch zu merken
00:13:53: So, das geht alles und da
00:13:56: einfach. Ich glaube, Sicherheit
00:13:57: ist echt der Punkt. Und sich
00:13:59: auch einzugestehen, dass das ein
00:14:01: bisschen brauchen darf. Und da
00:14:04: hast du mir zum Glück immer gut
00:14:05: zugeredet, dass sich, dass ich
00:14:07: das jetzt kurz aushalten muss
00:14:08: und dass das dann wieder wird.
00:14:10: Und ja, jetzt ist es, ist es das
00:14:14: so? Ja, jetzt schaff ich's auch
00:14:16: mit den beiden alleine und habe
00:14:17: irgendwie das Gefühl, es klappt
00:14:21: irgendwie ohne dass einer zu
00:14:22: gucken.
00:14:22: Man merkt es ja dann auch mit
00:14:23: seinen Aufgaben einfach. Und in
00:14:25: diesem Bereich Aufmerksamkeit
00:14:27: für für beide aufteilen. Was
00:14:28: würdest du da sagen? Wie hat
00:14:30: sich das gelegt für dich? Also
00:14:31: dass du quasi beiden gerecht
00:14:33: werden willst oder wie hat sich
00:14:34: das entspannt?
00:14:35: Dann ja auch durch Routine. Und
00:14:37: jetzt geht es halt das. Also es
00:14:39: gibt natürlich weiterhin
00:14:40: Situationen, in dem brauchen
00:14:41: eigentlich beide was. Und auch
00:14:43: da hat man jetzt dann aber
00:14:44: irgendwann so wie so ein kleines
00:14:46: Portfolio schon eingelegt, wo
00:14:48: halt einfach man Ideen hat. Okay,
00:14:52: was kann ich dann machen, wenn
00:14:53: ich irgendwie stille und
00:14:54: gleichzeitig Hedda aber
00:14:56: eigentlich schon voll müde ist
00:14:57: und irgendwie was vorgelesen
00:14:58: bekommen möchte oder irgendwie
00:14:59: einfach kuscheln will. Dass das
00:15:00: dann auch zusammen irgendwie
00:15:01: funktioniert. Und so gibt es
00:15:03: halt je nach Tageszeit Station
00:15:05: irgendwie unterschiedliche Ideen.
00:15:08: Und das ist genau das was, was
00:15:10: einen dann da so ein bisschen
00:15:12: zunehmend resilient sein lässt.
00:15:14: Man holt sich sozusagen immer
00:15:16: mehr Werkzeuge in seinen
00:15:16: Werkzeugkasten rein. Das mit der
00:15:18: Zeit, das kann ich auch nur
00:15:19: bestätigen. Es geht mir auch so,
00:15:21: dass man halt immer mehr
00:15:22: Sicherheit und auch immer mehr
00:15:24: Tricks, sage ich mal, sich so
00:15:25: dazu aneignet, Muss ich
00:15:27: natürlich aber auch mutig in
00:15:28: die Situation begeben. Also ich
00:15:30: weiß noch, als ich das erste
00:15:30: Mal jetzt zum Gemeinderat
00:15:32: gefahren bist und ich damit bei
00:15:34: mir abends alleine war. Das war
00:15:35: natürlich erst mal super
00:15:36: aufregend, ähnlich aufregend,
00:15:37: wie es damals war, als ich mit
00:15:39: Hannah das erste Mal alleine war.
00:15:40: Das ist so, aber nur ich glaube,
00:15:42: nur so wird es auch besser. Kann
00:15:44: man das so sagen?
00:15:45: Ja, denke ich auch. Und
00:15:46: spiegelbildlich zu zu eben dem
00:15:48: Wochenbett bei Hedda. Da war
00:15:50: halt statt diesem Wie teile ich
00:15:52: jetzt meine Aufmerksamkeit? War
00:15:53: das ganz große Gefühl der
00:15:54: ersten Tage und dann natürlich
00:15:56: auch schon der ersten Wochen
00:15:58: dieses Mamasein. Und was
00:15:59: bedeutet das jetzt eigentlich?
00:16:01: Und da war es ja ganz ähnlich,
00:16:02: dass man irgendwie erst mal eine
00:16:04: Sicherheit bekommen musste und
00:16:06: irgendwie rausfinden musste okay,
00:16:07: kann.
00:16:08: Ich diese Rolle.
00:16:08: Gewichten? Was gehört
00:16:10: eigentlich alles dazu? Und man
00:16:12: sich dann ja auch auch im
00:16:14: Austausch natürlich dann
00:16:16: zwischen uns irgendwie immer
00:16:17: klarer auch darüber wird, was
00:16:19: für eine Mama möchte ich
00:16:20: eigentlich sein und was ist mir
00:16:23: persönlich daran wichtig und
00:16:25: was bedeutet mir das? Und das
00:16:27: ist was, was ja irgendwie glaube
00:16:29: ich über Jahre immer weiter
00:16:30: wächst, was ja schön ist.
00:16:31: Ja, und ich glaube, da kommen ja
00:16:32: immer ganz viele neue Aspekte
00:16:33: hinzu. Und dass das Kind.
00:16:35: Im Übrigen natürlich.
00:16:36: Ja, auf jeden Fall. Also das
00:16:37: Thema Sorgen, das ist jetzt ja
00:16:39: auch schon gehört auch einfach
00:16:40: dazu zum Elternsein, glaube ich.
00:16:43: Und ich kann das ja dann da
00:16:45: tatsächlich auch noch mal ein
00:16:45: bisschen genauer drauf eingehen.
00:16:47: Wenn dann mein Part, das
00:16:47: Wochenbett noch mal kommt. Aber
00:16:49: auch dieses Vatersein am Anfang
00:16:52: ist natürlich etwas, was man
00:16:54: erst mal kennenlernen muss und
00:16:56: da reinwachsen muss. Einfach.
00:16:59: Ähm, ja, aber du meintest ja
00:17:00: Emotionen. Und da gibt es
00:17:02: natürlich noch ganz, ganz viel
00:17:03: mehr, was mindestens.
00:17:04: Danke, die kurz, weil gleich
00:17:05: spielt, wenn ihr wollt. Ich
00:17:06: nehme jetzt auch spielen.
00:17:08: Was zumindest kurz noch mal
00:17:09: erwähnt werden muss. Also so
00:17:11: Dinge wie dass man echt von
00:17:14: einem Moment auf den anderen
00:17:15: irgendwie überfordert sein kann
00:17:17: und das so aus heiterem Himmel
00:17:19: fällt und du eigentlich
00:17:20: irgendwie gerade gar nicht
00:17:21: verstehst. Was ist denn hier
00:17:23: gerade das Problem? Und dann
00:17:25: natürlich auch
00:17:25: kreuzunglücklich darüber bist.
00:17:26: Also so geht es mir zumindest,
00:17:29: dass das jetzt gerade irgendwie
00:17:30: so ist und mich das dann auch
00:17:31: tief traurig stimmt, also echt
00:17:33: einfach so wirklich von
00:17:35: völliger Glückseligkeit zu
00:17:37: Überforderung zutraue, ich zu
00:17:40: wütend und das innerhalb
00:17:43: weniger Sekunden. Das ist schon
00:17:45: irre, was da irgendwie
00:17:46: nebeneinander liegen kann. Und
00:17:47: ich glaube, dass das, was das
00:17:49: von anderen
00:17:51: Ausnahmesituationen im
00:17:52: Wochenbett unterscheidet, ist
00:17:54: wirklich dieses urplötzlich,
00:17:56: ohne Vorwarnung.
00:17:58: Was hat dir da gut geholfen?
00:18:00: Also oder bzw konnte ich dir zum
00:18:02: Beispiel gut helfen oder was
00:18:04: würdest du dir wünschen?
00:18:05: Na ja, ich würde sagen, auch da
00:18:07: galt natürlich immer irgendwie
00:18:08: im Gespräch sein
00:18:12: und irgendwie schon dann auch
00:18:14: rausfinden, was war jetzt das zu
00:18:16: viel, um dann vielleicht das
00:18:19: erst mal zumindest zu vermeiden.
00:18:21: Also oft waren das, glaube ich
00:18:23: bei mir Situationen, wo ich das
00:18:24: Gefühl hatte, alles muss
00:18:25: irgendwie gleichzeitig passieren
00:18:26: und dann kann schon irgendwie
00:18:28: eine unaufgeräumte Küche, kann
00:18:29: dann so der der letzte Trigger.
00:18:31: Unsere Küche.
00:18:32: War nie unaufgeräumt.
00:18:35: Hunger auch immer ein Problem.
00:18:37: Na ja.
00:18:38: Und natürlich, das darf man
00:18:39: irgendwie auch nicht außer Acht
00:18:40: lassen. Ich meine, wir hatten
00:18:42: jetzt keine super katastrophalen
00:18:45: Nächte oder irgendwie Nächte,
00:18:47: in denen wir jetzt gar nicht gar
00:18:49: kein Auge zugetan haben, oder
00:18:50: Das hatten wir nicht mehr. Und
00:18:52: trotzdem hat man natürlich eine
00:18:53: permanente Müdigkeit. Also
00:18:55: dieses Nachts immer wieder
00:18:57: irgendwie aufstehen und stillen
00:18:58: müssen. Also ich steh dann
00:18:59: lieber auf, weil ich sonst die
00:19:00: ganze Zeit dabei einschlafe und
00:19:02: dann irgendwie lieber dieses
00:19:04: Klar, jetzt bin ich wach und
00:19:05: stille und dann bin ich halt
00:19:06: nicht wach und schlafe, äh ja
00:19:09: nicht wach und schlafe, weil ich
00:19:11: nicht das das passt mir
00:19:13: irgendwie besser in den Kram.
00:19:14: Und trotzdem ist man dann
00:19:15: natürlich einfach da, sodass
00:19:17: das schlaucht, das.
00:19:18: Ist ja klar. Also ich meine,
00:19:19: jeder weiß, der mal irgendwie
00:19:21: um 3:00 ist eine gute Zeit,
00:19:23: deswegen benenne ich die jetzt
00:19:24: einfach mal, wenn man wirklich
00:19:25: so mitten im Tiefschlaf gewesen
00:19:27: ist. Mitten in der Nacht finde
00:19:29: ich es 3:00 ist auch wirklich so
00:19:30: die tollste Zeit Und wenn man
00:19:32: dann hoch muss, das ist das hart
00:19:34: und das zieht sehr an den
00:19:36: Batterien.
00:19:36: Und ich bin mal zusätzlich zu
00:19:38: der ganzen körperlichen
00:19:40: Situation, die mein.
00:19:42: Körper heilt, ja auch die ganze
00:19:43: Zeit das auch nicht vergessen.
00:19:44: Dafür braucht er auch super
00:19:45: viel Energie. Ähm, also würde
00:19:48: ich sagen, aber ich für meinen
00:19:49: Teil kann dazu nur sagen, dass
00:19:51: es einen auch. Also diese Schlaf
00:19:53: Sache am Anfang man hat ja immer
00:19:56: vielleicht kommt das auch so von
00:19:57: außen. Aber so dieses
00:19:58: Schlafzimmer ist ja schon immer
00:19:59: irgendwie am Anfang so Oh Gott,
00:20:00: hoffentlich haben wir in
00:20:02: Anführungsstrichen Glück und
00:20:03: unser Kind ermöglicht uns
00:20:05: diesen Schlaf und da war ich zum
00:20:10: Glück am Anfang sehr schnell
00:20:12: sehr entspannt irgendwie, weil
00:20:13: man ja, glaube ich, auch schnell
00:20:15: ein Gefühl dafür bekommt und
00:20:16: irgendwie hatten wir dann mit
00:20:18: Wilma oder ich mit Wilma auch so
00:20:20: ein cooles Ding am Laufen. Sie
00:20:23: wir uns dann ja am Anfang der
00:20:24: Nacht immer einfach aufs Sofa
00:20:25: gelegt haben, damit du auf jeden
00:20:27: Fall schon mal drei Stunden
00:20:30: waren, es ja meistens so im
00:20:31: Schnitt von letzter Stillung bis
00:20:33: zur nächsten fest schlafen
00:20:35: kannst. Wertvolle Energie
00:20:37: immerhin das.
00:20:39: Ja, und da muss man ja auch noch
00:20:40: dann sagen, ich meine, die
00:20:41: ersten ersten Tage und Wochen
00:20:44: ist das auch noch viel mehr als
00:20:45: jetzt. Zum Beispiel, dass man
00:20:47: sich ja permanent Sorgen macht,
00:20:48: dann eigentlich die ganze Zeit
00:20:49: damit beschäftigt. Okay, atmet
00:20:51: sie noch? Liegt irgendwas so,
00:20:53: dass das, dass das irgendwie
00:20:56: dazu führen kann, dass es
00:20:57: irgendwann auf ihrem Gesicht
00:20:58: liegt und also weil sie sich ja
00:21:00: auch bewegt und dann fällt
00:21:01: irgendwas auf ihr Gesicht und
00:21:02: sie kann dann nicht mehr atmen
00:21:03: oder wie, dass ich mich doch auf
00:21:05: sie drauf lege oder die Decke
00:21:06: dann hoch ziehe, weil mir kalt
00:21:08: ist und dann liegt die am Ende
00:21:09: irgendwie über ihr. Und
00:21:12: keine Ahnung was, wenn sie sich
00:21:14: irgendwie plötzlich doch dreht
00:21:16: oder ihr zu kalt ist, ihr zu
00:21:18: warm ist, ich nicht mitbekomme,
00:21:21: dass es ihr nicht gut geht, so
00:21:23: was alles irgendwie, also
00:21:24: mindestens insofern absurd ist,
00:21:26: dass man alles mitbekommt. Also
00:21:29: da steht dann die Frage, aber
00:21:31: dieses ja nicht atmen plötzlich,
00:21:33: ja, Kindstod, das schwebt ja
00:21:34: irgendwie schon so einer Sorge
00:21:36: irgendwie über dir. Und das war
00:21:39: jetzt auch bei Wilma mehr als
00:21:40: bei Hedda, weil man irgendwie
00:21:42: halt auch schon mehr wusste. Ja,
00:21:45: aber. Also dass das alles
00:21:48: pendelt sich dann über die Zeit
00:21:50: ja auch ein, dass man sich jetzt
00:21:51: nicht permanent irgendwie diese
00:21:53: Sorge macht. Und ja, das ist
00:21:55: vielleicht auch Teil dieses
00:21:56: Kennenlernens, dass man dann
00:21:57: weiß, es ist alles gut und ich
00:21:59: habe Vertrauen.
00:22:00: Das Gefühl dafür einfach auch
00:22:01: wieder zu bekommen. Und ich
00:22:02: glaube, das gehört gerade am
00:22:03: Anfang wieder dazu. Und ich?
00:22:04: Eine Freundin hat mich heute
00:22:05: gefragt, ob das jetzt bei
00:22:06: unserem zweiten Kind anders
00:22:08: wäre, dass man sich dann nicht
00:22:09: mehr so viele Gedanken darüber
00:22:11: macht in den ersten Tagen Thema
00:22:12: plötzlichen Kindstod und alles
00:22:14: was damit zu tun hat. Da ich
00:22:15: gesagt nee, ist es genauso wie
00:22:17: beim ersten Kind irgendwie. Und
00:22:20: es gibt auch wieder ähnliche
00:22:21: Unsicherheiten, die du gerade
00:22:22: beschrieben hast, würde ich
00:22:23: sagen, gerade dieses okay ist
00:22:24: mein Kissen weit genug von ihr
00:22:26: weg und so und jedes Mal, wenn
00:22:28: man auch nur kurz aufwacht,
00:22:29: nachts immer erst mal gucken,
00:22:31: atmet sie und ich glaube, dass
00:22:32: das das hört. Also ich weiß
00:22:33: nicht. Für mich hört es,
00:22:34: glaube ich nicht ganz auf.
00:22:37: Ja gut. Und manche würden jetzt
00:22:38: vielleicht sagen Ja, ja, kann ja
00:22:39: einfach nicht im Bett mit liegen,
00:22:41: sondern halt in einem separaten
00:22:42: Bett. Mag für manche auch
00:22:44: funktionieren. Wir hatten jetzt
00:22:45: halt beide Male die Erfahrung
00:22:46: gemacht okay, ohne
00:22:47: Körperkontakt.
00:22:48: Ist schwierig.
00:22:49: Geht fürs Kind nicht. Geht aber
00:22:51: auch ehrlicherweise für mich
00:22:52: nicht, weil ich irgendwie schon
00:22:54: einfach diesen Anspruch habe, da
00:22:56: auch ja zu zeigen. Ich bin da
00:22:59: und im Krankenhaus. Ich war ja
00:23:01: die ersten drei Tage noch im
00:23:02: Krankenhaus und da war es schon
00:23:05: so, dass da eigentlich ganz klar
00:23:07: der Wunsch ist oder die Regel
00:23:09: sogar ist, dass das Kind halt
00:23:10: nicht mit im Bett schläft. Und
00:23:12: das war eine totale Tortur. Also
00:23:14: so, dass das war natürlich
00:23:16: nicht wirklich ein
00:23:17: erstrebenswertes Zuhause
00:23:18: sozusagen.
00:23:19: Und es ist ja auch das, wo die
00:23:20: Hebammen eigentlich immer sagen
00:23:23: Ich also versteht mich nicht
00:23:24: falsch, die Kinder. Ärztliche
00:23:26: Empfehlung ist ganz klar das die
00:23:28: Kinder nicht mit im Eltern Bett
00:23:30: schlafen, dass das auch
00:23:32: evidenzbasiert trotzdem ist
00:23:34: genau der Punkt den Daniela
00:23:36: gerade genannt hat. Das halt oft
00:23:38: nur eben und das ist ja auch
00:23:39: wiederum doch natürlich und zu
00:23:41: verstehen. Über den
00:23:42: Körperkontakt die Ruhe auch
00:23:44: für das Kind herzustellen ist.
00:23:45: Und am Ende ist es, glaube ich,
00:23:48: in einem Abwägen der Frage der
00:23:49: Güter und auch ein Wohlbefinden,
00:23:52: wer sich wie wohl fühlt und
00:23:54: auch ein Vertrauen. Ich glaube,
00:23:55: das ist so, um das mal zu sagen
00:23:58: zu diesem Thema.
00:24:00: Ja.
00:24:01: Da stehen aber noch so ein paar
00:24:02: andere Sachen auch noch auf der
00:24:03: Liste in Sachen Emotion.
00:24:05: Und ja, ich glaube, so diese,
00:24:06: diese körperlichen, die sind
00:24:08: natürlich noch mal irgendwie zu
00:24:09: erwähnen. Also neben der
00:24:10: Müdigkeit
00:24:13: dann natürlich, das ist
00:24:15: Schmerzen gibt. Also ich hatte
00:24:17: zum Beispiel nach dem zwei
00:24:18: Wochen glaube ich hatte ich eine
00:24:20: Brust Entzündung was schon,
00:24:22: also nicht das sind ordentliche
00:24:24: Schmerzen und ging bei mir dann
00:24:26: auch mit Fieber einher und auch
00:24:29: überhaupt, also so der Beginn
00:24:30: des Stillens. Das konnte ich
00:24:31: vielleicht in der Folge zum
00:24:32: Stillen irgendwie, weil ich mich
00:24:33: nicht mehr so genau erinnern
00:24:34: konnte, auch nicht so klar sagen.
00:24:35: Also es ist schon, ja, das tut
00:24:38: am Anfang, gerade an den
00:24:39: Brustwarzen tut das einfach echt
00:24:41: gut weh.
00:24:42: Also und du hast gesagt, das tut
00:24:43: hat sehr, sehr.
00:24:45: Genau und je nachdem wie gut
00:24:46: vielleicht so die ersten Male
00:24:48: anlegen funktionieren, ist es
00:24:52: vielleicht auch unterschiedlich.
00:24:53: Wie wund dann die Brustwarzen
00:24:54: werden, könnte ich mir
00:24:55: zumindest vorstellen. Aber wenn
00:24:57: sie erst mal wund sind, dann tut
00:24:58: halt jedes Anlegen weh. Und das
00:25:00: war schon dann jetzt auch ein
00:25:01: paar Tage so, dass ich wirklich
00:25:02: jedes Mal fast Tränen oder
00:25:05: Tränen in den Listen hatte und
00:25:07: wirklich richtig, richtig tief
00:25:09: durchgeatmet hatte, um
00:25:10: überhaupt das irgendwie
00:25:12: auszuhalten. Und dann wird es
00:25:13: zum Glück auch besser. Also es
00:25:15: ist wirklich dieser Moment des
00:25:16: Anliegens, der tut halt so
00:25:17: besonders weh, dann hält man es
00:25:18: irgendwie aus. Aber sich jetzt
00:25:20: entspannt dabei irgendwie was
00:25:21: gelesen hätte oder so das da
00:25:23: war ich dann in der Zeit
00:25:25: irgendwie weit von entfernt.
00:25:26: Aber wichtig ist natürlich zu
00:25:28: sagen, dass es sich dann auch,
00:25:30: dass die Brustwarzen sich dran
00:25:31: gewöhnen, um ein bisschen
00:25:32: Hoffnung zu machen vielleicht.
00:25:34: Aber dann kommen natürlich
00:25:35: weitere Schmerz Faktoren dazu,
00:25:37: zum Beispiel eben ein Hämatom
00:25:39: oder eben überhaupt die Geburts
00:25:41: Verletzungen viel sitzen, was
00:25:43: dann halt manchmal ja durchs
00:25:44: Stillen dann doch irgendwie
00:25:46: passiert, obwohl man viel liegen
00:25:47: soll, ist dann nicht unbedingt
00:25:49: förderlich. Also so das alles
00:25:53: ja, muss sich einfach erst mal
00:25:54: wieder irgendwie zurecht ruckeln
00:25:56: und es ist natürlich auch nicht
00:25:57: angenehm. Gepaart dann damit,
00:25:58: dass man dann irgendwann damit
00:26:01: konfrontiert wird. Okay, was
00:26:02: kann ich jetzt gerade so
00:26:04: anziehen, dass mir a passt und b
00:26:06: ich mich noch damit wohlfühle?
00:26:07: Also Gewicht und Körpergefühl
00:26:09: kommt dann schnell wieder, da es
00:26:10: wir jetzt.
00:26:11: Wie war das für dich jetzt mit
00:26:12: deinem Körperbild? Sowohl bei
00:26:14: Hedda als auch bei Wilma. Was
00:26:16: hat dir vielleicht auch gut
00:26:17: getan? Was war schwierig?
00:26:20: PO Ja, es ist natürlich
00:26:21: irgendwie für sich genommen
00:26:22: schon ein riesen Feld. Also auf
00:26:25: jeden Fall, würde ich sagen,
00:26:26: ist es mir diesmal leichter
00:26:28: gefallen ist. Das hat zum einen
00:26:30: was damit zu tun, dass ich jetzt
00:26:32: nicht noch mal Kilos drauf
00:26:35: bekommen habe, die ich nicht
00:26:37: schon in der ersten auch schon
00:26:38: darauf bekommen hatte. Und dass
00:26:41: ich jetzt quasi nicht noch
00:26:42: weiter potenziert hat. Das war
00:26:45: zu Beginn der zweiten
00:26:46: Schwangerschaft eine riesen
00:26:47: Sorge von mir und die hat sich
00:26:49: nicht bewahrheitet, was ich auch
00:26:51: irgendwie total faszinierend
00:26:52: finde, weil der Körper
00:26:53: irgendwie da offenbar dann
00:26:55: selber schon draus gelernt hat
00:26:56: und irgendwie festgestellt hat
00:26:57: okay, ich brauch so und so viel
00:26:59: Reserve und nicht jetzt einfach
00:27:02: mal so ad ad hoc irgendwie
00:27:03: gleich doppelt so.
00:27:04: Viel an dem aufgebaut wie beim
00:27:06: ersten Kind.
00:27:07: Genau. Ja, und dann ist es
00:27:09: natürlich. Irgendwie gibt es
00:27:10: einfach Situationen, wo du
00:27:13: irgendwie dann eine Verabredung
00:27:16: hast, Besuch bekommst, außer
00:27:17: Haus gehst. Dann hast du
00:27:19: irgendwie diesen Druck, dass es
00:27:20: auf jeden Fall irgendwie gut
00:27:23: aussehen soll, was du anhast und
00:27:25: dich wohlfühlen möchtest und
00:27:26: so und wenn du dann erst mal
00:27:28: diesen Druck hast, dann bist du
00:27:30: ja besonders kritisch. Also das
00:27:32: sind auf jeden Fall schwierige
00:27:33: Situationen.
00:27:34: Hätte dabei was geholfen?
00:27:39: Sich die Zeit nehmen, ein
00:27:39: bisschen ausprobieren. Was kann
00:27:41: ich jetzt wie zusammen anziehen?
00:27:42: Weil es sich eben ganz anders
00:27:43: darstellt als in der
00:27:45: Schwangerschaft. Auf jeden Fall
00:27:47: natürlich dann die Rückmeldung,
00:27:48: gerne auch ungefragt. Das hilft
00:27:50: auf jeden Fall. Ähm, ja. Also
00:27:53: ich glaube, ein bisschen Zeit
00:27:55: einfach irgendwie wie, wie was?
00:27:57: Was braucht es gerade an Frisur,
00:27:59: an Kleidung irgendwie, damit man
00:28:01: sich wohlfühlen kann und
00:28:03: Komplimente tun in der Zeit
00:28:04: einfach egal. Von wem. Auf jeden
00:28:07: Fall besonders gut und gerade
00:28:09: auch irgendwie, was die
00:28:10: Ausstrahlung angeht. Also das
00:28:12: Schlimmste ist dann irgendwie zu
00:28:13: hören Oh ja, du siehst auch
00:28:14: wirklich müde aus. Also das ist
00:28:17: halt das, was man wirklich
00:28:18: hören will, weil ich glaube,
00:28:19: man hat auch ganz, ganz viele
00:28:20: Momente, in denen strahlt man
00:28:22: wirklich und man kann, auch wenn
00:28:23: man müde ist, ganz schön
00:28:23: strahlen, wenn man.
00:28:24: Ja.
00:28:25: Frischgebackene Mama ist oder
00:28:26: dann zum Zweiten Mal Mama
00:28:28: geworden ist. Ja, was? Was sonst?
00:28:31: Hilft Vielleicht ein bisschen
00:28:33: Nachsicht mit sich selber.
00:28:35: Ja, das sagst du mir oft. Ja,
00:28:38: ja. Also ich glaube, es ist in
00:28:40: der Situation nicht unbedingt
00:28:41: das, was ich gerne hören
00:28:42: möchte, was aber trotzdem so
00:28:44: auf längere Sicht glaube ich,
00:28:48: schon ganz gut tut. Also
00:28:49: vielleicht müssen Männer da
00:28:51: dann auch so ein bisschen, äh,
00:28:55: ja, immer wieder irgendwie das
00:28:58: dann sagen, weil es bleibt am
00:29:00: Ende dann doch irgendwie hängen.
00:29:03: Ja, ich habe das Gefühl, du
00:29:04: hast einfach dann immer noch
00:29:05: einen ganz großen, großen
00:29:07: Anspruch an dich selber, den,
00:29:10: wobei du eigentlich sämtliche
00:29:12: Ansprüche übererfüllt. So
00:29:14: wirkt es immer auf mich. Was du
00:29:16: bist phänomenal in all diesen
00:29:18: Anforderungen, die ja nicht
00:29:19: gestellt werden. Und ich habe
00:29:20: das Gefühl, du hast für dich
00:29:22: aber das Gefühl, dass du nicht
00:29:23: reichst und das dann immer noch
00:29:25: ein bisschen mehr sein muss von
00:29:27: dir aus. Und deswegen würde ich
00:29:28: mal sagen sei nachsichtig.
00:29:29: Wobei ich ehrlicherweise sagen
00:29:31: muss Ich glaube, da geht es
00:29:32: nicht nur mir.
00:29:33: Nein, das glaube ich auch.
00:29:34: Und das ist natürlich was, was
00:29:36: Gerade wenn man dann eben
00:29:37: unterwegs ist und nicht nur zu
00:29:39: Hause in seinen vier Wänden ist,
00:29:40: sich einfach potenziert, weil
00:29:42: man ja auch weiß, der Anspruch
00:29:43: ist auch immens höher draußen.
00:29:46: Und das ist dann ja so, wenn das
00:29:48: deine engsten Freunde und
00:29:49: Familie sind, ist es vielleicht
00:29:50: nicht so krass, wie wir nur dann
00:29:52: so richtig in der
00:29:53: Öffentlichkeit bist. Und da
00:29:54: sind ja auch die riesigen
00:29:55: Erwartungen an das Körperbild
00:29:57: der Frau und dann eben auch
00:29:58: daran, wie du mit dem Kind bist.
00:30:00: Also ich frag mich noch jetzt
00:30:02: auch Wochen später und beim
00:30:03: zweiten Kind, wie wirkt das,
00:30:05: wenn ich das Kind jetzt im
00:30:06: Tragetuch habe? Wie wirkt es,
00:30:07: wenn ich es im Kinderwagen habe?
00:30:08: Wie wirkt es, wenn es schreit?
00:30:09: Wie wirkt, wie wirkt es, wie
00:30:10: wirkt es? Wirkt es? Und das
00:30:12: steht dann halt auch über dem
00:30:14: Wie ist es gerade für mich Gut,
00:30:15: Wie ist es gut fürs Kind? Gut
00:30:16: und so und das ist was. Boah,
00:30:18: ich würde es gerne ablegen,
00:30:19: aber so leicht ist das halt
00:30:21: nicht. Und deswegen ich Ich
00:30:23: glaube richtig, richtig wichtig
00:30:26: wäre, wenn es einem gelingt,
00:30:28: irgendwie diese Schwäche
00:30:30: einfach auch zuzulassen. Also
00:30:33: dass es in Ordnung ist, dass man
00:30:34: sich gerade dann mal nicht
00:30:35: wohlfühlt, dass es in Ordnung
00:30:37: ist, dass es gerade viel Zeit
00:30:38: braucht, viele Komplimente
00:30:41: brauch, viel Geduld mit sich
00:30:43: brauch und da irgendwie die
00:30:46: Unterstützung vom Partner zu
00:30:48: bekommen, dass das in Ordnung
00:30:49: ist und das, dass.
00:30:51: Man sich dafür nicht nur
00:30:52: verantworten.
00:30:53: Muss. Ich glaube, das ist so und
00:30:54: ich weiß, wenn ich das jetzt
00:30:55: erzähle, musst du
00:30:56: wahrscheinlich schmunzeln, weil
00:30:58: du weißt, wie oft du mir das
00:30:59: gesagt hast und wie oft ich dich
00:31:00: dann angefahren habe, weil ich
00:31:02: das gerade nicht hören wollte.
00:31:03: Und ich glaube trotzdem ist das
00:31:05: das, was es brauch und einfach
00:31:06: oft brauch. Und ja.
00:31:09: Ja, das ist aber finde ich auch
00:31:13: kann ich an dieser Stelle noch
00:31:13: mal sagen, vollkommen okay, dass
00:31:15: man angefahren wird, auch mal
00:31:17: als Partner, weil das gehört
00:31:19: dazu, das ist emotional so krass
00:31:22: und. Also ich für meinen Teil
00:31:24: wusste immer, woher es kommt und
00:31:28: das war für mich immer fein,
00:31:29: weil das kann ich auch noch mal
00:31:31: sagen, du da einfach Unfassbares
00:31:33: geleistet hast und auch immer
00:31:35: noch leistest da
00:31:39: Leider hat anderes Thema eine
00:31:42: und zwar bisschen noch mal mit
00:31:44: dem Bezug aufs Kind. Und du
00:31:48: hattest in der Vorbereitung
00:31:49: aufgeschrieben dieses große
00:31:51: Thema geht es meinem Kind gut?
00:31:53: Wir hatten das eben gerade auch
00:31:54: schon mal angerissen, in Sachen
00:31:56: Atmung zum Beispiel, aber auch
00:31:58: Bauchschmerzen. Was willst du
00:32:00: dazu sagen?
00:32:02: Ja, also da ist unser Eindruck
00:32:04: ja, dass man immer durch diese
00:32:05: Phase durch muss bei Kindern,
00:32:08: dass die dann halt erst mal eine
00:32:09: Zeit lang ganz schön
00:32:11: Bauchschmerzen haben, weil sich
00:32:12: die Bakterien im Darm ansiedeln.
00:32:15: Richtig.
00:32:15: Und das beginnt ja so ein paar
00:32:18: Tage nach der Geburt. Und im
00:32:20: besten Fall geht es nur ein paar
00:32:22: Wochen lang. Und das ist ein
00:32:25: ganz schlimmes Schreien, weil
00:32:26: das so wirklich so also in dem
00:32:28: Schreiben hört man schon
00:32:29: wirklich so dieses Aua, es tut
00:32:31: mir so weh, mach doch was und du
00:32:34: kannst nichts machen und es ist
00:32:36: wirklich ein schlimmes Schreien,
00:32:37: Was ich Also je mehr mich, je
00:32:40: müder man ist und je
00:32:42: überforderter man ist, desto
00:32:43: schlimmer hört es sich an!
00:32:45: Dafür ist auf jeden Fall gut,
00:32:46: wenn man das Kind auch mal
00:32:47: abgeben kann. Also wenn man viel
00:32:50: alleine vielleicht schon früh
00:32:51: mit dem Kind ist, trotzdem
00:32:52: irgendwie zu gucken, wem kann
00:32:54: ich es einfach mal kurz die Hand
00:32:56: drücken, um wenigstens mal eine
00:32:57: Viertelstunde irgendwie kurz was
00:32:59: anderes zu machen, Weil das kann
00:33:00: Stunden anhalten. Also da ist
00:33:02: einfach viel wert, wenn man
00:33:04: Partner hat, der dann gerade da
00:33:06: ist. Ja, und das was, was ist
00:33:09: dann? Also dann kommen so
00:33:11: Gedanken auf, die es noch
00:33:12: schlimmer machen, weil dann zum
00:33:14: Beispiel ist es, hatte ich denn
00:33:15: jetzt oft das Gefühl, ist es
00:33:17: noch schlimmer mit den
00:33:17: Bauchschmerzen, wenn ich gerade
00:33:18: gestillt habe? Und dann kommt
00:33:20: irgendwann so dieser Gedanke Ich
00:33:22: füge meinem Kind Schmerzen zu.
00:33:24: Und das ist natürlich total
00:33:25: absurd, weil das Kind muss ja
00:33:27: trinken und das Kind muss auch
00:33:29: den Darm, also der da muss ich
00:33:31: auch entwickeln und was brauche
00:33:32: ich, den gehören einfach dazu.
00:33:33: Und ja, aber das sind ja, das
00:33:37: sind so Gedanken, die natürlich
00:33:39: dann irgendwie blöd sind und
00:33:40: genauso irgendwie, dann hat das
00:33:41: Kind gerade getrunken und dann
00:33:43: kotzt das erstmal alles wieder
00:33:45: aus. Und ja, da braucht man auch
00:33:49: wieder irgendwie ganz schön
00:33:50: viel Resilienz.
00:33:52: Die haben auf jeden Fall ja
00:33:54: gerade dieses Thema stehen und
00:33:55: ich musste noch was kurz diese
00:33:57: Anekdote noch aus dem
00:33:58: Krankenhaus erzählen. Wir sind
00:33:59: nämlich wollten das erste Mal
00:34:00: mit Vilma kurz raus
00:34:04: und hatten sie in so einem
00:34:05: Kinderwagen von der Station. Du
00:34:07: erinnerst dich, wir sind
00:34:07: Fahrstuhl gefahren. Das dann war
00:34:11: wieder, wo man wieder diese
00:34:12: Kommentare von außen nicht mehr
00:34:13: das ist ja unser Dauer, das
00:34:16: Dauerthema. Und wir, wir sind
00:34:18: einfach so richtig happy wie
00:34:19: jetzt unser Kind. Das erste Mal
00:34:21: an die frische Luft und dann und
00:34:23: dann sagen wir so und alle so,
00:34:24: die mit uns ist dann auch süß.
00:34:26: Und dann so ein Typ von sein.
00:34:28: Haustechniker oder.
00:34:29: Haustechniker. Warten Sie mal ab,
00:34:31: bis die drei Monats Koliken
00:34:32: kommen. Und ich denke so der
00:34:34: erst mal ist es bei jedem Kind
00:34:36: anders. Zweitens ist es unser
00:34:38: zweites Kind. Wir kennen uns
00:34:40: schon so ein bisschen aus. Und
00:34:42: dann drittens die Art, wie er
00:34:43: sagt, so nach dem Motto Jetzt
00:34:45: sind sie ja noch süß, aber
00:34:46: dann wartet mal ab, bis sie non
00:34:48: stop schreien. Und das war
00:34:49: wirklich so?
00:34:50: Ja, das ist es. Ihr habt keine
00:34:51: Ahnung.
00:34:52: Genau dieses. Ach ja? Ihr seid
00:34:53: junge Eltern. Wie naiv kann man
00:34:56: sein?
00:34:57: Aber es ist schön, dass du die
00:34:58: Szene bringst, weil das ist eine
00:34:59: der wenigen, wo ich schlagfertig
00:35:01: war. Ich hab nämlich reagiert
00:35:02: und hab gesagt. Na ja, es ist
00:35:04: unser zweites Kind. Aber danke
00:35:06: für den Hinweis.
00:35:07: Danke für den gut gemeinten,
00:35:10: wissenschaftlich fundierten Rat.
00:35:11: Ja, aber zurück noch mal zu
00:35:12: diesem Thema Milch, weil oder
00:35:16: wir hier sagen würde mich
00:35:18: nämlich
00:35:21: was soll ich sagen? Genau Du.
00:35:24: Ich spreche jetzt mal so dieses
00:35:25: Thema Verfügbarkeiten an, das
00:35:27: steht hier nicht auf dem Zettel,
00:35:28: aber du hattest das die letzten
00:35:29: Tage immer ein bisschen
00:35:31: häufiger erwähnt, dass es für
00:35:32: dich immer eine Herausforderung
00:35:33: ist, diese Verfügbarkeit und
00:35:37: dass du immer damit rechnen
00:35:39: musst, quasi jetzt dann zur
00:35:40: Verfügung zu stehen, um das
00:35:42: Kind zu. Das ist jetzt
00:35:43: vielleicht was, was sich nicht
00:35:44: nur auf das Wochenbett
00:35:45: beschränkt. Aber ich wollte das
00:35:47: jetzt einfach mal mit
00:35:48: reinbringen, weil ich glaube,
00:35:52: dieses zur Verfügung stehen im
00:35:53: Wochenbett eben auch eine große
00:35:55: Rolle spielt. Wenn man und du
00:35:57: musst das jetzt nicht eben nicht
00:35:58: nur für Vilma zur Verfügung
00:35:59: stehen, sondern eben auch für
00:36:01: Hedda, obwohl dein Körper ja
00:36:04: auch noch viel Energie für sich
00:36:05: selber braucht, um sich
00:36:06: auszuruhen. Weiß, was ich meine.
00:36:08: Ja, du hast da jetzt ja sogar
00:36:10: schon viele wichtige Aspekte
00:36:11: genannt. Ich hol noch mal ein
00:36:13: bisschen weiter aus. Also erst
00:36:14: mal ist es natürlich super,
00:36:16: super schön, sein Kind
00:36:18: versorgen zu können. Das ist
00:36:20: was ganz Besonderes und das
00:36:21: fühlt sich auch besonders an
00:36:22: für mich und ist auch
00:36:26: natürlich irgendwie eine ganz
00:36:27: besondere Bindung. Dann kommt
00:36:29: aber gleichzeitig gerade so eben
00:36:31: in den Anfängen, wo sich alles
00:36:32: erst mal einpendeln muss, kommt
00:36:34: irgendwie schnell kommen dann
00:36:36: schnell so Gedanken wie Habe ich
00:36:38: denn genug Milch? Gerade wenn
00:36:40: dann so ein Clustern kommt, also
00:36:42: so ein ständig ich will immerzu
00:36:44: an die Brust, also so, so
00:36:46: Unsicherheiten und dann kommt
00:36:50: halt dazu, Also ist es eben
00:36:52: Stillen nach Bedarf. Also es ist
00:36:53: nicht ich stell die uhr und in
00:36:55: drei Stunden darfst du dann
00:36:57: wieder trinken, sondern es ist
00:36:59: eben so, wie das Kind das gerade
00:37:01: braucht. Und das führt
00:37:03: natürlich dazu. Dann ist
00:37:05: vielleicht jetzt gerade
00:37:06: irgendwie die Oma mit ihr
00:37:09: losgezogen und man denkt sich Ah
00:37:11: ja, dann habe ich jetzt ja
00:37:12: vielleicht zweieinhalb Stunden
00:37:14: Zeit für mich und kann mich
00:37:16: anderen Sachen erledigen. Oder
00:37:17: mich dann eben mehr auf Hedda
00:37:18: konzentrieren oder was auch
00:37:19: immer. Und ja, tatsächlich ist
00:37:23: sieht die Wahrheit aber anders
00:37:24: aus. Weiß kann, es können auch
00:37:25: vier Stunden sein und es können
00:37:27: aber auch 20 Minuten sein und
00:37:29: dieses permanent irgendwie zur
00:37:31: Verfügung stehen müssen auch
00:37:32: ja gedanklich, weil du weißt
00:37:34: eben nicht, wie lange ist es
00:37:36: denn jetzt wieder so weit? Das
00:37:38: ist ganz schön anstrengend und
00:37:39: das ist für mich jetzt schon
00:37:40: ein Stück weit auch neu, weil
00:37:41: ich ja bei Hedda direkt dann
00:37:43: arbeiten war und dann irgendwie
00:37:44: für mich ein Stück weit andere
00:37:46: damit beschäftigen mussten. Wie
00:37:47: lange
00:37:50: ist es jetzt bis zum nächsten
00:37:51: Mal? Nahrung, Nahrungsaufnahme
00:37:54: und vielleicht haben wir Hedda
00:37:55: da auch dann alle gemeinsam,
00:37:57: weil wir, weil es eben eine
00:37:58: andere Situation war, auch
00:38:00: stärker wirklich in dieses alle
00:38:02: 2 bis 4 Stunden irgendwie
00:38:05: gedrängt. Und Vilma hat da
00:38:06: jetzt vielleicht auch mehr
00:38:07: Freiräume. Es heißt ja auch
00:38:09: immer Stillen nach Bedarf
00:38:10: bedeutet auch es muss für die
00:38:11: Mutter passen. Aber es ist eine
00:38:13: andere Situation jetzt und es
00:38:14: muss sich auch erst mal wieder
00:38:15: neu einpendeln und ich muss dann
00:38:18: ein Stück weit auch aushalten,
00:38:20: dass das Kind vielleicht gerade
00:38:21: nicht zufrieden ist, ich das
00:38:22: mitkriege und trotzdem kurz
00:38:23: warte, weil ich irgendwas zu
00:38:24: Ende machen. Und trotzdem es
00:38:26: natürlich ganz nach den
00:38:28: Bedürfnissen von Vilma
00:38:29: irgendwie sein muss. Also ihr
00:38:31: merkt schon in meinen
00:38:33: Schilderungen, das ist noch
00:38:34: nicht, das ist jetzt nicht ein
00:38:36: Aspekt, den ich schon ganz
00:38:37: durchdrungen hast, wodurch ihr
00:38:39: für mich ganz fertig ist.
00:38:40: Eigentlich nicht, dass das jetzt
00:38:41: auch mit Hedda noch mal gesagt
00:38:42: hat würde. Ich hatte mich jetzt
00:38:43: eben auch noch mal gefragt Wie
00:38:44: warst du eigentlich bei Hedda?
00:38:45: Aber klar, da waren die die
00:38:46: Rahmenbedingungen wirklich ja,
00:38:48: ganz anders. Noch mal, jetzt
00:38:50: gerade so in dieser Phase und
00:38:52: dann bei der hinten heraus. Als
00:38:55: du dann Elternzeit genommen hast,
00:38:57: da war sie schon acht Monate, da
00:38:59: war es auch wieder anders. Also
00:39:00: das ist, da haben sich die
00:39:02: Intervalle ja auch schon wieder
00:39:03: verändert. Ist sehr.
00:39:03: Interessant. Aber es zeigt auch
00:39:05: letztlich hoffentlich zumindest
00:39:07: wieder, dass es einfach in
00:39:08: Ordnung ist, dass das ganz
00:39:09: unterschiedlich ist, also dass
00:39:10: die verschiedenen
00:39:13: Situationen in Ordnung sind und
00:39:14: auch das, was sich daraus ergibt.
00:39:17: Also ich meine, beide beiden
00:39:18: Kindern ging es gut und beide
00:39:20: Kinder werden groß und wachsen
00:39:23: schnell, wachsen schnell und es
00:39:26: ist nie irgendwem schlecht
00:39:28: gegangen.
00:39:28: Der überhaupt das ist ja jetzt
00:39:30: irgendwie. Wir sind jetzt
00:39:31: wahrscheinlich jetzt so in der
00:39:32: Mitte der Folge, würde ich
00:39:32: jetzt einfach mal sagen, doch
00:39:34: einfach schon mal eine schöne
00:39:35: Botschaft an diesem Punkt schon
00:39:36: mal diese Individualität
00:39:38: einfach, wirklich die ganze Zeit
00:39:39: im Blick zu behalten. Sowohl von
00:39:41: der Mama als auch von dem Kind,
00:39:43: vom Kind als auch von allen
00:39:44: anderen. Und eben auch zu gucken,
00:39:47: dass immer Balance da ist. Und
00:39:48: am Anfang braucht Mama halt
00:39:49: jetzt gerade in den ersten
00:39:50: Wochen im Wochenbett eben mehr
00:39:54: und dann ist die Balance immer
00:39:57: mal wieder anders im Fall und.
00:39:58: Sich dann dabei aber als Mama
00:40:00: auch noch wohl mehr zu fühlen
00:40:02: und nicht irgendwie ein
00:40:02: schlechtes Gewissen zu denken.
00:40:04: Man fordert, man, man, man
00:40:05: braucht hier so viel und man
00:40:07: müsste doch irgendwie anderen
00:40:08: Sachen gerecht werden und man
00:40:09: muss, man muss, man muss.
00:40:10: Und was auch noch ein Aspekt ist,
00:40:12: dann wird man also spätestens
00:40:13: in dem Moment, wo jemand anders
00:40:15: mit in die Betreuung reinkommt,
00:40:17: wird man ja gefragt Ja, wann hat
00:40:19: denn das Kind das nächste Mal
00:40:21: Hunger? Oder wenn das Kind
00:40:22: schreit, wird man gefragt Hat
00:40:23: das Kind denn Hunger und du
00:40:25: sitzt da und denkst so Äh, ja,
00:40:27: keine Ahnung. Es könnten ja
00:40:29: auch Bauchschmerzen sein. Es
00:40:30: könnte auch Nähe, Bedürfnis
00:40:32: sein. Es kann auch irgendwie.
00:40:34: Weiß ich nicht. Es muss einfach
00:40:36: nur mal ein Rülpser raus.
00:40:38: Vielleicht ist die Windel auch
00:40:39: voll. Es gibt ja ein paar
00:40:40: Möglichkeiten. Und natürlich,
00:40:42: wenn ich dann gerade da bin, ist
00:40:43: das einfachste, erst mal kurz zu
00:40:44: gucken. Na ja, vielleicht ist es
00:40:45: Hunger. Da ist es, sagen wir am
00:40:47: schnellsten erledigt. Also
00:40:49: vorausgesetzt, die Windel ist
00:40:50: nicht voll, das wäre noch
00:40:52: schneller erledigt. Ja, und dann
00:40:54: sitzt du aber da und ja, weiß
00:40:57: eigentlich auch keine
00:40:58: Anforderung, kannst dich nur
00:40:59: ausprobieren und gleichzeitig
00:41:00: erwartet dein Gegenüber ja
00:41:02: schon irgendwie eine klare
00:41:03: Auskunft. Also ja, es müssen
00:41:06: sich alle irgendwie erst mal
00:41:07: wieder reinfinden und
00:41:09: einschwingen.
00:41:09: Ja, das haben wir jetzt, das
00:41:10: muss man ja wirklich sagen. Das
00:41:12: haben wir jetzt ja auch wieder
00:41:12: an unterschiedlichsten Stellen
00:41:13: gemerkt. Jetzt in den letzten.
00:41:15: Mittlerweile sind es ja schon
00:41:16: neun Wochen, dass obwohl man ja
00:41:20: sagen würde, alle haben das
00:41:21: schon einmal bei Hedda erlebt.
00:41:24: Ist doch wieder einfach ganz,
00:41:26: ganz anders und man will da ganz
00:41:29: andere Dinge einem auffallen und
00:41:31: man irgendwie wieder neue
00:41:32: kennenlernt. Du hast es gerade
00:41:34: schon jetzt gesagt, Wir haben
00:41:35: jetzt schon jemanden von außen
00:41:36: reingebracht. Das Können bringt
00:41:37: uns doch jetzt sehr elegant zum
00:41:40: Umfeld, oder findest du das
00:41:42: nicht? Eine ganz gelungene
00:41:43: Überleitung von mir?
00:41:44: Ja, auf jeden Fall. Danke und
00:41:46: ich möchte. Ich möchte auf
00:41:48: jeden Fall mit einem Punkt
00:41:49: starten, Der, der mir voll
00:41:51: wichtig ist und den du
00:41:52: witzigerweise jetzt die letzten
00:41:54: Wochen auch schon immer wieder
00:41:55: mal reingebracht hast und daran
00:41:58: erinnert hast. Und zwar war das
00:42:00: so ein Kommentar, der dann oft
00:42:01: kommt Ja, genießt die Zeit.
00:42:03: Eine Frau im Supermarkt, welche
00:42:06: so schnell bekannten, die per
00:42:08: WhatsApp gratulieren. Also das
00:42:11: ist wirklich sage ich, würde
00:42:13: ich sagen, ein typischer
00:42:14: Kommentar für jemanden, der
00:42:15: auch eher weiter weg ist.
00:42:17: Und du? Was bei Hedda dadurch
00:42:18: erst im echtem Hassel?
00:42:20: Ja, und zwar Also diesmal konnte
00:42:22: ich drüber schmunzeln, aber bei
00:42:23: Hedda hat mich das.
00:42:24: Riverdale und Feuer und.
00:42:26: In in Nöte gebracht. Und zwar
00:42:28: weil ich dadurch das Gefühl
00:42:30: hatte okay, mir entgeht hier was.
00:42:32: Ich muss die ganze Zeit jeden
00:42:34: Moment irgendwie fest festhalten,
00:42:37: sowohl ganz intensiv wahrnehmen
00:42:39: als auch eben fotografisch
00:42:41: festhalten. Ich habe Martin
00:42:42: komplett verrückt gemacht.
00:42:44: Wobei, na ja, er hat sich da gar
00:42:46: nicht so aus der Ruhe bringen
00:42:47: lassen. Aber ich war echt
00:42:48: komplett.
00:42:48: Also das kann ich schon sagen,
00:42:49: dass ich manchmal so dachte oder
00:42:51: wie ich. Ich habe mich jetzt
00:42:52: keine Ahnung hier gerade mal
00:42:53: hingesetzt, ich mache schon ich
00:42:55: acht. Ich habe dir das ja auch
00:42:56: mehrmals gesagt, Ich mache die
00:42:57: Fotos. Ich merkte schon klar,
00:43:00: sicherlich sind mir, das muss
00:43:02: ich auch sagen, an dieser Stelle.
00:43:03: Dale hat sehr schönen Blick
00:43:04: für schöne Situationen und
00:43:05: Bilder. Den habe ich nicht immer.
00:43:08: Bin schon besser geworden,
00:43:08: glaube ich aber
00:43:11: nie. Aber ich habe schon darauf
00:43:13: geachtet, dass Bilder entstehen.
00:43:15: Aber das war dir zu wenig. Also
00:43:16: für dich hat sich das halt so
00:43:17: angefühlt, als wenn man
00:43:19: wirklich jeden Moment festhalten
00:43:21: muss.
00:43:21: Ja, ich dachte dann okay, es
00:43:22: muss halt auf jeden Fall das
00:43:23: erste lächeln, das muss
00:43:24: irgendwie festgehalten werden
00:43:25: und dann auf jeden Fall muss es
00:43:27: ein schönes Foto mit Michaela
00:43:28: und mir geben, mit dem ich mich
00:43:30: auch noch wohlfühle, also wo
00:43:31: ich dann auch noch gut drauf
00:43:32: aussehe. Dann waren die Fotos
00:43:34: vielleicht auf deinem Handy,
00:43:35: aber dann waren sie ja deswegen
00:43:37: noch nicht bei mir. Dann
00:43:38: hättest du mir die irgendwie
00:43:38: noch sofort immer schicken
00:43:40: müssen, damit ich dann auch
00:43:41: weiß okay, ich habe das jetzt
00:43:42: und wenn die halt nur bei Martin
00:43:46: auf dem Handy waren, dann wusste
00:43:47: ich ja trotzdem, mich gibt es
00:43:48: jetzt in gute Fotos und oha, das
00:43:50: waren dann Alexander.
00:43:51: Neue Kamera gekauft auch.
00:43:53: Ja, aber nicht dafür oder das
00:43:55: Ganze jetzt aber so nicht jetzt
00:43:57: dazu. Das war eher eine
00:43:57: Spielerei von dir. Das kannst du
00:43:59: jetzt nicht noch mit. Okay, das
00:44:01: stimmt. Wenn das unfair ist.
00:44:04: Ich dachte, ich könnte das
00:44:05: jetzt hier so verkaufen.
00:44:05: Nee, nee, so kannst du das nicht
00:44:07: verkaufen. Ja, aber das war echt.
00:44:09: Das war echt ein Riesending. Und
00:44:10: jetzt hatte ich, glaube ich,
00:44:11: einmal so einen Moment, wo ich
00:44:12: irgendwie gesagt habe wir
00:44:13: müssen müssen darauf achten.
00:44:14: Also von will man auch viele
00:44:15: schöne Fotos gibt und nicht nur
00:44:16: von Hedda.
00:44:18: Muss jetzt aber, oder was meinst
00:44:19: du, sind wir erfolgreich?
00:44:20: Ich würde sagen, es gibt sehr
00:44:21: viel weniger Fotos, aber ihr
00:44:23: wisst jetzt auch schon warum.
00:44:24: Ich habe mir damals voll viel
00:44:25: Stress gemacht und so viele
00:44:26: Fotos kann man.
00:44:27: Über sehr schöne, die es gibt.
00:44:29: Qualitativ ja Shownotes kann man
00:44:31: überhaupt gar nicht irgendwie
00:44:34: in irgendein Album kleben und so,
00:44:35: aber ja, es gibt auch jetzt
00:44:37: schon sehr schöne Bilder und es
00:44:39: hat mich nicht mehr so gestresst.
00:44:41: Und ich glaube, ich habe aber
00:44:42: auch jetzt in den anderthalb
00:44:44: Jahren einfach schon was sehr
00:44:46: Wichtiges lernen dürfen.
00:44:48: Das wollte ich fragen Was
00:44:48: würdest du denn jetzt in dem
00:44:49: Zusammenhang mitgeben?
00:44:51: Und ich würde einfach sagen, es
00:44:51: gibt natürlich unfassbar viele
00:44:54: Momente, wo man denkbar ich
00:44:57: möchte das jetzt hier
00:44:57: festhalten, das ist so traumhaft.
00:44:59: Und natürlich ist es dann
00:45:00: manchmal ganz schlimm, dass man
00:45:02: irgendwie gefühlt zwei Stunden
00:45:03: später sich schon nicht mehr
00:45:04: dran erinnert und man auch nicht
00:45:06: immer alles irgendwie festhalten
00:45:08: kann und auch nicht fotografisch
00:45:09: festhalten kann. Aber die gute
00:45:12: Nachricht ist es kommen noch
00:45:13: ganz viele solcher Momente.
00:45:15: Ja und?
00:45:17: Und nur weil das Kind älter
00:45:18: wird, kommen nicht weniger
00:45:19: solcher Momente.
00:45:19: Das glaube ich auch. Und ich
00:45:21: habe für mich einfach auch
00:45:22: schon gemerkt, dass man ganz
00:45:23: viele Dinge einfach auch ganz
00:45:26: tief in seinem Herzen behält.
00:45:28: Also da, wo sie sind, wo Hedda
00:45:30: halt damals das erste Mal ins
00:45:32: Krankenhaus kam und die bei oder
00:45:33: und dann, wenn man es angefasst
00:45:35: hat, davon haben wir Gott sei
00:45:36: Dank noch ein Bild. Okay, aber
00:45:38: es hat sich auch wirklich tief
00:45:39: in meine Netzhaut gebrannt. Also
00:45:41: das ist was, das vergesse ich
00:45:42: jetzt zum Beispiel nicht. Und
00:45:46: ich glaube, so geht das bei ganz
00:45:47: vielen Sachen und natürlich
00:45:48: Trotzdem ist es natürlich
00:45:49: wichtig, Fotos zu machen, aber
00:45:50: die wichtigen Sachen hat man
00:45:51: noch immer in seinem Herzen.
00:45:52: Oder es klingt ein bisschen
00:45:53: schmalzig, aber es ist glaube
00:45:54: ich so Ja.
00:45:56: Denke ich auch. Und ich kann da
00:45:57: ehrlicherweise eben drauf. Also
00:45:59: da schläft jetzt immer mal in
00:46:01: ihrem Bett, aber halt oft auch
00:46:03: noch bei uns und jetzt heute
00:46:06: Nacht in ihrem Bett. Und das war
00:46:08: dann vorhin ja zum Beispiel mal,
00:46:09: ja, sie liegt in ihrem Bett,
00:46:11: dachte so Oh nein, ich will
00:46:13: nicht. Und dann. Dann habe ich
00:46:16: aber dann so ein bisschen weiter
00:46:17: gedacht und dachte na ja, dafür
00:46:19: kommen dann die Momente, wo sie
00:46:21: dann halt morgens irgendwie zu
00:46:22: einem ins Bett gekrabbelt kommt
00:46:24: und irgendwie sagen wir mal
00:46:25: kuscheln oder so und das, also
00:46:27: das ist nicht weniger schön und
00:46:29: es ist einfach schön zu sehen,
00:46:31: wie wie die Kinder sich
00:46:32: weiterentwickeln und eben neue,
00:46:35: wunderbare Momente kommen und
00:46:37: dass man da einfach Teil dran
00:46:38: haben kann. Das ist doch das
00:46:39: Tollste der Welt und nicht in
00:46:41: den Fokus zu stellen. Aber die
00:46:42: Zeit geht so schnell vorbei und
00:46:44: das hat so einen negativen Touch.
00:46:46: Und ja, also Leute, wenn ihr das
00:46:49: erste Mal ein Kind kriegt und
00:46:50: ständig diesen Kommentar hört,
00:46:52: stresst euch nicht. Bitte lasst
00:46:53: euch nicht stressen davon.
00:46:55: Sondern lasst euch einfach eben
00:46:58: von eurem Kind faszinieren, dann
00:46:59: behaltet ihr die Sachen eben
00:47:00: sowieso automatisch in euch.
00:47:03: Immer. Na ja, wo wir gerade
00:47:06: schon wieder mal bei
00:47:09: externen Reizen sind, könnte
00:47:11: man sagen, da steht so was mit
00:47:13: überfallen.
00:47:16: Ja, ja, irgendwie, dass dann das
00:47:19: dann irgendwie so plötzliche
00:47:21: Fragen und Ratschläge aus dem
00:47:23: Nichts kommen. Also das glaube
00:47:26: ich so ein bisschen damit
00:47:27: gemeint gewesen, als wir uns das
00:47:29: so als Stichpunkt aufgeschrieben
00:47:32: haben.
00:47:35: Ich glaube, da fehlt manchmal
00:47:36: einfach so eine so ein bisschen
00:47:37: Sensibilität. Also offene
00:47:39: Fragen, so was wie Wie geht's
00:47:43: dir gerade oder Wie geht es euch?
00:47:45: Wie sieht gerade euer Tag aus?
00:47:47: Was beschäftigt euch gerade?
00:47:49: Fragen, die Möglichkeit geben,
00:47:51: ganz unterschiedlich darauf zu
00:47:52: antworten und nicht ähm, ja,
00:47:58: ich weiß grad gar kein
00:47:59: Negativbeispiel. Fällt dir da
00:48:00: was ein? Gerade irgendwie weit
00:48:02: weg.
00:48:03: Was? Ja, weil, weil es ist. Ich
00:48:05: würde schon auch sagen, dass es
00:48:06: jetzt ein bisschen weniger
00:48:07: geworden, das vielleicht ist es
00:48:09: auch. Vielleicht fließt es auch
00:48:10: mehr durch einen durch, wenn man
00:48:12: vielleicht da gar nicht mehr so
00:48:13: drauf.
00:48:13: Wobei, wenn ich grad drüber
00:48:14: nachdenke, diese Frage wie geht
00:48:16: es dir? Die kann halt auch
00:48:17: manchmal ganz schön Überfall
00:48:18: mäßig wirken, weil wenn es dir
00:48:20: nicht gut geht und dann wirst du
00:48:21: gefragt wie geht es dir vor und
00:48:23: dann musst du irgendwie aus
00:48:24: deinem Wirrwar an Gefühlen
00:48:26: darauf eine Antwort finden.
00:48:29: Na ja.
00:48:30: Also vielleicht ist es mehr
00:48:31: dieses zwischen Tür und Angel,
00:48:33: dass das schwierig ist, weil du
00:48:35: bist so voll mit Eindrücken und
00:48:38: Gefühlen und dann soll es so
00:48:40: zwischen Tür und Angel mal kurz
00:48:41: in drei Sätzen zusammenfassen,
00:48:42: wie es dir geht, wie die
00:48:43: Situation ist. Vielleicht
00:48:45: einfach Gespräche in einer
00:48:47: ruhigen Atmosphäre führen und
00:48:49: dann aber mit Tiefgang und dann
00:48:51: auch mit der Möglichkeit, auch
00:48:54: wenn man das möchte, über die
00:48:55: Geburt zu sprechen oder so, Ich
00:48:56: glaube, das ist eher das, was es
00:48:58: brauchen würde und eben nicht
00:49:00: dieses schnell mal eben und dann
00:49:02: abhaken und dann wieder zum
00:49:03: Alltag zurückkommen. Das ist
00:49:04: nämlich überhaupt völlig okay.
00:49:06: Ich würde auch gerade sagen,
00:49:07: das Thema mit dem Alltag, weil
00:49:10: wir waren jetzt durch auch
00:49:12: äußere Einflüsse und eben
00:49:14: Termine, die einfach so lagen
00:49:16: wie sie lagen auch schon im
00:49:18: Wochenbett wieder sehr viel
00:49:19: unterwegs, muss man ja sagen.
00:49:21: Und ich glaube, es konnte sehr
00:49:24: schnell der Eindruck entstehen
00:49:25: und ich kann es auch
00:49:27: nachvollziehen, weil du eben
00:49:28: wirklich auch sehr brillant
00:49:30: glücklicherweise und sehr
00:49:32: wohlbehalten und gut durch
00:49:33: dieses Wochenbett gegangen bist.
00:49:35: Auf rein körperlicher Ebene.
00:49:36: Aber da sind die ganzen
00:49:37: Emotionen sind ja eben auch noch
00:49:38: dabei. Und auch dieses ganze
00:49:40: Verarbeiten der ganzen
00:49:41: Geschehnisse, dass man halt oder
00:49:43: dass viele Personen, glaube ich,
00:49:44: von außerhalb dachten auch ja,
00:49:46: das ist ja alles top. Also ist
00:49:47: ja alles wie immer, so ungefähr.
00:49:49: Also es läuft schon und ähm,
00:49:53: dass man da oder das du da und
00:49:55: wir aber auch eben als Familie
00:49:57: manchmal so ein bisschen unter
00:49:58: die Räder gekommen sind. Von
00:49:59: dem Alltag könnte man sagen,
00:50:01: Was würdest du da, wie würdest
00:50:02: du das beschreiben?
00:50:03: Ja, da gebe ich dir natürlich
00:50:04: recht,
00:50:07: das also dass es einfach dann
00:50:09: schwer ist, das auch von sich zu
00:50:10: halten. Wobei ich auch
00:50:12: wahrgenommen habe, dass manche
00:50:14: dann auch ganz bewusst gesagt
00:50:15: haben Nee, nee, ich will mich
00:50:16: erst mal noch nicht bei dir
00:50:17: melden, weil du bist ja im
00:50:19: Wochenbett und Geburt war gerade
00:50:20: erst und so, aber man weiß ja
00:50:22: trotzdem Ja, aber der Termin ist
00:50:23: ja in drei vier Wochen. Also zum
00:50:26: Beispiel die wunderbare Hochzeit
00:50:29: von meiner aller längsten
00:50:30: Freundin, die wo ich sogar
00:50:32: Trauzeugin sein durfte. Und
00:50:35: natürlich wollte ich dann da
00:50:36: unbedingt auch ganz, ganz viel
00:50:38: reingeben. Und sie wollte mich
00:50:39: erst mal schützen und noch gar
00:50:40: nicht irgendwie jetzt gleich, da
00:50:42: mit den großen To Dos um die
00:50:43: Ecke kommen. Und ähm, ja, das
00:50:45: ist natürlich eine
00:50:46: Herausforderung in so einer
00:50:47: Situation und
00:50:51: das ist was. Ja, das ist dann
00:50:54: irgendwie gerade so, der Alltag
00:50:56: der anderen geht ja weiter und
00:50:58: ich wäre auf gar keinen Fall,
00:51:00: hätte ich da nicht Trauzeugin
00:51:01: sein wollen und auf gar keinen
00:51:02: Fall möchte ich dann nicht
00:51:04: mitbekommen, was beim Alltag der
00:51:05: anderen los ist. Neuer Job oder
00:51:07: irgendwie Haus, Umbau oder was
00:51:10: auch immer. Dann irgendwie bei
00:51:11: den Freunden und bei der Familie
00:51:12: gerade so passiert. Da möchte
00:51:14: man Anteil daran nehmen. Und das
00:51:15: ist, das ist nämlich der zweite
00:51:17: Punkt bei dieser Frage. Bei den
00:51:19: anderen geht der Alltag oder
00:51:20: dieser dieser Situation bei den
00:51:22: anderen geht der Alltag weiter
00:51:24: und wir sind voll im
00:51:24: Ausnahmezustand. Das ist
00:51:26: nämlich dieses Bei uns steht
00:51:27: irgendwie die Zeit still und bei
00:51:29: den anderen passiert aber jeden
00:51:30: Tag irrsinnig viel und man
00:51:31: möchte da irgendwie auch
00:51:32: mithalten. Und möchte.
00:51:33: Auch daran.
00:51:34: Teilhaben, daran teilhaben. Und
00:51:35: das war irgendwie dieser Luxus,
00:51:36: den wir bei Hedda hatten, weil
00:51:38: Hedda halt am 23 zwölfte zur
00:51:40: Welt kam. Das heißt, dann
00:51:42: hatten erst mal alle Weihnachten
00:51:43: Neujahr.
00:51:43: Da war es bei.
00:51:44: Den olympischen Jahren und die
00:51:45: hatten auch alle diese Zeit, die
00:51:47: vermeintlich stillsteht. Ich
00:51:48: meine das irgendwie auch
00:51:49: stressig, aber eigentlich ja,
00:51:50: vor allem in den Tagen davor.
00:51:53: Und das habe ich so genossen,
00:51:54: weil irgendwie alle diese in
00:51:56: diesem Modus waren. Und ähm, ja,
00:51:59: das ist was, das fehlt mir
00:52:02: diesmal schon auch irgendwie.
00:52:04: Wobei ich auch weiß, dass ich
00:52:05: schon in der Schwangerschaft
00:52:07: ganz oft gesagt hab Ach, na ja,
00:52:08: das zweite Kind ist sowieso
00:52:09: alles viel Trubel Liga. Dann ist
00:52:12: auch klar, dass es mit einem
00:52:13: Sommer kommt. Und irgendwie hat
00:52:14: sich das ja auch bewahrheitet,
00:52:15: der.
00:52:16: Und würdest du denn irgendwie
00:52:17: sagen, es gibt da einen
00:52:18: vernünftigen Mittelweg als.
00:52:21: Also als. Als junge Mutter von
00:52:23: im Wochenbett? Also ich meine,
00:52:25: so habe ich es zumindest
00:52:26: wahrgenommen. Das wird
00:52:27: natürlich auch mal anders sein.
00:52:28: Man hat ja schon irgendwie, aber
00:52:30: du hast es ja auch gerade
00:52:30: geschildert, das Bedürfnis,
00:52:31: schon wieder am in
00:52:34: Anführungsstrichen Alltag teil
00:52:35: zu haben. Sicherlich natürlich
00:52:37: auch, je nachdem, wie die Geburt
00:52:38: auch an sich war, hat aber
00:52:40: natürlich trotzdem immer noch
00:52:42: auch diese Sache mit dem
00:52:44: Ausruhen. Und ja, jetzt das
00:52:47: kleine Kind und eben alles, was
00:52:48: wir eben gerade auch schon
00:52:49: besprochen haben.
00:52:53: Ja, mir fallen da auf jeden Fall
00:52:55: zwei Aspekte ein. Also zum einen
00:52:58: auf jeden Fall ist es was
00:52:59: Individuelles. Es ist auch
00:53:01: vielleicht bei jedem Kind anders
00:53:02: und mit Sicherheit bei jeder
00:53:04: Frau und in jeder Familie und da
00:53:06: einfach gut auf sich zu hören
00:53:09: und nicht irgendwie nach den
00:53:11: Erwartungen anderer zu zu gehen.
00:53:14: Also wenn ihr sagt, ihr wollt im
00:53:16: Krankenhaus keinen Besuch, dann
00:53:17: gibt es keinen Besuch.
00:53:18: Unnötig wichtig das mit diesem
00:53:20: Besuch.
00:53:20: Im Krankenhaus
00:53:23: und das gilt dann auch danach,
00:53:25: wenn ihr sagt, ihr wollt auch zu
00:53:26: Hause erst mal drei Tage für
00:53:28: euch sein, dann seid drei Tage
00:53:29: für euch zu Hause und so geht
00:53:32: das immer weiter. Und ich glaube,
00:53:35: das ist gar nicht so leicht,
00:53:36: sich zu überlegen, was will ich
00:53:38: eigentlich gerade? Das heißt,
00:53:39: das ist was, wo man gut im
00:53:40: Austausch drüber sein muss. Wir
00:53:42: haben zum Beispiel im Nachhinein
00:53:43: gesagt, wir hätten bei da gerne
00:53:45: erst mal weniger Besuch gehabt,
00:53:47: also dieses an dem Tag aus dem
00:53:49: Krankenhaus hatten wir besuchen
00:53:52: das, das war einfach zu viel.
00:53:56: Aber auch wenn man dann merkt,
00:53:57: Borders war grad zu viel, dann
00:53:58: halt nachjustieren und im
00:53:59: Zweifel auch mal einen Besuch
00:54:00: absagen, weil man ist da selber
00:54:03: hat man viel höheren Anspruch
00:54:04: an sich als als die Freunde und
00:54:07: Familie. Die versteht natürlich,
00:54:09: wenn man sagt ne, ist grad noch
00:54:11: zu viel, es.
00:54:11: Ist denen auch gut zuzumuten.
00:54:13: Na also, das ist das eine und
00:54:15: das zweite ist Hilfe annehmen.
00:54:17: Und was hatten wir bei Hedda
00:54:19: alles an Hilfsangeboten mit Wir
00:54:21: können Essen mitbringen, wir
00:54:22: können Haushalt machen, wir
00:54:23: können weiß nicht was da, also
00:54:25: unendlich viele andere
00:54:26: miteinander. Und wir haben fast
00:54:28: nichts davon angenommen. Und das
00:54:30: haben wir jetzt zum Glück ein
00:54:31: bisschen besser hingekriegt.
00:54:33: Aber aber auch noch wenig.
00:54:34: Und vor allem nicht immer mit
00:54:35: gutem Gewissen, sondern dann
00:54:37: echt so, Ja, vielen, vielen,
00:54:38: vielen Dank. Und es ist wirklich
00:54:40: in Ordnung und ja, also.
00:54:43: So in diesem Ton.
00:54:44: Ja genau. Und ich glaube, das
00:54:46: ist echt was, was man einfach in
00:54:48: der Situation mal annehmen darf
00:54:49: und was wir ja dann auch super
00:54:50: gerne 1000 mal zurückgeben,
00:54:52: weil das ja auch total schön
00:54:53: die Leute, die man so
00:54:54: unterstützt, wo.
00:54:55: Man ja eben nicht, wenn sie es
00:54:57: nicht ernst meinen und ich meine,
00:54:59: da muss, müsst ihr euch oder
00:55:01: wir uns eben sich das ja auch
00:55:02: mal selber die vorstellen. Wenn
00:55:04: ich jemandem so ein Angebot
00:55:05: mache, dann mache ich das ja
00:55:07: nicht, damit erst der andere das
00:55:09: ablehnt, sondern weil ich es
00:55:10: wirklich so meine. Ja, und ich
00:55:12: glaube, das muss man sich
00:55:13: einfach bewusst machen. Wenn ich
00:55:14: diese Angebote von Familie und
00:55:15: Freunde habe, kann man die
00:55:16: wirklich sehr guten Gewissens
00:55:18: annehmen.
00:55:18: Bleibt noch, dass es halt
00:55:20: durchaus sehr viele Menschen
00:55:21: gibt, die man unendlich gerne
00:55:22: hat, aber die man jetzt nicht so
00:55:23: gerne in der Chaos Bude ähm
00:55:27: willkommen heißt.
00:55:28: Aber auch das glaube ich, ist
00:55:29: dann einfach zumutbar. Aber
00:55:30: natürlich weiß ich, das ist
00:55:31: natürlich, ich finde, das ist
00:55:32: sowieso Wochenbett und dann
00:55:34: gerade ich mache dann die ersten
00:55:35: Tage dann noch mal mehr als
00:55:36: jetzt.
00:55:36: Ja, dann war es ja gleich der
00:55:37: Trigger Punkt sein, der einen
00:55:38: wieder komplett in die
00:55:39: Überforderung.
00:55:40: Hängt. Und das ist natürlich
00:55:41: dann einfach auch sehr intim,
00:55:42: weil es ist ja am Anfang auch
00:55:43: noch nicht nur das mit dem
00:55:46: Stillen, wenn man stillt,
00:55:47: sondern das ist natürlich auch
00:55:49: noch Geburts Verletzung. Es ist
00:55:50: Wochen Fluss und so und das ist
00:55:51: natürlich alles eine sehr
00:55:52: intime Umgebung. Wenn dann
00:55:53: jemand nach Hause kommt und dann,
00:55:55: da ich sage mal putzt oder eben
00:55:57: andere Dinge tut im Haushalt, na
00:55:59: ja.
00:56:00: Aber auch da ist es zum Beispiel
00:56:02: so schön, wenn wenn man dann
00:56:03: gemeinsam gegessen hat und dann
00:56:05: irgendwie die Freundin einfach
00:56:07: gerade noch in die Küche geht
00:56:08: und die Küche macht und auch
00:56:11: gar nicht irgendwie fragt Ist
00:56:12: das jetzt okay? Sondern es macht
00:56:14: ganz einfach Macht. Ja, und das
00:56:16: ist, dass es natürlich jetzt
00:56:18: bei uns mehrmals vorgekommen und
00:56:19: das waren so Momente vorher, da
00:56:21: habe ich mich so gefreut, weil
00:56:22: ich war gar nicht erst in diesem
00:56:23: Zwiespalt. Aber es ist jetzt
00:56:25: wirklich okay, wenn ich das
00:56:26: annehme, sondern es war einfach
00:56:28: erledigt. So.
00:56:30: Ja, zwei Dinge möchte ich dich
00:56:32: noch fragen Ist eines oder Bzw
00:56:34: möchte ich mit dir noch drüber
00:56:35: sprechen? Das eine ist eine
00:56:36: dieser Red Flags, sage ich mal,
00:56:38: die man oder die man oft hört
00:56:42: tatsächlich auch. Und ich dann
00:56:44: oder wir dann auch erst im
00:56:45: Nachhinein, nachdem uns das oder
00:56:47: die das passiert ist. Das ist
00:56:49: diese Sache mit dem Kind aus dem
00:56:51: Arm genommen bekommen. Das erste
00:56:55: oder überhaupt generell. Ich
00:56:57: habe das danach auch sogar im
00:56:58: Studium noch mal gehört, dass
00:57:01: das für ganz viele junge
00:57:03: Mütter ein Problem ist oder ein
00:57:04: Problem sein kann, dass wenn
00:57:06: nicht, generalisieren wollen wir
00:57:08: das ja nicht, aber dass das eben
00:57:10: ein Thema ist. Wie war das für
00:57:12: dich?
00:57:14: Ja, das war bei da war das
00:57:15: wirklich richtig schlimm für
00:57:16: mich. Also das ging so, das lief
00:57:19: oft so ab ich gefragt wurde Darf
00:57:22: ich mal? Und entweder dann aber
00:57:25: schon die Arme so ausgestreckt
00:57:26: wurden oder als Kind schon so
00:57:27: angefasst wurde, dass es sowieso
00:57:30: irgendwie kein Nein mehr gab.
00:57:32: Oder ich hatte trotzdem das
00:57:35: Gefühl, na ja, die Antwort Nein
00:57:38: würde jetzt hier so eine
00:57:39: Enttäuschung auslösen, dass
00:57:41: ich nicht Nein sagen kann.
00:57:42: Na ja.
00:57:43: Auch dann nicht, wenn ich es
00:57:45: eigentlich gerade nicht möchte.
00:57:47: Und ich hatte. Ich meine, ich
00:57:48: habe jetzt ja erzählt bei da
00:57:50: war gerade in der ersten Zeit
00:57:51: ganz viel so dieses okay, ich
00:57:53: bin jetzt Mutter und wie fühlt
00:57:54: sich das an und was bedeutet das?
00:57:57: Und das da? Dafür ist es
00:57:59: wichtig, gerade in der
00:58:00: Öffentlichkeit das Kind auch im
00:58:01: Arm halten zu dürfen und erst
00:58:03: mal auch zu gucken, wie fühlt
00:58:05: sich das denn an, hier jetzt
00:58:07: nicht mehr als ich alleine zu
00:58:09: stehen, sondern als ich mit Kind?
00:58:12: Und wie wird man dann angeguckt?
00:58:13: Und auch das zu erleben, dass
00:58:15: die Leute auf dich zukommen und
00:58:17: irgendwie gucken wollen und so,
00:58:20: das ist super, super wichtig und
00:58:21: besonders. Und wenn dann jemand
00:58:24: anders das Kind im Arm hält und
00:58:26: die Kommentare bekommt und du
00:58:28: stehst nur daneben, dann fühlt
00:58:30: sich das ganz schlimm an und das
00:58:33: tut mir, Wenn ich das jetzt
00:58:34: erzähle, tut mir das jetzt noch
00:58:35: weh, dass ich das manchmal also
00:58:37: das waren ja kurze Momente, aber
00:58:38: es tat weh. Ja, bei euch, bei
00:58:40: Wilma ganz, ganz anders. Weil
00:58:43: alles sowieso ja jetzt anders
00:58:44: war, weil eben dann da auch noch
00:58:46: dabei und
00:58:48: ist halt das zweite Mal habe ich
00:58:50: mich als Mutter schon
00:58:51: identifiziere und so ganz andere
00:58:54: Situation. Und auch da gab es
00:58:56: trotzdem Momente, wo ich gemerkt
00:58:57: habe Nee, ich möchte sie jetzt
00:58:58: gerade bei mir haben. Genauso
00:59:00: wie es Momente gab, wo ich
00:59:00: gesagt habe, Ich möchte jetzt
00:59:01: Hedda bei mir haben. Ihr könnt
00:59:04: ruhig Wilma haben, aber Hedda
00:59:05: möchte ich gerade jetzt bei mir
00:59:07: haben, weil sich ja für Hedda
00:59:09: ganz viel verändert hat. Und
00:59:10: ich meine, die ist halt
00:59:11: Schwester geworden. Ihr Status
00:59:12: hat sich verändert. Meiner. Ich
00:59:14: war schon Mama. Ja, und das ist
00:59:16: echt was. Ach, da kann ich nur
00:59:18: Mut machen. Wo? Hört echt auf
00:59:20: euch und nicht darauf, was
00:59:22: irgendwie erwartet wird. Und ich
00:59:24: weiß, es ist unendlich schwer,
00:59:26: wenn. Wenn irgendwie die Arme
00:59:27: schon ausgestreckt sind.
00:59:29: Ja, man muss einfach sagen, ich
00:59:31: meine, also ich weiß es, das
00:59:33: war. Es war wirklich richtig
00:59:34: schwer für dich und wir haben
00:59:36: sehr viel darüber gesprochen.
00:59:37: Wir haben dann immer versucht,
00:59:39: die Situation im Vorhinein schon
00:59:41: zu vermeiden und das ist uns mal
00:59:43: besser gelungen und mal
00:59:44: schlechter. Aber es war schon so
00:59:46: ein Ding der ersten Wochen und
00:59:48: Monate, muss man ehrlicherweise
00:59:49: sagen, was auch immer wieder
00:59:51: aufpoppt. Also es wurde dann peu
00:59:53: a peu weniger, aber es war
00:59:55: einfach immer scheiße.
00:59:56: Aber ich glaube, da kann der
00:59:57: Mann echt auch richtig gut
00:59:58: unterstützen, weil es wird
01:00:00: immer darüber geredet. Okay,
01:00:01: was kann der Mann im Kreißsaal
01:00:02: machen und da kann er irgendwie
01:00:05: ja quasi so so diese Anwalt
01:00:08: Rolle übernehmen, also
01:00:10: irgendwie die, die Interessen
01:00:12: der Frau dann quasi zu
01:00:14: vermitteln, wenn sie es nicht
01:00:15: kann. Das sagt man ja immer so
01:00:16: und das stimmt ja auch irgendwie
01:00:18: in gewisser Weise. Und ich
01:00:19: glaube, solche Situationen
01:00:22: kommen aber auch nach der Geburt
01:00:23: im Wochenbett ganz oft. Und das
01:00:25: ist eine davon, wo man irgendwie
01:00:27: dann auch sagen kann Nee, warte
01:00:29: doch jetzt erst mal, lass, lass,
01:00:30: jetzt lass Hedda mal kurz
01:00:32: einfach bei Darla, dass das
01:00:34: Brauch ist, gerade später
01:00:35: vielleicht, weil dann muss ich
01:00:37: es nicht sagen. Na, da muss die
01:00:39: die frischgebackene Mama, die
01:00:41: sowieso mit einem über
01:00:42: vielleicht noch einen.
01:00:43: Emotionalen.
01:00:43: Konflikt machen.
01:00:44: Sozusagen in die emotionale
01:00:46: Ebene dann ist dann eher
01:00:47: zwischen dem Vater und dem der
01:00:49: dritten Person sozusagen und wir
01:00:51: haben es dann ein paar Mal so
01:00:52: gemacht, dass ich dann einfach
01:00:53: Hedda zum Beispiel hatte und ich
01:00:55: dann das dann an dann eine
01:00:58: weitere Person gegeben habe. Und
01:01:02: ich glaube, das war dann auch so
01:01:02: ein bisschen unsere Strategie in
01:01:03: diesen Situationen, wo wir
01:01:04: wussten, wir können es auch
01:01:05: nicht vermeiden, in
01:01:06: Anführungsstrichen.
01:01:07: Da, wo es dann schon um dieses
01:01:09: das Kind wird vorgestellt, quasi
01:01:11: Situation ging. Und da war es
01:01:12: dann für mich ein Kompromiss,
01:01:14: weil ich mich damit besser
01:01:16: gefühlt habe. Das also zu sehen,
01:01:18: dass sie bei dir auf dem Arm ist
01:01:20: und du dann einfach entschieden
01:01:21: hast So, jetzt ist der Moment
01:01:22: und nicht ich entscheiden musste.
01:01:24: Jetzt ist der Moment und das ist
01:01:25: auf jeden Fall hilfreich gewesen.
01:01:27: Aber trotzdem gibt es natürlich
01:01:28: einfach Situationen, in denen.
01:01:30: Möchtest du vielleicht mal eher.
01:01:32: Das Kind bei mir haben. Genau.
01:01:34: Und die müssen einfach auch
01:01:36: ernst genommen werden. Ja.
01:01:39: Ja, sehr wichtig. Deswegen war
01:01:42: es mir auch so wichtig, dass wir
01:01:43: das noch ansprechen. Und jetzt
01:01:44: möchte ich die Sache so ein
01:01:45: bisschen rund machen und noch
01:01:46: mal zum Anfang zurück zur
01:01:50: Geburt, zum Sprechen über
01:01:52: Geburt und über die
01:01:54: Verarbeitung der Geburt. Und das
01:01:57: ist natürlich für die
01:01:58: Partnerschaft total wichtig.
01:02:00: Also ich meine, das ist für
01:02:01: beide ein mega krasses und
01:02:03: intimes Ereignis, muss man ja
01:02:05: sagen, aber eben auch nach
01:02:06: außen. Ich weiß noch, dass du
01:02:09: dir bei Hedda auf jeden Fall
01:02:10: gewünscht hättest, dass man
01:02:12: ein bisschen öfter einfach mal
01:02:13: über die Geburt spricht. Also
01:02:14: dass andere mit dir öfter mal
01:02:15: über die Geburt sprechen, Du
01:02:16: das da gerne glaube ich
01:02:18: häufiger mal eine Nachfrage zu
01:02:19: gehabt.
01:02:20: Ja, ich hatte das Gefühl, dass
01:02:21: das manche sich auch nicht
01:02:22: trauen zu fragen.
01:02:23: Ja, wahrscheinlich ist das auch
01:02:24: so, ich glaube, da ist, da ist
01:02:26: glaube ich auch Scham mit dabei.
01:02:27: Also
01:02:30: ich weiß nicht, wie war es
01:02:30: jetzt bei Vilma für dich?
01:02:31: Hättest du das Gefühl, dass da.
01:02:33: Also ich weiß, dass wir sehr
01:02:34: schöne Gespräche über Geburt
01:02:36: geführt. Also wir beiden
01:02:36: sowieso, aber auch mit Freunden
01:02:40: und Freundinnen. Wie würdest du
01:02:42: sagen.
01:02:43: Also, ich würde weiter sagen,
01:02:44: dass das Thema eigentlich zu
01:02:46: kurz kommt,
01:02:49: weil es auch unabhängig von der
01:02:51: eigenen Geburt es eigentlich
01:02:53: schön ist, über das Thema zu
01:02:55: sprechen und auch einfach super
01:02:56: wichtig ist. Ich habe jetzt das
01:02:58: Glück, dass ich eben also zum
01:03:00: einen mit dir da immer sehr
01:03:02: ausführlich und eben auch
01:03:03: mehrmals drüber sprechen kann.
01:03:04: Das ist nämlich, glaube ich,
01:03:05: auch ein wichtiger Aspekt. Es
01:03:07: reicht nicht, da einmal drüber
01:03:08: zu sprechen, weil sich das im
01:03:12: Laufe der Zeit auch verändert.
01:03:14: Wie du auf die Geburt
01:03:15: zurückblickst.
01:03:15: Ja.
01:03:16: Und deswegen ist es wichtig,
01:03:17: immer wieder drüber zu sprechen.
01:03:18: Also auch auch jetzt noch mal
01:03:20: über die Geburt von Hedda zum
01:03:22: Beispiel zu sprechen. Ich hatte
01:03:24: dann zusätzlich das Glück, das
01:03:27: ja, dass wir im Freundeskreis
01:03:28: eine Hebamme haben oder eine
01:03:32: eine werdende Hebamme. Die ist
01:03:33: fast fertig, die ganz, ganz
01:03:35: interessiert immer wieder
01:03:36: gefragt hat und.
01:03:38: Auch einfach schon super viel
01:03:39: Wissen.
01:03:39: Und auch total schöne Fragen
01:03:41: stellen konnte. Das das hat mir
01:03:43: ganz, ganz viel bedeutet. Aber
01:03:45: auch darüber hinaus, glaube ich,
01:03:46: kann jeder, unabhängig davon,
01:03:49: ob er oder sie selber schon mal
01:03:51: bei so einem Geburts Erlebnis
01:03:52: dabei war. Kann fragen. Und ich
01:03:56: glaube wichtig wäre, dass das
01:03:57: nicht so ein unangenehmes, weil
01:04:00: intimes Thema oder Frage ist,
01:04:04: sondern mindestens im Freundes
01:04:05: und Familienkreis. Das ist
01:04:07: irgendwie kein Tabuthema sein
01:04:09: darf, weil ich glaube, je öfter
01:04:11: die Möglichkeit dazu gegeben
01:04:13: wird, darüber zu sprechen,
01:04:15: desto mehr kannst du eben auch
01:04:16: vielleicht irgendwelche Traumata
01:04:17: vermeiden. Gerade auch wenn das,
01:04:19: wenn die Frage irgendwie immer
01:04:20: wieder mal kommt. Und
01:04:21: gleichzeitig natürlich, es muss
01:04:22: immer auch die Möglichkeit
01:04:23: bleiben, dass die Frau sagen
01:04:25: kann Nein, ich möchte gerade
01:04:26: nicht. Und ich habe jetzt
01:04:27: vielleicht leicht reden, weil
01:04:28: ich glaube, ich hatte wirklich,
01:04:30: also mindestens im Vergleich
01:04:33: zwei wirklich gute Geburten.
01:04:36: Aber ja, trotzdem glaube ich, da
01:04:39: auch für andere, die
01:04:41: schwierigere Geburten hatten,
01:04:43: sprechen zu können, dass
01:04:45: drüber reden irgendwie sein
01:04:47: muss.
01:04:48: Ich glaube auch. Also so habe
01:04:50: ich das zumindest wahrgenommen,
01:04:51: weil du bist ja in dem Moment
01:04:53: unter der Geburt. Ja, ist das
01:04:57: ein unfassbar intensives
01:04:59: Erlebnis für dich und du bist
01:05:01: da ja noch mal anders auf andere
01:05:03: Dinge fokussiert als zum
01:05:05: Beispiel ich. Also mir sind
01:05:07: andere Sachen aufgefallen und
01:05:08: ich glaube, dieser Austausch
01:05:09: untereinander ist für das Paar
01:05:11: schon mal glaube ich super
01:05:12: wichtig. Aber dann eben auch,
01:05:13: dass im Gespräch mit anderen,
01:05:17: glaube ich, ist da für alle
01:05:18: richtig viel, was also für alle
01:05:20: was zu holen, also an
01:05:21: Erkenntnissen und und irgendwie
01:05:23: auch an guten Sachen. Und auch
01:05:26: die schlechten müssen zur
01:05:27: Sprache kommen, weil Geburt ist
01:05:28: eben kann all das sein, die kann
01:05:30: richtig scheiße sein, die kann
01:05:31: richtig toll sein und alles
01:05:33: dazwischen.
01:05:34: Ja, total. Und mir kommt gerade
01:05:36: der Gedanke Ich glaube, es ist
01:05:38: eigentlich auch wirklich schön,
01:05:39: über dieses Thema zu sprechen,
01:05:41: auch wenn ganz viel Schmerz und
01:05:43: ganz viel Schlimmes dabei sein
01:05:45: kann, weil das ein Thema ist, wo
01:05:48: glaube ich ganz viel
01:05:48: Wertschätzung passiert. Also
01:05:51: ich habe bisher im Freundeskreis
01:05:53: das Gefühl, dass viele durch
01:05:55: oder auch im Bekanntenkreis
01:05:56: viele durch wirklich keine
01:05:59: einfachen Geburten durch mussten.
01:06:01: Ja, wir haben das auch schon,
01:06:02: wenn dann drüber geschlafen
01:06:04: wird, da ganz viel
01:06:05: Wertschätzung kommt, Also das
01:06:06: in den Menschen, mit denen man
01:06:08: darüber spricht, bewusst ist.
01:06:10: Es ist immer eine unfassbar
01:06:12: krasse Leistung, immer. Und die
01:06:14: Frau muss immer da weit über
01:06:16: ihre Grenzen gehen und da
01:06:20: schwingt immer irgendwie
01:06:21: Wertschätzung mit in diesen
01:06:22: Gesprächen und alleine deswegen
01:06:24: sollte drüber gesprochen werden,
01:06:26: damit sich die Frau einfach auch
01:06:29: daran stark fühlen kann. An
01:06:30: diesem.
01:06:31: Gedanken.
01:06:32: Dass man.
01:06:32: Sich einfach mal abholt, die sie
01:06:34: auch verdient. Die ja in jedem
01:06:36: einzelnen Moment, weil ich kann
01:06:38: für meinen Teil sagen ich habe
01:06:40: so was und ich habe jetzt durfte
01:06:42: das Privileg jetzt schon bei
01:06:43: mehreren auch spontan, also auf
01:06:46: natürlichem Wege
01:06:48: passierten Geburten dabei zu
01:06:50: sein.
01:06:50: Nicht nur bei so, sondern auch
01:06:52: als Krankenpfleger und im Rahmen
01:06:53: von Studium sei an der Stelle
01:06:54: noch mal dazu gesagt für
01:06:55: diejenigen, die jetzt einsteigen
01:06:57: und es gehen, vielleicht gerade
01:06:58: fragen wieso ist der dann bei
01:06:59: mehr Geburten?
01:07:00: Weil als er eigene Kinder hat.
01:07:02: Und das ist wirklich immer eine
01:07:04: absolut unfassbare Leistung der
01:07:07: Frauen, eine etwas, was ihr
01:07:10: Männer und Jungs glaubt es mir
01:07:13: so nie hinkriegen würden und
01:07:16: wir immer, immer unserem
01:07:18: maximalen Respekt den Frauen
01:07:20: dieser Welt zollen sollten. Da
01:07:21: muss man einfach mal so sagen
01:07:25: Ja.
01:07:27: Ich finde, das ist jetzt schon
01:07:28: ein ganz schöner Einblick,
01:07:29: warum das ziemlich cool ist,
01:07:31: Wenn wir jetzt über das ganze
01:07:33: Thema Wochenbett auch noch mal
01:07:35: aus Martins Perspektive sprechen.
01:07:37: Und das wollen wir in einer
01:07:38: zweiten Folge tun. Und glaubt
01:07:40: mir, Leute, ich musste mir jetzt
01:07:41: ganz schön oft verkneifen zu
01:07:42: fragen Ja, aber wie war das denn
01:07:44: für dich, mich so er mich so zu
01:07:47: erleben und so? Und diese ganzen
01:07:49: Fragen und diese ganzen
01:07:50: Schilderungen, die kommen eben
01:07:52: alle in Folge zwei und ich bin
01:07:55: irgendwie richtig gespannt, was
01:07:57: da so kommt. Nicht weil wir,
01:08:00: also wir sind natürlich im
01:08:01: Austausch, aber es steht halt
01:08:03: schon einfach oft die Frau im
01:08:04: Fokus und ich finde es richtig,
01:08:06: richtig toll, dass wir jetzt
01:08:07: einfach dann auch mal den Mann
01:08:09: in den Fokus stellen, weil der
01:08:10: muss auch ganz schön viel an
01:08:12: Emotionen und neuen Dingen
01:08:15: irgendwie auf sich nehmen und
01:08:18: das ist viel, viel weniger, als
01:08:20: die Frau so geballt bekommt. Das
01:08:23: glaube ich schon, aber das
01:08:25: glaube ich auch. Gleichzeitig
01:08:25: hat der Mann viel weniger
01:08:26: Möglichkeiten, das auch mal zu
01:08:28: besprechen und dass das auch mal
01:08:30: im Fokus steht. Und das ist voll
01:08:31: wichtig. Und deswegen finde ich
01:08:32: es richtig gut, dass wir das
01:08:33: jetzt in der zweiten Folge
01:08:34: machen.
01:08:35: Ja, ich auch mal drauf. Bin auch
01:08:36: gespannt, wie sie würde ich
01:08:37: Also ich glaube, ich habe auch
01:08:38: Bock. Es gibt dazwischen noch
01:08:40: eine kleine Zwischenfrage, die
01:08:42: kann ich auch schon mal spoilern,
01:08:44: weil das ist ein Thema, was
01:08:46: aufgekommen ist vor ein paar
01:08:48: Wochen aufgrund eines Social
01:08:50: Media Posts einer uns bekannten,
01:08:54: sehr lieben Frau, die nämlich
01:08:56: mal die Frage so ich sage mal
01:09:00: ein bisschen an den Pranger
01:09:01: gestellt hat Bist du schwanger
01:09:03: und oder bist du eigentlich
01:09:05: schwanger? Das eigentlich ist,
01:09:06: finde ich noch ein wichtiges
01:09:08: Wort und zwar halt so komplett
01:09:11: out of context. So zum Beispiel
01:09:13: diese Frage zu stellen, nur weil
01:09:16: jemand oder ein paar geheiratet
01:09:18: hat oder weil die Frau
01:09:20: vielleicht über 30 ist oder
01:09:21: oder.
01:09:22: Oder irgendwie gerade an dem
01:09:23: Abend mal keinen Alkohol trinkt.
01:09:25: Genau. Und damit werden wir uns
01:09:28: in dieser Folge beschäftigen,
01:09:29: weil da haben wir ja jetzt schon
01:09:30: einige Gedanken zu und ich habe
01:09:32: großen Respekt vor diesem Post
01:09:33: gehabt und wollte das deswegen
01:09:35: unbedingt hier einmal besprechen.
01:09:38: Bis dahin wünschen wir euch
01:09:39: einmal eine ganz wunderbare Zeit.
01:09:41: Ähm, hinterlasst uns gerne gute
01:09:43: Bewertungen auf den
01:09:44: unterschiedlichen Portalen. Das
01:09:45: unterstützt nämlich diesen
01:09:46: Podcast sehr. Und ja, danke für
01:09:49: diese wunderschönen guten
01:09:51: Rückmeldungen, die wir jetzt
01:09:52: immer wieder bekommen. Das
01:09:53: motiviert sehr.
01:09:56: Schaut auf Insta vorbei, fällt
01:09:58: mir noch irgendwas ein? Ihr
01:09:59: könnt es auch eine Mail
01:10:00: schreiben, wenn ihr Bock habt
01:10:01: und ansonsten hat es Spaß
01:10:04: gemacht, oder was meinst.
01:10:05: Du? Absolut genau so beim
01:10:08: Sprechen selbst kann man ja dann
01:10:09: auch immer noch mal irgendwie so
01:10:11: neue Impulse und Erkenntnisse.
01:10:13: Das ist echt auch ziemlich cool,
01:10:15: gerade bei so einem Thema.
01:10:16: Ja, es gut, Ihr.
01:10:18: Habt eine schöne Woche.
01:10:19: Bleibt gesund, genießt den
01:10:20: Herbst. Ja.
01:10:22: Das war das Mäuse Ballett von
01:10:24: und mit Dalia und Martin.
01:10:26: Wenn euch die heutige Falle
01:10:28: gefallen hat, schaut gern auf
01:10:29: Insta vorbei. Ihr findet alle
01:10:31: Informationen in den Shownotes.
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